Man muss bei diesen ganzen Aussagen aber auch berücksichtigen, dass junge oder auch jüngere Autofahrer ( 18 - 65 Jahre) weitaus mehr auf der Straße zu finden sind, als ältere Verkehrsteilnehmer über 65 Jahren. Die jüngeren müssen aus beruflichen und familiären oder privaten Gründen mehr unterwegs sein als die älteren Verkehrsteilnehmer und gemessen an der Fahrleistung haben natürlich jüngere Verkehrsteilnehmer viel mehr Gelegenheit zu verunfallen als ältere Verkehrsteilnehmer. Aber: gemessen an ihrer Fahrleistung im Jahr haben dann doch ältere Verkehrsteilnehmer die höhere Unfallwahrscheinlichkeit.
Ein jüngerer Mensch hat eine jährliche durchschnittliche Fahrleistung von 15000 - 30000 km.
Ältere Verkehrsteilnehmer haben eine jährliche durchschnittliche Fahrleistung von 4000 - 6000 km.
Diese Petition wird nicht alle Probleme des Straßenverkehrs lösen.
Gegen Handy am Ohr, fahren unter Alkohol, Geschwindigkeitskontrollen etc. gibt es bereits Kontrollen und Strafen.
Ich bin froh dass es noch so viele Rentner gibt die Auto fahren. Wären diese nämlich nicht mehr unterwegs, würden die jungen Leute rasen wie sie wollen- ohne dass sie jemand daran hindert ein Menschen zu überfahren! Ich habe lieber einen vorausschauenden Rentner hinter mir, als einen Drängler und Nötiger, der einen auf "Willi Wichtig" machen will und seinen PKW ohnehin nicht beherrscht!
Die in der Petition behauptete Aussage dass ältere Menschen allein aufgrund ihres Alters schlechtere Autofahrer sind als jüngere Menschen wurde bereits mehrfach (!) in Untersuchungen durch das statistische Bundesamt widerlegt.
Ältere Menschen verursachen nämlich weniger Unfälle als jüngere Menschen. Ganz besonders viele und schwere Unfälle verursachen männliche Verkehrsteilnehmer im Alter zwischen 25 Jahren und 55 Jahren.
Inzwischen sind jedoch bereits auch immer mehr jugendliche Fahranfänger mit Handy am Ohr unterwegs- fahren unter Alkohol und Drogen und halten sich weder an Geschwindigkeitsbeschränkungen, noch an sonstige Verkehrsregeln. Hier sollten dann auch regelmäßige Drogenteste (Langzeitwerte) stattfinden, sowie das mitführen eines eingeschalteten Handys unter Srafe gestellt werden. Und genau diese Leute fahren dicht auf, fahren in Schlangenlinien hinter einem her, der sich an die geschwindigkeitsvorschriften halten möchte. Bei vorgeschriebenen Tempo 70 wird dann auch gern von denen mit über 100 km/h überholt und noch vorwurfsvoll rüber geschaut wer denn da so unverschämt ist sich an die Regeln zu halten.
Allein wegen des Alters unter Verdacht gestellt zu werden ist schon wirklich unverschämt. Ich kenne mehr Senioren die vorausschauend und sicher fahren als junge Leute. Denn diese glauben noch immer ihren PKW zu "beherrschen". Nur wer sich selbst beherrschen kann- darf überhaupt von sich behaupten seinen PKW zu beherrschen.
Zitat: von Alexander37Zitat: von Nutzer1909254
Die 80+ die ich kenne benötigen es sehr wohl zum Einkaufen, die sind auch noch recht fitt und haben eigene Gärten.
Klingt für mich nach einem Widerspruch: Wer noch fit ist, kann zum Einkaufen ja wohl locker zu Fuß oder mit dem Rad.
