Zitat: von Nutzer1959297keine Ursache ...
Hallo,
vielen Dank für diesen Diskussionszweig!
Zitat: von Nutzer1959297Ganz entschieden: Jein.
Sie werden mir zustimmen, dass das Messmittel der Wahl Beta- Gamma Scintillationsdetektoren sind, entweder Thallium dotierte Natrium- oder Cäsiumjodid (unempfindlich gegen Feuchtigkeit) Kristalle unter Umständen sogar die weit günstigeren Kunststoff Scintillatoren.
Im Grunde ist also Gamma Spektroskopie gefragt.
Zitat: von Nutzer1959297
Zur Auswertung stehen open-source, also kostenlose Softwarelösungen bereit. (Insgesamt ist das keine Raketenwissenschaft, mittlerweile lässt sich mit einem Standard Laptop und einen Scintillator mit Messumformer ziemlich präzise arbeiten und das ist weit entfernt von ihrem „Bügeleisen“)
Zitat: von Nutzer1959297Ach - und die soll der Verbraucher mal eben aus der verschlossenen Michpackung herstellen ?
Optimal aber nicht zwingend wäre Trockenmasse als Ausgangsmaterial (z.B. Trockenmasse aus einem speziellen Volumen Milchprodukt)
Zitat: von Nutzer1959297Hmmm - die meisten Leute, die ich im Supermarkt sehe, werden vermutlich bei " ... das macht Geräusche" fluchtartig den Laden verlassen. Wenn die mehr als "Rot / Grün" unterscheiden müssen, ist Ende.
Auch ein Laie ist durchaus in der Lage (mit ein paar „erlebten“ Basiswerten ohnehin) festzustellen wenn sich die Zerfallsrate pro Kg plötzlich vervielfacht.
Zitat: von Nutzer1959297
Das Maß für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln ist:
Becquerel pro Kg oder Zerfälle pro Kilogramm pro Sekunde.
Ich habe gerade die Grenzwerte nicht zur Hand - wieviel Cs-137 oder I-131 darf denn z.B. in Milch sein (in Nicht-Katastrophenzeite ... ) ? Man sagt üblicherweise, dass die Nachweisgrenze 10% des Grenzwerts nicht übersteigen soll.
Bei einem Grenzwert von 370 Bq/kg wären das dann 37 Bq/kg oder 0,037 Bq/g. Dafür braucht es schon wirklich gute Messplätze - und nicht die Schmuddelecke neben der Käsetheke.
Eine dichtere Kontrolle durch den Staat würde ich gutheissen, z.B. durch Containerscreening am Zoll und ggf. Probenahmen. Aber Kontrolle durch den Bürger - das ist IMHO ein Schildbürgerstreich.
Und wenn Sie's genau wissen wollen: Zweigen Sie eine Tüte H-Milch aus dem 12er-Pack ab und schicken Sie die an das Labor Ihrer Wahl ein ... dann kriegen Sie auch ein verlässliches Ergenbis.
Dann bleiben wir doch lieber alle blind ;)
Toller Ansatz!
Zitat: von Emsland
Nein, sollte eine reale Gefahr geben, gehört die Gefahrenabwehr in staatliche Hand.
Das genannte System wurde viele überfordern und damit zu einer Zwei-Klassen-Kundschaft führen. Das darf nicht sein!
Sehe ich genauso. Es ist Aufgabe des Staates, Grenzwerte festzusetzen und diese auch zu kontrollieren, und dies nicht in die Hand der Kunden zu legen.
Es wird hier wieder eine Panikmache betrieben die fernab jeder Realität ist.
Nein, sollte eine reale Gefahr geben, gehört die Gefahrenabwehr in staatliche Hand.
Das genannte System wurde viele überfordern und damit zu einer Zwei-Klassen-Kundschaft führen. Das darf nicht sein!
Hallo,
„Oma Krawuppke“ wird ihre Lebensmittel im Supermarkt bestimmt nicht testen, wie auch viele Andere!
Eine solche Messung lässt sich jedoch weitgehend automatisieren und könnte z.B. so ablaufen.
Ein Einwegbecher wird auf einer Waage mit der Probe befüllt bis das Gewicht oder Volumen erreicht ist. Ein Monitor signalisiert „zu wenig, Gewicht erreicht oder zu viel“.
Der Monitor fordert zum kalibrieren des Gerätes auf, z.B.:
„Bitte stecken Sie jetzt die gelbe Kalibrierprobe (oder wie auch immer) in das Gerät“
„bitte warten, das Gerät wird nun Kalibriert“
„Stellen Sie jetzt die Probe in das Gerät und drücken sie: MESSUNG JETZT BEGINNEN“
nach Ablauf einer festgelegten Zeit wird das Ergebnis angezeigt und zur einfachen Einordnung z.B. farbig gekennzeichnet (grün = unbedenklich, gelb = deutlich belastet, rot = nicht zum verzehr geeignet). Wenn ein Wert im roten Bereich ist wird das dem Supermarktpersonal signalisiert.
