StefanJ-- | Sat Aug 08 07:13:43 CEST 2020 - Sat Aug 08 07:13:43 CEST 2020

Zitat: von J-2-the-P
Ja, geht auch oft einfacher. Gut so. Und nu? Die Petition fordert nur die Wahlfreiheit und nicht die Pflicht. Da wo es einfach ist, kann man es alt hergebracht machen und die anderen können dann ein anderes verfahren nutzen. Nur weil es auf viele nicht zutrifft und nur auf manche, heißt es ja nicht das es nicht ändern kann, insbesondere da den vielen dadurch keine Nachteile entstehen.

Klar. Wegen eines einmaligen Coronas und BR-Wahlen alle Schaltjahre sollen also die Firmen entsprechend idioten- und manipulationssichere Wahlsysteme anschaffen? Etwas, das nicht mal ein Staat hinbekommen hat bisher?

Zitat: von J-2-the-P
In der Wahlkabine sieht es aber keiner. Und dann kann derjenige auch was anderes ankreuzen.

Zu Hause sieht es auch keiner. Außer natürlich, Mutti steht daneben und führt dem Gatten die Hand beim ankreuzen. Aber jetzt bin ich verwirrt. Jetzt haben Sie sich ja für die Wahlkabine und gegen online ausgesprochen ...

Zitat: von J-2-the-P
A) habe ich von einer nicht hohen Relevanz gesprochen und nicht von einer Nullrelevanz. Für die meisten Regelungen im Gesetz ist es absolut nicht von relevant. In Teilaspekten schon, auch wenn dies hier nicht zwingend das Leitmotiv sein sollte.

Die Relevanz hierfür ist vernachlässigbar gering. BR-Wahlen wegen des Papierverbrauchs digital machen? *LOL*

Zitat: von J-2-the-P
B) Wie viele Gesetze/Regelungen betrachten andere Aspekte mit, die nicht von hoher Relevanz sind. Das ist kein Ausschlussgrund. Wenn ich aus solchen Gebieten positive Sachen mitnehmen kann, warum denn nicht.


Leider. Weil damit die jeweiligen Gesetze regelmäßig mit völlig Irrevantem überfrachtet werden. Teilweise so weit, dass der eigentliche Gesetzeszweck komplett untergeht. Wie schon gesagt, "Mutti bringst Du mir Schokolade mit? Und was Spannendes? Und was zum Spielen?" Was da dann tatsächlich noch an Schokolade drin ist (vernachlässigbar) weiß jeder, der so ein Teil schonmal aufgemacht hat. Und was an Verpackungsmüll und Plastik ...

Digitale BR-Wahlen lösen mit gigantischen Aufwand ein nicht existentes "Problem" ...

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J-2-the-P | Fri Aug 07 12:26:38 CEST 2020 - Fri Aug 07 12:26:38 CEST 2020

Zitat: von --
Und, weiter? Bei den meisten Betrieben ist es deutlich einfacher. Das macht "Umweltschutz" immer noch nicht zu einem legitimen Argument.

Ja, geht auch oft einfacher. Gut so. Und nu? Die Petition fordert nur die Wahlfreiheit und nicht die Pflicht. Da wo es einfach ist, kann man es alt hergebracht machen und die anderen können dann ein anderes verfahren nutzen. Nur weil es auf viele nicht zutrifft und nur auf manche, heißt es ja nicht das es nicht ändern kann, insbesondere da den vielen dadurch keine Nachteile entstehen.

Zitat: von --
Das ist dann aber die Entscheidung des Wählenden. Und das mit dem "dafür auch was bekommen" geht altmodisch analog genauso. Spricht weder für noch gegen online oder analog. Ist schlicht irrelevant. .

In der Wahlkabine sieht es aber keiner. Und dann kann derjenige auch was anderes ankreuzen.

Zitat: von --
Eben. Ist nicht relevant. Und damit auch nciht zu berücksichtigen.


A) habe ich von einer nicht hohen Relevanz gesprochen und nicht von einer Nullrelevanz. Für die meisten Regelungen im Gesetz ist es absolut nicht von relevant. In Teilaspekten schon, auch wenn dies hier nicht zwingend das Leitmotiv sein sollte.
B) Wie viele Gesetze/Regelungen betrachten andere Aspekte mit, die nicht von hoher Relevanz sind. Das ist kein Ausschlussgrund. Wenn ich aus solchen Gebieten positive Sachen mitnehmen kann, warum denn nicht.

