Nutzer1106666 | Sat May 27 14:41:20 CEST 2023 - Sat May 27 14:41:20 CEST 2023

«Die Argumentation ist absolut unsinnig. Wenn Sie vom Land in die Stadt wollen, dann hilft auch keine IC/ICE-Mitfahrt»
Stimmt wohl - aber die in der Stadt, die nicht mal eine Auto haben (was auf dem Land unvermeidbar ist) sollen deswegen in die Röhre gucken? Auch keine glorreiche Idee…

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berndrf | Sat May 27 07:51:18 CEST 2023 - Sat May 27 07:51:18 CEST 2023

Bis alle Bahnhöfe eine Umsetzung der Barrierefreiheit auf allen Bahnhöfen haben, vergehen noch 10 Jahre. Oft sind Fahrstühle kaputt, nur Treppen zum Bahnsteig. . Gerade an kleineren Bahnhöfen oder auch frühmorgens gebe es oft kein Personal, das beim Ein- und Aussteigen hilft. Einen Aufpreis oder Zuschlag für schwerbehinderte Reisende wird von den Bahnunternehmen nicht angeboten. Oft muss man mühsam im Nahverkehr öfters umsteigen, um sein Ziel zu erreichen. Sehr oft ist aber eine direkte ICE-Verbindung möglich, ohne öfteres Umsteigen. Verstehe nicht, weshalb Schwerbehinderte mit dem Merkmal AG im Schwerbehindertenausweis mit der Wertmarke kein IC oder ICE benutzen dürfen. Auf jeden Fall wäre es eine deutliche Erleichterung, wenn die Deutsche Bahn, die im Staatsbesitz ist, eine Möglichkeit finden würde, gegen Zahlung von 120 Euro im Jahr oder 10 Freifahrten mit dem ICE zu ermöglichen. Auch ein Zuschlag von X Euro pro Fahrt mit dem ICE wäre sinnvoll. Auf jeden Fall ist durch das 49 Euro Ticket eine Diskriminierung für Schwerbehinderte vorhanden, da diese teilweise kostenlos den ICE auf bestimmten Strecken nutzen dürfen. Auch sparen viele Berufspendler einige Hundert Euro im Jahr gegenüber den Monatskarten mit dem 49-Euro-Ticket. Ohne Begleitperson ist ein Schwerbehinderter kaum in der Lage, die Bahn zu benutzen .

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Das Anthropische Prinzip | Fri May 26 17:02:54 CEST 2023 - Fri May 26 17:02:54 CEST 2023

Der ICE ist für Wahr keine Mindestmobilität, es sind reine Spaßfahrten. Ein teurer Spaß. Nicht für jene die sich das leisten können, sondern für alle Anderen die überhaupt nichts davon haben, und trotzdem indirekt die Produktionskosten mit tragen.

Natürlich ist der ICE somit eine gesellschaftliche "Zugmaschine", ein Anreiz irgendwie an Geld zu kommen. Das würde fast Sinn machen, wenn das möglich wäre für jene die nicht schon Kapital besitzen. Das ist nun mal so im Kapitalismus, sonst würde der nicht so heißen.

Eine der Gefahren des Kapitalismus ist die Diskriminierung, jedoch hat sie davon ausgehend eine andere Form. Provokant gesagt, die nicht einmal schlecht sein muss.
Eben als "Zugmaschine". Es macht aber für diesen Grund kaum einen Sinn, beeinträchtigte Personen damit zu belasten. Außer man möchte romantisch utopische Vorstellung mit einbeziehen.

Es bleibt für den ICE eine herkömmliche Form der Diskriminierung in dieser Sache.
Der Zug soll ganz und gar für "bessere Menschen" sein.

Doch erst wenn das raus käme wäre es auch so.

Ferner ist auch die Rede von einer Zweiklassengesellschaft, jedoch haben beide Parteien beeinträchtigte Personen, und beide Parteien wollen sogar unter sich bleiben (bis auf wenige aber regelmäßige Ausnahmen, irgendwer muss ja den Sekt bringen, und was bringt Reichtum wenn man nicht auch mal damit angeben kann, sich heimlich unter das gemeine Volk mischend). Also müsste dabei ein grundsätzliches Systemproblem erstellt oder erkannt werden, damit eine Änderung passiere.

Das ist ja auch alles ganz nett, doch eine Sache nervt ungemein, das sicherlich besonders dadurch die Lebensmittelpreise steigen,
und damit die Gesundheit in der Zweiten Klasse sinkt. Man greift zu kalorienreichem Junk Food, wie aus dauerhafter Panik.
Vielleicht sogar dann auch in der Ersten Klasse, quasi als Konkurrenzkampf. Ein Tierisches Verhalten, in der Tat. Mutter Natur ist grausam.