Die täglichen Champagnerflaschen alleine wären ja nicht das Problem, die holt er gelegentlich mit dem Liegefahrrad ;)
Aber die Gartenerde, Blumentöpfe, Entlüftung und Kunstlicht für die Pflanzen-Plantage im Gewächshaus neben dem Maisfeld, ... und dann noch die ganzen blauen Pillchen für die Senioren-WG, ... das geht halt mit dem Mercedes-Benz 300 SL Roadster doch noch besser ;)
Ich wundere mich als nur wie man in dem Alter körperlich und mental noch so fit sein kann :)
Zitat: von Nutzer1909254
Die 80+ die ich kenne benötigen es sehr wohl zum Einkaufen, die sind auch noch recht fitt und haben eigene Gärten.
Klingt für mich nach einem Widerspruch: Wer noch fit ist, kann zum Einkaufen ja wohl locker zu Fuß oder mit dem Rad. Selbst wenn der Laden (auf dem Land) mal weiter weg ist, kann man immer noch mit Einkaufstaschen oder Wägelchen mit dem Bus zum Laden (macht man halt mal einen wöchentlichen Großeinkauf, wenn man nicht allzu oft Bus fahren möchte --> mache sogar ich in der Stadt mit dem Rad, weil ich nicht gerne einkaufe).
Gut, und wer nicht mehr fit ist, dürfte im Grunde ja auch kein Auto mehr fahren. Bequemlichkeit ungleich Sicherheit.
Zitat: von Nutzer559042Aber fast genau so viele Unfälle wie heute, Anzahl nicht Prozent.
1.) Früher gab es weniger Verkehr.
Zitat: von Nutzer559042Es gab keine Anschnallpflicht afair noch nicht einmal Gurte in jedem PKW, ...
2.) 1970 war die Todesrate im Verkehr am höchsten in der Geschichte der Bundesrepublik (25000)
Heute sind wir bei 3386 Toten, obwohl die Verkehrsdichte so zugenommen hat, jedenfalls in den Ballungsräumen.
Zitat: von Nutzer559042deshalb keine neuen Führerscheine um die Strassen frei zu bekommen :)
3.) aus der Praxis im Umgang mit Verkehrsteilnehmern jedweden Alters kann ich versichern, dass es 16jährige gibt, die mental und motorisch nicht in der Lage sind Fahrzeuge (hier A1, AM, T, L Fahrzeuge) sofort sicher zu bedienen, will ihnen die nötige Reife fehlt.
Zitat: von Nutzer559042deshalb keine neuen Führerscheine um die Strassen frei zu bekommen :)
20 - 60jährige fahren in meinen Augen schlecht, weil sie sich ständig unter Zeitdruck fühlen oder hetzen lassen (Termine, Termine, Termine). Sie sind halt die Leistungserbringer dieses Landes.
Zitat: von Nutzer559042deshalb keine neuen Führerscheine um die Strassen frei zu bekommen :)
60 - 80jährige fahren langsamer, reaktionsärmer, versuchen es durch Erfahrung wieder wett zu machen, um dann kläglich an der Technik zu versagen ( Verwechslung von Gas und Bremse in Automatikwagen oder zu langes Verweilen auf dem Gaspedal, obwohl die Gefahrenstelle immer näher rückt).
Zitat: von Nutzer559042Zum Glück berührt mich das Thema nicht sonderlich, ich fahre nur noch selten, ich habe genug Kilometer gesehen aber wenn dann muss ich, ansonsten ÖPNV oder Rad falls möglich. Wenn ich mal nicht mehr fahren kann würde ich ihn sowieso freiwillig abgegeben, da der heutige Verkehr eh keinen Fahrspass mehr erlaubt wie noch in den 70ern und 80ern.
Und 4.) Selbstbestimmtes Autofahren ist eine hochemotionelle Angelegenheit, jedenfalls in den Augen der Gesellschaft und der Industrie. Für Autos wird mit den Worten: Freiheit, Leidenschaft, oder mit Sportlichkeit und dem Himmel nah sein, geworben.
Zitat: von Nutzer559042
Deshalb wird diese Diskussion auch so emotional geführt. Rein vom Sachlichen her gesehen, gibt es für 80jährige eigentlich keinen Grund mit dem Auto zum Arzt oder zum Einkaufen zu fahren. Der Wagen ist genauso teuer wie ein Taxi. Aber dies möchte keiner hören.
