Zitat: von Ursula1955
Das ist natürlich richtig. Es hat ja auch niemand was dagegen, wenn 10 % der Ware übrig bleiben. Aber momentan wird ja bei Lebensmitteln mehr weggeworfen als verbraucht.
Zitat: von Ursula1955
Die von Ihnen genannten Systeme haben mit Sicherheit nicht bewusst auf Mangel gesetzt. Sie hatten Mangel, weil die Produktion veraltet und personalintensiv war, weil die Kommunikation nicht funktionierte und natürlich auch, weil man Unmengen an Personal für Verteidigung verschwendete etc.
Zitat: von Ursula1955
Das dürfen Sie meinetwegen auch. Ich will niemandem seine Lebensweise vorschreiben.
Ich meine allerdings, dass man ein derart umweltschädliches Verhalten dann auch durch Steuern steuern muss.
Zitat: von Ursula1955
D.h.: Anstatt dass man nicht verkaufte Ware - wie momentan - als Verlust absetzen darf, sollte man für sinnlos über Bedarf Produziertes eine Wegwerfsteuer erheben - je höher desto besser.
Zitat: von Ursula1955
Im Übrigen finde ich den Begriff "Mangel" angesichts des europäischen Warenangebots eher lächerlich. In Zeiten, in denen selbst Arbeitslose meist ein Gefrierfach im Kühlschrank haben, entsteht kein wirklicher Mangel.
*LOL* - Aha, das Essen kommt also aus der Tiefkühltruhe? So wie das Geld aus der Steckdose und der Strom von der Bank? Ein ganz neuer Aspekt. Und wenn sich die Hartz4-Empfänger die teure Tiefkühlkost leisten können, dann kann das Niveau ja nicht so schlecht sein.
Tischlein deck dich, Eselein streck dich, ...
wie ging das nochmal weiter? Ach ja,
... Knüppel aus dem Sack
Danke, muss ich nicht haben.
Zitat: von --
Nein, das wird nicht funktionieren.
Anscheinend sind sich die Leute nicht klar darüber, dass es nur zwei Zustänge gibt: Überfluss und Mangel. ...
Zitat: von --
Und jeder Versuch, das bürokratisch und restriktiv regelnd zu "optimieren" führt automatisch zum Mangel (außer einem Mangel an Bürokratie, natürlich). Jedes absolutistische System macht es vor. Jedes sozialistische/ kommunistische System macht es vor. Jedes faschistische System macht es vor. ...
Zitat: von --
Ich bevorzuge den Überfluss, danke schön. ...
Das dürfen Sie meinetwegen auch. Ich will niemandem seine Lebensweise vorschreiben.
Ich meine allerdings, dass man ein derart umweltschädliches Verhalten dann auch durch Steuern steuern muss.
D.h.: Anstatt dass man nicht verkaufte Ware - wie momentan - als Verlust absetzen darf, sollte man für sinnlos über Bedarf Produziertes eine Wegwerfsteuer erheben - je höher desto besser.
Im Übrigen finde ich den Begriff "Mangel" angesichts des europäischen Warenangebots eher lächerlich. In Zeiten, in denen selbst Arbeitslose meist ein Gefrierfach im Kühlschrank haben, entsteht kein wirklicher Mangel.
Nein, das wird nicht funktionieren.
Anscheinend sind sich die Leute nicht klar darüber, dass es nur zwei Zustänge gibt: Überfluss und Mangel.
Und jeder Versuch, das bürokratisch und restriktiv regelnd zu "optimieren" führt automatisch zum Mangel (außer einem Mangel an Bürokratie, natürlich). Jedes absolutistische System macht es vor. Jedes sozialistische/ kommunistische System macht es vor. Jedes faschistische System macht es vor.
A propos, die größten Verschwender waren eben diese Systeme. Was in der Sowjetunion zwischen Feld und Werktätigem verrottet, verschwunden und verdorben ist, davon hätten die wahrscheinlich doppelt essen können.
Ich bevorzuge den Überfluss, danke schön.
Und sorry, aie armen kleinen schwarzen Kinder in Afrika hätten auch dann nicht mehr zu essen, wenn wir 0% Verluste realisieren könnten, und die Überschüsse dann dorthin schicken würden. Äh, es liegt ja schon daran, dass wir unsere Überschüsse dorthin schicken ...
Zitat: von Der_Max
Auch das ist sozialromatisch verklärter Unfug - einfach nicht wahr. Was ist denn aus den Bäckern geworden, die "richtig" geplant haben, so dass 1/2 Stunde vor Feierabend keine Auswahl mehr da war? Die sind vom Markt, den vielen kleinen basisdemokratischen Entscheidungen vieler einzelner Menschen, weggefegt worden. Der Kunde erwartet Auswahl bis zum Schluss - was logischerweise mit sich bringt, dass am Ende noch etwas übrig ist....
