Der_Max | Fri Nov 20 13:26:21 CET 2015 - Fri Nov 20 13:26:21 CET 2015

Wäre das nicht-schwanger-werden eine Krankheit, dann wären ja auch alle krank, die gewollt kinderlos sind.

Schon biologisch gesehen ist die Grundannahme falsch - schließlich gibt es auch bei "völlig Gesunden", trotz täglich mehrfachen Geschlechtsverkehrs, keine Garantie auf eine Schwangerschaft. Die Möglichkeit schwanger zu werden drückt sich also von vorne herein nur als Wahrscheinlichkeit, nicht als organischer Defekt aus.

Im Gegensatz zu anderen - echten - Krankheiten, wie z.B. Fehlsichtigkeit, führt Infertilität auch nicht zu Einbußen in der soziokulturellen Teilhabe. Aber seltsamerweise sind Brillen keine GKV-Leistung - warum soll die schweineteure Kinderwunschbehandlung kassenfinanziert sein? Hängt das damit zusammen, dass Brillen vergleichsweise zu billig sind und zu gut helfen, so dass man sich nicht die Augen lasern lassen muss?

Im Sinne eines rationellen Mitteleinsatzes gibt es viele Baustellen, an denen das Geld dringender benötigt ist als bei der Kinderwunschbehandlung!

Ich habe noch mal im Grundgesetz nachgelesen, aber nicht gefunden, dass Frauen ein Grundrecht auf Schwangerschaft eingeräumt wurde. Was ja nicht bedeutet, dass sie keine eigenen Kinder haben könnten - schließlich ist per Definition das Adoptivkind dem leiblichen Kind gleichgestellt.

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-- | Fri Nov 20 13:14:12 CET 2015 - Fri Nov 20 13:14:12 CET 2015

Zitat: von abbuzze81
so können aber nur diejenigen reden die es nicht betrifft. da gibt es genug andere leistungen die bezuschusst werden die auch gestrichen werden können. ist nämlich leicht gesagt das man Leistungen kurzen sollte die man selbst nicht in Anspruch nehmen braucht / muss.



1) das individuelle Schicksal ungewollter Kinderlosigkeit mag hart sein, aber ein staatliches/gesellschaftliches Interesse, dies zu beheben, sehe ich nicht.

2) ja, der Leistungskatalog der GKV enthält viele, sehr viele Möglichkeiten zu Streichungen. Umso wichtiger, ihn nicht weiter aufzublähen!

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abbuzze81 | Fri Nov 20 12:39:24 CET 2015 - Fri Nov 20 12:39:24 CET 2015

erstaunlicherweise haben diejenigen, den es finanziell nicht so gut geht, doch die meisten kinder. also wer muss den aus wirtschaftlicher zwängen davon abstand nehmen??? wird doch genug geld in unterhaltsvorschuss, erstausstattungen und der but-leistungen gebuttert.

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abbuzze81 | Fri Nov 20 12:36:25 CET 2015 - Fri Nov 20 12:36:25 CET 2015

so können aber nur diejenigen reden die es nicht betrifft. da gibt es genug andere leistungen die bezuschusst werden die auch gestrichen werden können. ist nämlich leicht gesagt das man Leistungen kurzen sollte die man selbst nicht in Anspruch nehmen braucht / muss.

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Ylander | Thu Nov 19 13:16:54 CET 2015 - Thu Nov 19 13:16:54 CET 2015

Ich bin generell gegen die finanzeille Förderung der Kinderwunschbehandlung, egal ob durch Bund/ Land (also der Steuerzahler) oder GKV/Krankenverischerung.

Wenn ein Paar unbedingt meint, diese Maßnahmen in Anspruch zu nehmen, dann bitte auf eigene Kosten.

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Der_Max | Thu Nov 19 10:58:03 CET 2015 - Thu Nov 19 10:58:03 CET 2015

Zitat: von --
(...)
Daher halte ich die Forderung der Petition nicht für unterstützenswert!



Stimmt uneingeschränkt.

Derartige Leistungen sollten aus dem Katalog der GKV gestrichen werden! Was ja nicht heißt, dass sie nicht stattfinden dürfen. Man muss sie eben nur selbst bezahlen.

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derweg | Thu Nov 19 10:23:10 CET 2015 - Thu Nov 19 10:23:10 CET 2015

Es sollte doch eher, erst mehr gegen Altersarmut getan werden bevor Kinderwünsche von der Allgemeinheit finanziert werden sollen. Es könnte sonst die Altersarmut auch diese Wunschkinder treffen. das Problem wird unter altersarmut-per-gesetz sehr anschaulich erklärt !
Keine Mitzeichnung

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