Die 80+ die ich kenne benötigen es sehr wohl zum Einkaufen, die sind auch noch recht fitt und haben eigene Gärten.
Zum Arzt? 1 x im Jahr wie jeder vernünftige Mensch.
1.) Früher gab es weniger Verkehr.
2.) 1970 war die Todesrate im Verkehr am höchsten in der Geschichte der Bundesrepublik (25000)
Heute sind wir bei 3386 Toten, obwohl die Verkehrsdichte so zugenommen hat, jedenfalls in den Ballungsräumen.
3.) aus der Praxis im Umgang mit Verkehrsteilnehmern jedweden Alters kann ich versichern, dass es 16jährige gibt, die mental und motorisch nicht in der Lage sind Fahrzeuge (hier A1, AM, T, L Fahrzeuge) sofort sicher zu bedienen, will ihnen die nötige Reife fehlt.
20 - 60jährige fahren in meinen Augen schlecht, weil sie sich ständig unter Zeitdruck fühlen oder hetzen lassen (Termine, Termine, Termine). Sie sind halt die Leistungserbringer dieses Landes.
60 - 80jährige fahren langsamer, reaktionsärmer, versuchen es durch Erfahrung wieder wett zu machen, um dann kläglich an der Technik zu versagen ( Verwechslung von Gas und Bremse in Automatikwagen oder zu langes Verweilen auf dem Gaspedal, obwohl die Gefahrenstelle immer näher rückt).
Und 4.) Selbstbestimmtes Autofahren ist eine hochemotionelle Angelegenheit, jedenfalls in den Augen der Gesellschaft und der Industrie. Für Autos wird mit den Worten: Freiheit, Leidenschaft, oder mit Sportlichkeit und dem Himmel nah sein, geworben.
Deshalb wird diese Diskussion auch so emotional geführt. Rein vom Sachlichen her gesehen, gibt es für 80jährige eigentlich keinen Grund mit dem Auto zum Arzt oder zum Einkaufen zu fahren. Der Wagen ist genauso teuer wie ein Taxi. Aber dies möchte keiner hören.
Vorab für die Moderation: Neurobiologie ist für diese Petition relevant da Neuroplastizität auch noch im Alter möglich ist und auch im Alter Nervenzellen neu gebildet werden.
Der Petent / Petentin und andere scheinen entweder recht veraltete Vorstellungen von Alter zu haben oder recht wenig mit Medizin zu tun haben.
Zitat: von Der_Max
Der körperliche Abbau mag mit 25 beginnen, der geistige Abbau beginnt erst sehr viel später. Als Beweis mag das Alter der Elite in den Sportarten dienen, bei denen auch die nötige Erfahrung erst erworben sein will, bevor man sein Leistungsoptimum erbringt. So trifft sich bei den Olympischen Spielen und den Weltmeisterschaften schon lange nicht mehr "die Jugend der Welt" sondern durchaus noch rüstige Endzwanziger und Anfangdreißiger. Die sind einfach besser als die 18-Jährigen, trotz des angeblichen Verfalls.
Zitat: von Der_Max
Aber trotzdem ist "Kind" ein gutes Beispiel: es dürfte hinlänglich bekannt sein, dass die Kindesentwicklung höchst unterschiedlich verläuft. Trotzdem bestimmt der Gesetzgeber, dass man vor Vollendung des 17. Lebensjahrs keinen PKW führen - und erst ab 18 alleine fahren darf. (...) Und so wäre der Gesetzgeber sicherlich auch berechtigt, ein Höchstalter zu bestimmen - und die Regeln festzulegen, nach denen ab einem bestimmten Alter trotzdem gefahren werden darf. wer hier die Diskriminierungskeule schwingt, müsste logischerweise auch fordern, dass man den Führerschein machen darf, sobald man gleichzeitig mit den Füßen an die Pedale und mit der Nase übers Armaturenbrett kommt - wenn man die Fahrprüfung schafft und ohne "begleitetes Fahren" und derartige Schikanen..
