Meve | Wed Oct 14 23:57:49 CEST 2015 - Wed Oct 14 23:57:49 CEST 2015

Sie sehen es falsch. Integration bedeutet nicht zuletzt auch berufliche Eingliederung. Und hier haben Einwanderer wegen schlechter Sprachkenntnisse und mangelnder Qualifizierung einfach die geringeren Chancen. Für die allermeisten Deutschen sind sie keine Konkurrenz und niemand wünscht ihnen lange Krankheit, Unsinn. Tatsächlich werden sie aber im Schnitt rund 10 Jahre früher pflegebedürftig (FAZ-online 9/15). Migration bedeutet eben Stress, der lange anhält. Schon deshalb kann man Asylbewerber nicht als Ressource betrachten, um eine angebliche Überalterung zu kompensieren. Erfolgreiche Unternehmer mit mehreren Angestellten sind unter ihnen sicher weitaus seltener zu finden als im Bevölkerungsdurchschnitt. Die allermeisten wollen ja auch in ihre Heimat zurück, sobald sich die Bedingungen dort gebessert haben, verständlicherweise. Nichtsdestotrotz ist eine Senkung der Abgaben auf untere und mittlere Einkommen besser als eine Aufstockung voraussetzungsloser Leistungsansprüche.

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Nutzer754931 | Wed Oct 14 22:13:03 CEST 2015 - Wed Oct 14 22:13:03 CEST 2015

... by the way belegt die Studie, vgl. Petitionstext, ja auch dass die Regelversorgung unterm Strich gar nicht mehr kostet. WARUM ALSO NICHT ??? Selbst wenn die Flüchtlinge in zig Jahren keine Beiträge mehr zahlen würden usw. , was da alles so an Bedenken kommt von einigen Kommentatoren hier. Und ja. wahrscheinlich würde auch eine Studie belegen, dass die Regelversorgung auch für alle Deutsche nicht teurer wäre als der "Status quo" - und sollte aus humanist. Gründen m. E. auch erfolgen, ebenso wie für Flüchtlinge ...nur leider ist das ja nicht Gegenstand dieser Petition, die ja immer nur 1 konkretes Ziel haben kann, eine andere könnte ja aber gerne das auch für Deutsche bisher ohne Regelversorgung fordern, das würde ich auch gerne unterstützen. Und sicher auch die meisten Flüchtlinge mit ihren Beitragszahlungen künftig. Und auch da könnte man ja mit "warum eigentlich nicht" argumentieren - wahrscheinlich gibt es gar keinen Beweis, dass das überhaupt billiger ist (dass auch viele Deutsche ausgegrenzt werden aus der Regelversorgung... und by the way: Lasst uns doch nicht gegeneinander ausspielen, sondern für Deutsche und Flüchtlinge bessere Leistungen erreichen, auch gegen 2-3 Klassengesund-heitssystem ... Die Grenzen verlaufen ja bekanntlich nicht zwischen den Völkern, sondern "Oben und Unten" ... Natürlich sind auch nicht alle Flüchtlinge tolle Menschen. Ebenso wie nicht alle Deutschen. Natürlich gibt es auch überall einige Schmarotzer. Nur kosten ja zB auch deutsche Steuerflüchtlinge Deutschland ja zB ein Vielfaches von dem, was für Flüchtlinge insgesamt gezahlt wird ...

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Nutzer1909254 | Wed Oct 14 20:25:16 CEST 2015 - Wed Oct 14 20:25:16 CEST 2015

Immer diese "Human Ressource" - Denke.

Die meisten früheren anerkannten Asylbewerber die ich kenne haben seit Jahren einen Job oder sind Selbständige Unternehmer mit Angestellten und zahlen ihre Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.

Dagegen kenne ich einige "deutsche" langjährige Gelegenheitsarbeiter oder Langzeitarbeitslose, die so gut wie nichts in die Systeme einzahlen. Die beschweren sich dann darüber, dass ihnen die "Ausländer" die Arbeit wegnehmen.

Können sie sich einmal entscheiden ?
Arbeiten Asylbewerber nehmen sie den "Deutschen" die Jobs weg.
Arbeiten sie nicht sind sie SozialTouristen.

Jetzt verstehe ich es so langsam. Asylbewerber sollen möglichst lange krank bleiben damit sie nicht arbeiten und sich schwerer integrieren können, dann nehmen sie keine Jobs weg und man kann sich über sie beschweren.
Oder sehe ich das falsch?

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Der_Max | Wed Oct 14 20:18:01 CEST 2015 - Wed Oct 14 20:18:01 CEST 2015

Zitat: von Meve
Und wie viele von ihnen werden dann tatsächlich integriert? Wie viele sind noch in 5 Jahren in Arbeit, wie viele im Alter von 50 Jahren, wenn gesundheitliche Einschränkungen zunehmen (...)



Und nach der Seele frisst sie das Hirn. anscheinend leben Sie seit vielen Jahren in Angst. Warum eigentlich?

Wir haben jetzt eine Chance - zu uns kommen viele Menschen, die sich nicht in die Agonie begen möchten, die Sie für sich ausgewählt haben. Wollen Sie das denen vorwerfen?

Die wollen keine Sozialleistungen, sondern mehr. Wer bereit ist, seine Heimat zu verlassen, der ist auch bereit hart zu arbeiten - auch an sich selbst. Diese Kraft können wir nutzen. Dass das Abstiegsängste bei denen schürt, die sich selbst schon längst aufgegeben haben, ist klar. Aber ich halte es für einen Fehler, darauf Rücksicht zu nehmen.

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Meve | Wed Oct 14 19:50:00 CEST 2015 - Wed Oct 14 19:50:00 CEST 2015

Und wie viele von ihnen werden dann tatsächlich integriert? Wie viele sind noch in 5 Jahren in Arbeit, wie viele im Alter von 50 Jahren, wenn gesundheitliche Einschränkungen zunehmen und eine Kompensation über Sprache und höhere berufliche Qualifikation nicht möglich ist oder wenn man sich ganz einfach als alt wahrnimmt, weil man es im Herkunftsland auch schon längst wäre...?

Man sollte mal Biographien von Menschen betrachten, die vor 20-30 Jahren eingewandert sind. Viele hatten Sprach- und sonstige Förderkurse, auch wiederholt, und sind trotzdem seit langem auf "Stütze" angewiesen. Was soll sich denn nun bessern? Das "sozialversicherungspflichtige" Arbeitseinkommen wird weiter entwertet, wie wir gerade heute wieder erfahren durften. Zu den höheren Pflege- kommen jetzt auch höhere Krankenversicherungsbeiträge, absolut und - schlimmer noch - prozentual. Der Steuerzuschuss wird eingefroren und wenn dann im nächsten Jahr die Zahl der Leistungsempfänger nach SGB-2 mit geringen Beiträgen deutlich ansteigt...

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