Zitat: von Der_Max
Bei uns sind die Großbäckereien jetzt dazu übergegangen, die Backwaren vom Vortag zum ermäßigten Preis anzubieten. Aber das tun die nicht aus romantischer Verklärtheit, sondern aus reiner Profitgier. ...
Zitat: von Der_Max
Und lassen sich dafür feiern, dass sie dabei noch etwas für die Umwelt und die sozial Schwachen tun ... Dabei ist das nur ein Marketinggag und es bleibt weniger übrig für die Tafeln und den Tiergarten ...
Sie tun ja auch was für die Umwelt!
Und die Tafeln sind ohnehin sozial eher ungerecht. Denn da kommt es auf einen halben Euro mehr oder weniger Einkommen ein, ob man einen Berechtigungsschein erhält. Und gerade ältere Leute schämen sich, zur Tafel zu gehen. Denen fällt es viel leichter, im Laden Verbilligtes zu kaufen.
Und Tiere brauchen ohnehin keine teuren Nahrungsmittel zu fressen!
Wenn jemand containern und zugleich die Goldbarren im Keller stapeln würde, könnte ich ja Ihren Standpunkt irgendwie verstehen. In den allermeisten Fällen ist dies jedoch NICHT der Fall. Die paar Kröten, über die die weniger Betuchten verfügen, landen ohnehin bald in den Einzelhandelskassen. Und wer weiß, wie es noch kommt, ob nicht auch ich bald darauf angewiesen bin, in kreativer Weise meine Existenz zu sichern. Die Griechen sind uns wahrscheinlich nur ein Stück voraus.
Zum Thema "illegaler Grenzübertritt" verweise ich mal eben auf die Petition 69439: "Humanitäre Hilfe - Hilfen für Flüchtlinge in Griechenland/Balkan vor dem Hintergrund der Witterungsverhältnisse vom 14.01.2017". Lieber illegal und einigermaßen wohlbehalten in Deutschland, als legal aber erfroren in Osteuropa oder tot in Syrien unter den Trümmern des eigenen Hauses liegend.
Dies mit Grafitti-Schmierereien, illegalen Downloads oder Schwarzfahren zu vergleichen, ist ein echt starkes Stück.
Und bleiben Sie mir bitte mit dem Hinweis auf Zwangsgebührenverweigerer vom Leibe, sonst schwillt mir der Kamm! Selbst in der DDR musste man nur zahlen, wenn man tatsächlich über ein Empfangsgerät verfügte.
Zitat: von Ursula1955
(...)Der Kunde wird vor allem geschädigt, weil Kaufleute sich verplanen. Und dieser Schaden muss vom Kunden mit bezahlt werden - egal ob die Ware weggeworfen oder von armen Leuten verzehrt wird. (...)
Auch das ist sozialromatisch verklärter Unfug - einfach nicht wahr. Was ist denn aus den Bäckern geworden, die "richtig" geplant haben, so dass 1/2 Stunde vor Feierabend keine Auswahl mehr da war? Die sind vom Markt, den vielen kleinen basisdemokratischen Entscheidungen vieler einzelner Menschen, weggefegt worden. Der Kunde erwartet Auswahl bis zum Schluss - was logischerweise mit sich bringt, dass am Ende noch etwas übrig ist.
Dementsprechend GEBIETET es die seriöse Kalkulation, eine gewisse Überschussmenge mit einzuplanen, die dann weggeworfen werden muss. Sobald aber das Wegwerfen den realen Gewinn schmälert, weil jemand, statt zu kaufen, sich einfach dieser Sachen bemächtigt, werden sich die Spielregeln ändern. Also weniger herstellen = weniger Auswahl, ... und das auch noch teurer - für alle!
Bei uns sind die Großbäckereien jetzt dazu übergegangen, die Backwaren vom Vortag zum ermäßigten Preis anzubieten. Aber das tun die nicht aus romantischer Verklärtheit, sondern aus reiner Profitgier. Und lassen sich dafür feiern, dass sie dabei noch etwas für die Umwelt und die sozial Schwachen tun ... Dabei ist das nur ein Marketinggag und es bleibt weniger übrig für die Tafeln und den Tiergarten ...