Auf dieser Basis ließe sich ein vernetztes, ausgesprochen sensibles Monitoring System aufbauen, was dann allen Verbrauchern zugute käme.
Mit freundlichem Gruß
Maximilian Römer
Hallo,
solange es noch nicht gegessen ist, ist alles früh genug.
Aber Sie haben Recht, wünschenswert und praktisch wäre natürlich bereits zu messen, bevor die Lebensmittel in den Handel kommen (darauf zielt der Titel ab).
Dabei gibt es allerdings mehrere Hürden.
Einerseits werden die Grenzwerte nach bedarf angepasst (kurz nach Fukushima ist eine EU Eilverordnung in kraft getreten und damit wurde die Anhebung der damaligen Grenzwerte auf das bis zu 20 fache beschlossen).
Am Ende wird man immer sagen “das war alles unterhalb der Grenzwerte“.
Es wurden Argumente genannt wie „es geht darum einer Lebensmittelknappheit vorzubeugen...“
In erster Linie geht es wohl um Wirtschaftliche Belange.
Wer Kleinkindern Milchprodukte mit 1000 Becquerel/ Kg füttert darf sich später nicht wundern..
Ich will das für meine Kinder keinesfalls und würde dringendst davon abraten!
So wäre eine Kennzeichnungspflicht für Lebensmittelproduzenten und Importeure optimal, die die tatsächliche radioaktive Belastung wieder spiegelt und keine Schummeleien zulässt.
Aber auch hier wird der Produzent, Importeur oder Händler versucht sein die „richtigen“ Proben auszuwählen und so den Wert möglichst gering ausfallen zu lassen...
Mit freundlichem Gruß
Maximilian Römer
Mal eine kurze Frage zur Bezeichnung Ihrer Petition "Früherkennung radioaktiv belasteter Lebensmittel". Ist denn nicht der Supermarkt eigentlich beinahe der späteste Punkt die Radioaktivität zu bestimmen? Früherkennung wäre meines Erachtens nach kurz nach dem Fischfang oder Melken.
... und aufgrund dieser Fakten soll Oma Krawuppke im Supermarkt ihre Lebensmittel testen?
Oder würde es darauf hinauslaufen, daß die Saveurs ihre Vorteile haben und das dumme Volk außen vor steht?
Hallo,
vielen Dank für diesen Diskussionszweig!
Sie werden mir zustimmen, dass das Messmittel der Wahl Beta- Gamma Scintillationsdetektoren sind, entweder Thallium dotierte Natrium- oder Cäsiumjodid (unempfindlich gegen Feuchtigkeit) Kristalle unter Umständen sogar die weit günstigeren Kunststoff Scintillatoren.
Im Grunde ist also Gamma Spektroskopie gefragt.
Zur Auswertung stehen open-source, also kostenlose Softwarelösungen bereit. (Insgesamt ist das keine Raketenwissenschaft, mittlerweile lässt sich mit einem Standard Laptop und einen Scintillator mit Messumformer ziemlich präzise arbeiten und das ist weit entfernt von ihrem „Bügeleisen“) Ich denke ein Preis von 1500 € pro Messeinrichtung ist möglich, für den Fall das die Bedienung Beamten obliegt, muss man selbstverständlich 15.000 € zusätzlich veranschlagen aber Spaß bei Seite ;)
Optimal aber nicht zwingend wäre Trockenmasse als Ausgangsmaterial (z.B. Trockenmasse aus einem speziellen Volumen Milchprodukt)
Vergessen Sie bitte nicht die Verhältnismäßigkeiten, als Endverbraucher sind wir aktuell vollkommen blind und blinder kann man nicht sein!
Auch ein Laie ist durchaus in der Lage (mit ein paar „erlebten“ Basiswerten ohnehin) festzustellen wenn sich die Zerfallsrate pro Kg plötzlich vervielfacht. Kauft man beispielsweise täglich Milch und nimmt sich, Interesse vorausgesetzt, 10 min Zeit für eine automatisierte Messung, weiß man sehr schnell was normale Strahlenbelastung und was Ambient, also Umgebungsrauschen (Nulleffekt) ist.
Wir sprechen also über Becquerel.
1 Becquerel entspricht einem radioaktiven Zerfall eines Atoms pro Sekunde.
1 Bq = 1 s−1
Das Maß für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln ist:
Becquerel pro Kg
oder Zerfälle pro Kilogramm pro Sekunde.
Wenn dieser Wert sich also plötzlich verdoppelt oder gar vervielfacht merken wir derzeit nichts.
Wir sehen, riechen und hören nichts und das Bundesamt für Verbraucherschutz, das 0,4 Probenahmen pro Tag stemmt, merkt ohnehin erst dann etwas, wenn es in der Bildzeitung zu lesen ist.
Es gibt also deutlichen Handlungsbedarf.
Bitte korrigieren sie mich, wenn ich falsch liege!
Mit freundlichem Gruß
Maximilian Römer