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StefanJ-- | Fri Aug 07 11:42:15 CEST 2020 - Fri Aug 07 11:42:15 CEST 2020

Zitat: von J-2-the-P
Zitat: von --
Hä? Wo kann da irgendjemand auf den "Wahlzettel" schauen bei Onlinewahlen? .

ich stell mich daneben, wenn sie wählen? Das kann dort keiner Überprüfen. Und wir 2 haben das so ausgemacht, weil sie dafür auch was bekommen und sagen auch nix. Dann ist geheim verletzt.

Das ist dann aber die Entscheidung des Wählenden. Und das mit dem "dafür auch was bekommen" geht altmodisch analog genauso. Spricht weder für noch gegen online oder analog. Ist schlicht irrelevant.

Zitat: von J-2-the-P
Zitat: von --
Alle vier Jahre einen Zettel und einen Umschlag pro Mitarbeiter?

Je nach Unternehmen sind es deutlich mehr. Teilweise gibt es den örtlichen Betriebsrat, den Bereichs und den Gesamtbetriebsrat (oder auch noch die Azubivertretung, Gleichstellungsbeauftragte oder Schwerbehindertenvertretung). Bei uns war die Wahlliste zum Gesamtbetriebsrat alleine 10 Seiten lang (doppelseitig bedruckt).

Und, weiter? Bei den meisten Betrieben ist es deutlich einfacher. Das macht "Umweltschutz" immer noch nicht zu einem legitimen Argument.

Zitat: von J-2-the-P
Und die Wahlkabine ist nicht der perfekte Rundumschutz, da nicht gut belüftet. Aerosole können da schön lange stehen.

Reine Detailfrage, wie das organisiert wird. Auch kein Argument. Außerdem herrscht immer noch Maskenpflicht.

Zitat: von J-2-the-P
Und beim Umweltschutz muss ich auch widersprechen. Das ist nicht berücksichtig und hat auch keine hohe Relevanz für das Gesetz, aber kann trotzdem berücksichtigt werden.


Eben. Ist nicht relevant. Und damit auch nciht zu berücksichtigen.

Ach ja, was ja die ganzen "Online"- Fans imme runterschlagen, sind die Umweltweinflüsse, die durch das "online" entstehen. Angefangen beim Stromverbrauch.

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chaplain | Fri Aug 07 10:05:45 CEST 2020 - Fri Aug 07 10:05:45 CEST 2020

Zitat: von J-2-the-P
Die Definition des Bundestages (https://www.bundestag.de/bundestagswahl2017/wahlgrundsaetze-213172) :
"Geheim ist die Wahl, wenn sichergestellt ist, dass der Wähler den Stimmzettel unbeobachtet ankreuzen kann. Die Stimmabgabe erfolgt in Wahlkabinen, die von außen nicht einsehbar sind, und die ausgefüllten Stimmzettel werden gefaltet in die Wahlurnen geworfen, sodass niemand erkennen kann, welche Wahlentscheidung der Wähler oder die Wählerin getroffen hat."
Gilt da zwar für die öffentlichen Wahlen aber denke dies kann auch hier analog verwendet werden. Dadurch wäre online nicht möglich.



Unsinn, da steht es muss sichergestellt sein dass der Wähler den Stimmzettel unbeobachtet ankreuzen kann. Das ist auch daheim möglich. Der zweite Teil kann überhaupt nicht allgemeingültig sein da ansonsten auch die Briefwahl nicht möglich wäre. Die findet auch daheim am Küchentisch statt.

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J-2-the-P | Fri Aug 07 07:36:59 CEST 2020 - Fri Aug 07 07:36:59 CEST 2020

Zitat: von --
Hä? Wo kann da irgendjemand auf den "Wahlzettel" schauen bei Onlinewahlen? .

ich stell mich daneben, wenn sie wählen? Das kann dort keiner Überprüfen. Und wir 2 haben das so ausgemacht, weil sie dafür auch was bekommen und sagen auch nix. Dann ist geheim verletzt.

Zitat: von --
Alle vier Jahre einen Zettel und einen Umschlag pro Mitarbeiter?


Je nach Unternehmen sind es deutlich mehr. Teilweise gibt es den örtlichen Betriebsrat, den Bereichs und den Gesamtbetriebsrat (oder auch noch die Azubivertretung, Gleichstellungsbeauftragte oder Schwerbehindertenvertretung). Bei uns war die Wahlliste zum Gesamtbetriebsrat alleine 10 Seiten lang (doppelseitig bedruckt).