Zitat: von Der_Max
Hey - was gibt es an der täglichen "Abstimmung mit dem Portemonnaie" auszusetzen? Das ist doch der freiheitlichste Akt, zu der unsere Gesellschaft fähig ist. In den Läden liegt die dritte Wahl wie Blei, so dass sie nicht mit Gewinn verkauft werden kann. Wir zelebrieren doch täglich, dass schon eine beschädigte VERPACKUNG nach einem Preisnachlass schreit ....
Zitat: von Der_Max
Da empfinde ich es als scheinheilig, vom Staat zu fordern, dass er gefälligst das verbietet, was ich zwar mache, aber genau um die Unvernunft weiß..
Zitat: von Der_Max
Wo sind denn die Heerscharen von Menschen, die im Handel oder direkt beim Bauern nachfragen, die dritte Wahl mit nur 15% Nachlass kaufen zu dürfen?.
Zitat: von Der_Max
Nee, die hiesige Petition ist nur eine andere Ausprägung von kostenlos-Mentalität. Ob Schwarzfahren oder Containern - da ist nichts Edles dran, sondern reines Schmarotzertum. .
Da sind ja wohl Welten zwischen beiden Verhaltensweisen.
Der Kunde wird vor allem geschädigt, weil Kaufleute sich verplanen. Und dieser Schaden muss vom Kunden mit bezahlt werden - egal ob die Ware weggeworfen oder von armen Leuten verzehrt wird.
Es würde mich interessieren, ob Sie ihre "Logik" auch auf andere Gebrauchsgüter anwenden wollen.
Wir haben gerade Schlussverkauf. Fänden Sie es da auch besser, dass wir Millionen von Tonnen an Schuhen und Textilien einfach verbrennen, damit die "Wertschätzung der gesamten Wertschöpfung entlang der Handelskette" erhalten bleibt (was auch immer dieses Manager-Speaking Marke Luftblase bedeuten soll) ?!?!?
.
Zitat: von Randberliner
(...)Nein, Containern schadet niemandem wirklich.
Genauso wenig wie Schwarzfahren ("fährt doch sowieso"), Steuerhinterziehung, illegaler Grenzübertritt, Graffiti, illegale Downloads oder Rundfunkgebühren verweigern. Das ist alles das gleiche Schema - konsequente Missachtung der Rechte anderer zu eigenen Gunsten.
Bauern mag es noch bei Ihnen in der Nähe geben. Unsere örtliche Kolchose hat sich jedoch nach der Wende liquidieren lassen. Die Äcker liegen entweder brach, wurden als Bauland versilbert oder aber es wird dort irgendwelches subventioniertes Zeug wie Mais, Raps oder Sonnenblumen angebaut. Kartoffeln habe ich lange nicht mehr gesehen. Um da einen Ansprechpartner anzutreffen, muss man erst diverse Kilometerchen bewältigen. Von unseren Teltower Rübchen (sehr zu empfehlen!) wird ohnehin nichts weggeschmissen.
Ein vernünftiges marktorientiertes Wirtschaften kommt weder durch planwirtschaftliche Bevormundung (wie von Ihnen angeführt) noch durch eine bürokratische Marktregulierung, wie sie in Westeuropa seit Jahrzehnten betrieben wird, zustande. Die dadurch entstandenen Vermarktungsstrukturen tun ihr Übriges.
Nein, Containern schadet niemandem wirklich. Ansonsten verweise ich auf meinen Beitrag im anderen Diskussionszweig.
Hey - was gibt es an der täglichen "Abstimmung mit dem Portemonnaie" auszusetzen? Das ist doch der freiheitlichste Akt, zu der unsere Gesellschaft fähig ist. In den Läden liegt die dritte Wahl wie Blei, so dass sie nicht mit Gewinn verkauft werden kann. Wir zelebrieren doch täglich, dass schon eine beschädigte VERPACKUNG nach einem Preisnachlass schreit ...
Da empfinde ich es als scheinheilig, vom Staat zu fordern, dass er gefälligst das verbietet, was ich zwar mache, aber genau um die Unvernunft weiß.
Wo sind denn die Heerscharen von Menschen, die im Handel oder direkt beim Bauern nachfragen, die dritte Wahl mit nur 15% Nachlass kaufen zu dürfen?
Nee, die hiesige Petition ist nur eine andere Ausprägung von kostenlos-Mentalität. Ob Schwarzfahren oder Containern - da ist nichts Edles dran, sondern reines Schmarotzertum. Hiergegen muss sich das Strafrecht stellen - überall! Denn da geht es um die Wertschätzung der gesamten Wertschöpfung entlang der Handelskette. Und auch mit Lebensmitteln darf nicht nur, sondern muss Profit gemacht werden! Sonst werden sie gar nicht erst produziert - wie etliche Hungersnöte in der UdSSR, in China oder Nordkorea beweisen.