Natürlich haben meine Vorschreiber Recht mit dem Hinweis, Eltern könnten ja auch selbst - ohne eine gesetzliche Vorschrift - Kinderwagen in auffälligen Farben kaufen und / oder Reflektoren anbringen. Das gleiche Argument kann man aber auch auf Fahrradfahrer und Fahrräder anwenden - trotzdem schreibt der Gesetzgeber hier ziemlich genau vor, wie ein Fahrrad zu beleuchten und mit Reflektoren auszustatten ist. Und das, obwohl sich jemand, der im Kinderwagen liegt, in keinem Falle selbst vor den Gefahren des Straßenverkehrs schützen kann, im Gegensatz zu vielen Fahrradfahrern.

Kurz nach "Kinderwagen Reflektoren" gegoogelt.

Da gibts jede Menge "Aftermarket"- Produkte, um den Kinderwagen zu pimpen. Reflektierende Aufkleber, Reflektoren auf Klettband, Reflektorfelgen, ... und das für wenig Geld. Es gibt sogar batteriebetriebene LEDs für den Zweck.

Und dann haben wir noch nicht darüber gereden, dass man sich einen neuen Kinderwagen auch nach dem Kriteriium der Sichtbarkeit kaufen kann.

Auch Mutti und Vati können sich entsprechend sichtbar kleiden, wenn sie auf die Straße gehen. Wer natürlich einen stylischen Kinderwagen in gedeckten Modefarben kauft, und sich dann auch noch entsprechend kleidet ...

Warum sollte der „Staat“ das regeln? Wenn Eltern /Elternteile ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis haben, was hält sie den davon ab, eigenverantwortlich irgendwelche Reflektoren ( z. B. Speichenreflektoren) oder ein Licht an den Kinderwagen zu schrauben?

Eine Einführung einer gewünschten Gesetzesänderung müsste zwangsläufig aber auch eine Überwachung der „gesetzlich festgelegten Sicherheitseinrichtungen“ nach sich ziehen, ---und nicht nur eine Überwachung, sondern auch eine festzulegende Ordnungswidrigkeit.

...und wer will das schon...?

Wie wäre es, wenn die Eltern Selbstverantwortung übernehmen und selbst für Reflektoren sorgen? Nicht gut mein Vorschlag?
Dann hätte ich eine Alternativvorschlag. Menschen, die Eltern werden wollen, müssen erst wie beim Führerschein eine Prüfung machen - Kinderführerschein. Wenn ein Elternteil nicht selbst genug auf Sicherheit der Kinder sorgen kann/will oder dies erkennbar ist, dann muss Sorge getragen werden, dass die nicht Eltern werden bzw. ihnen empfehlen sich lieber einen Hund zuzulegen..

Wir brauchen nicht wie in der USA für den Pups ein Gesetz. Die Menschen sollen ihr Hirn einschalten und selbst nachdenken. Unsere Gesellschaft verarmt eh schon geistig. Wir müssen sie nicht auch noch beim geistig Verarmen unterstützen.

Keine Zeichnung.

Ein Problem was gar nicht besteht. Kinderwägen werden regelmäßig getestet. Handelte es sich um ein echtes Problem, würden die Hersteller da sofort drauf anspringen, um ihren Kinderwagen beim Test besser abschneiden zu lassen.

Wer trotzdem drauf besteht, weil er anscheinend nachts in unbeleuteten Gegenden sein Kind spazieren fährt: Reflektoraufkleber gibt es überall frei zu kaufen.

HUnde haben auch den Drang, vom Besitzer wegzulaufen und am Fußwegrand und darüberhinaus schnüffeln zu wollen. Kinderwägen folgen eher der Schwerkraft oder dem der den Kinderwagen schiebt.
Bei Bahnhöfen ist durchaus ein Problem durch die zu den Gleisen geneigten Bahnsteigen und den Luftzug, der durch durchfahrende Züge produziert wird. Da nützen Reflektoren nicht.
Sollte nicht die Geschwindigkeit bei dem Anblick von Kindern, Kinderwägen auf eine Geschwindigkeit deutlich unter der Geschwindigkeitsbegrenzung reduziert werden? Das wird ohnehin im § 3(2a) gefordert und kaum eingehalten.
Wie groß ist den die Anzahl von verunfallten Kleinkindern in Kinderwägen?
Der Besitzer hat also mehr Umsicht, darüber, was der Kinderwagen tut.