Und die Wahlkabine ist nicht der perfekte Rundumschutz, da nicht gut belüftet. Aerosole können da schön lange stehen.

Und beim Umweltschutz muss ich auch widersprechen. Das ist nicht berücksichtig und hat auch keine hohe Relevanz für das Gesetz, aber kann trotzdem berücksichtigt werden.

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StefanJ-- | Fri Aug 07 06:51:18 CEST 2020 - Fri Aug 07 06:51:18 CEST 2020

Zitat: von J-2-the-P
Die Definition des Bundestages (https://www.bundestag.de/bundestagswahl2017/wahlgrundsaetze-213172) :
"Geheim ist die Wahl, wenn sichergestellt ist, dass der Wähler den Stimmzettel unbeobachtet ankreuzen kann. Die Stimmabgabe erfolgt in Wahlkabinen, die von außen nicht einsehbar sind, und die ausgefüllten Stimmzettel werden gefaltet in die Wahlurnen geworfen, sodass niemand erkennen kann, welche Wahlentscheidung der Wähler oder die Wählerin getroffen hat."
Gilt da zwar für die öffentlichen Wahlen aber denke dies kann auch hier analog verwendet werden. Dadurch wäre online nicht möglich.

Hä? Wo kann da irgendjemand auf den "Wahlzettel" schauen bei Onlinewahlen?

Das viel größere Problem ist, das entsprechend abzusichern. Gegen Manipulation & Co. Und da ist der Aufwand nicht tragbar. Und selbst dann ist es imme rnoch unsicher und angreifbar. Das hat schon seinen Grund, warum Wahlautomaten bis heute bei uns nicht erlaubt sind. Und das ist gut so.

@ Petent:
Zitat:
Mit der Petition wird eine Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes dahingehend gefordert, dass künftig Betriebsratswahlen online stattfinden können. In Zeiten des Coronavirus ist dies unabdingbar. ...

Wieso soll das unabdingbar sein? Ist es eben nicht. Gerade Betriebsratswahlen lassen sich so gestalten, dass sie extrem Coronasicher sind. Und eine Wahlkabine ist der ultimative Rundum-Mundschutz.

Zitat:
... Zudem sparen die Unternehmen Mitarbeiterkapazitäten und es werden nicht mehr Unmengen an Papier verbraucht

Wie kommen Sie auf dieses schmale Brett, dass das "Mitarbeiterkapazitäten" spart?

Und wie kommen Sie auf diese "Unmengen an Papier"? Alle vier Jahre einen Zettel und einen Umschlag pro Mitarbeiter? Und das natürlich nur in Firmen, die auch einen BR haben?

Zitat:
Digitalisierung, effizienteres Arbeiten und Umweltschutz sind wichtige Themen der heutigen Zeit. Das Betriebsverfassungsgesetz denkt an keinen dieser drei Punkte


Das BetrVG denkt an keinen dieser drei Punkte, weil die fürs BetrVG schlicht nicht relevant sind.
- Digitalisierung - nicht relevant. In keiner Weise. Etwas, das alle 4 Jahre stattfindet, was soll da eine Digitalisierung helfen oder bringen außer Kosten, Aufwand und Risiken?
- effizienteres Arbeiten - nicht relevant. In keiner Weise. Siehe oben.
- Umweltschutz - nicht relevant. In keiner Weise. Siehe oben.

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J-2-the-P | Thu Aug 06 17:17:30 CEST 2020 - Thu Aug 06 17:17:30 CEST 2020

Die Definition des Bundestages (https://www.bundestag.de/bundestagswahl2017/wahlgrundsaetze-213172) :
"Geheim ist die Wahl, wenn sichergestellt ist, dass der Wähler den Stimmzettel unbeobachtet ankreuzen kann. Die Stimmabgabe erfolgt in Wahlkabinen, die von außen nicht einsehbar sind, und die ausgefüllten Stimmzettel werden gefaltet in die Wahlurnen geworfen, sodass niemand erkennen kann, welche Wahlentscheidung der Wähler oder die Wählerin getroffen hat."
Gilt da zwar für die öffentlichen Wahlen aber denke dies kann auch hier analog verwendet werden. Dadurch wäre online nicht möglich.

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