Zitat: von Der_Max
Oder aber, man ordnet ab Alter 65 wieder das begleitete Fahren an :).
Zitat: von Der_MaxIch bin immer sachlich auch wenn sie das bezweifeln.
Also - lassen wir das mit der Diskriminierung weg und fangen an sachlich zu diskutieren ...
Zitat: von --
http://timms.uni-tuebingen.de (Suche nach Neuroplastizität)
http://timms.uni-tuebingen.de/Player/AccessASF.aspx?ref=mms%3a%2f%2fu-003-stimms04.uni-tuebingen.de%2fUT_2001%2f06%2f21%2fUT_20010621_001_rvgehirn_0001.asf320.asf&starttime=3880.0&title=Warum+geht+Hirnforschung+uns+alle+an%3f©right=©2001+Universität+Tübingen%2c+duplication+and+capturing+prohibited
( gegen Ende der Diskussion auch noch ca. 5 Minuten über das Alter
1:22:30 "... wir alle kennen die 20 jährigen ..., sind schlau aber ..., sozial wenig resonant habe ich gemeint. ..." :)
Warum geht Hirnforschung uns alle an?
Title (alt.): Das Gehirn
Creator: Spitzer, Manfred (author);
Subject: Studium Generale; Gehirn; Biomedizin; Anthropologie; Psychpathologie; Neuroplastizität; Hippocampus; Gedächtnis; Platzzellen; Hippocampus; Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer;
Abstract: anzeigen...
Publisher: ZDV Universität Tübingen
Contributor: Zentrum für Datenverarbeitung Universität Tübingen (producer); Wiesing, Urban (organizer); Dichgans, Johannes (organizer);
Date: 2001-06-21
Type: video
Duration: 01:30:29.0
Zitat: von Nutzer1909254
Das ist kein persönlicher Zenith sondern der natürliche Lauf der Biologie.
Als Kind ist man in der Entwicklung und kognitiv noch nicht in der Lage am Strassenverkehr teilzunehmen, ab 20 beginnt der körperliche und mentale Abbau.
(...)
Der körperliche Abbau mag mit 25 beginnen, der geistige Abbau beginnt erst sehr viel später. Als Beweis mag das Alter der Elite in den Sportarten dienen, bei denen auch die nötige Erfahrung erst erworben sein will, bevor man sein Leistungsoptimum erbringt. So trifft sich bei den Olympischen Spielen und den Weltmeisterschaften schon lange nicht mehr "die Jugend der Welt" sondern durchaus noch rüstige Endzwanziger und Anfangdreißiger. Die sind einfach besser als die 18-Jährigen, trotz des angeblichen Verfalls.
Aber trotzdem ist "Kind" ein gutes Beispiel: es dürfte hinlänglich bekannt sein, dass die Kindesentwicklung höchst unterschiedlich verläuft. Trotzdem bestimmt der Gesetzgeber, dass man vor Vollendung des 17. Lebensjahrs keinen PKW führen - und erst ab 18 alleine fahren darf. Ausnahmsweise, und nach einem ganzen Rattenschwanz von Sonderbegutachtungen, kann das Mindestalter aber herabgesetzt werden. Und so wäre der Gesetzgeber sicherlich auch berechtigt, ein Höchstalter zu bestimmen - und die Regeln festzulegen, nach denen ab einem bestimmten Alter trotzdem gefahren werden darf. wer hier die Diskriminierungskeule schwingt, müsste logischerweise auch fordern, dass man den Führerschein machen darf, sobald man gleichzeitig mit den Füßen an die Pedale und mit der Nase übers Armaturenbrett kommt - wenn man die Fahrprüfung schafft und ohne "begleitetes Fahren" und derartige Schikanen.
Oder aber, man ordnet ab Alter 65 wieder das begleitete Fahren an :)
Also - lassen wir das mit der Diskriminierung weg und fangen an sachlich zu diskutieren ...