Wenn vermehrt beeinträchtige Personen mit dem ICE fahren, wozu eigentlich?, aber es zumal können, dann gibt das einen kleinen Schub für die allgemeine Gesundheit. Grob geschätzt.

Besser wären natürlich kostenlose Grundnahrungsmittel.

Aber Diskriminierung macht krank. Das ist pauschal und stimmt.

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Nutzer4902401 | Thu May 25 17:21:54 CEST 2023 - Thu May 25 17:21:54 CEST 2023

IC/ICE/EC sind nicht Bestandteil einer Mindestmobilität. Von daher auch nicht speziell zu fördern.

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Torxuser | Thu May 25 11:01:17 CEST 2023 - Thu May 25 11:01:17 CEST 2023

Zitat: von Nutzer2717616

Warum zielt Ihre Petition nicht auf die Umsetzung der Barrierefreiheit auf allen Bahnhöfen ab?


Die Umrüstung der Bahnhöfe auf Barrierefreiheit benötigt keine Petition. Das ist beschlossen. Allenfalls ist die zeitliche Umsetzung zu bemängeln.
Die Petitionsbegründung hat jedoch Mängel, obwohl eine grundsätzliche Erleichterung zur barrierefreien Nutzung von IC/ICE zu begrüßen ist.
Tatsächlich ist der Zugang für Rollifahrer durch den Anmeldeprozeß etwas umständlich. Während der Einstieg in Regionalzügen meist problemlos ist, benötigt man oft personelle Unterstützung um mit speziellen Hilfsgeräten in den Zug zu gelangen. Hierfür muss man sich frühzeitig anmelden und es gibt in der Regel dann Probleme bei Verspätungen.

Was die Preisgestaltung angeht, könnte man auch etwas verbessern. Es ist zu begrüßen, dass Vielnutzer eine für Schwerbehinderte ermäßigte BahnCard erwerben können um damit vergünstigte Fernverkehrstickets zu erhalten. Was ist allerdings mit den Gelegenheitsnutzern? Wäre es sinnvoll unter Vorlage des Schwerbehindertenausweises mit Freimarke für den Nahverkehr auch eine Ermässigung des IC/ICE-Tickets zu erhalten? Sozusagen nur den Aufpreis gegenüber dem gewöhnlichen Nahverkehrsticket zu zahlen?

Schwerbehinderte mit Merkzeichen AG-H-BL benötigen meist eine Begleitperson. Diese darf kostenfrei mitfahren. Das ist doch schon mal eine Erleichterung. Eine günstige Pauschale für den Fernverkehr mit zusätzlicher Freifahrt der Begleitperson führt jedoch vermutlich zu einem Mißbrauch der Behinderten für den alleinigen Zweck, der Begleitperson eine Freifahrt zu ermöglichen.

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Ylander | Thu May 25 10:59:56 CEST 2023 - Thu May 25 10:59:56 CEST 2023

Zitat: von Nutzer2717616
"Das 49-Euro-Ticket gilt auf einigen ICE- und IC-Strecken aber auch unter normalen Bedingungen. Die Schwerbehinderten mit Wertmarke werden ausgegrenzt. Selbst mit Wertmarke zahlen wir auf dem Land jedes Mal 3 Euro für den Rufbus, um in die Stadt zu kommen. Viele Bahnhöfe sind ohne Aufzüge und für Schwerbehinderte mit Rollstuhl nicht zugänglich. Zugleich hat man oft lange Wartezeiten bis zum nächsten Zug und mehrmals Umsteigen ist die Regel, wenn man weiter fahren möchte. Deshalb wird beantragt, gegen eine weitere Zahlung von 120 Euro im Jahr auch ICE+IC+EC nutzen zu dürfen für Schwerbehinderte mit Merkzeichen AG-H-BL . Die Deutsche Bahn befindet sich zu 100 Prozent im Eigentum des Bundes. "

Die Argumentation ist absolut unsinnig. Wenn Sie vom Land in die Stadt wollen, dann hilft auch keine IC/ICE-Mitfahrt, da am Land kein IC/ICE hält. Und an einem nicht barrierefreien Bahnhof können Sie genausowenig IC/ICE fahren.
Auch alle anderen Bahnfahrer müssen erstmal zum Zug kommen, lange warten und mehrfach Umsteigen.
Und dann für 210 € p.a. kostenlos mit allen Zügen durch ganz Deutschland reisen, während andere dafür 4000€ blechen müssten?
Warum zielt Ihre Petition nicht auf die Umsetzung der Barrierefreiheit auf allen Bahnhöfen ab?



In der Tat, die Begründung ist in sich nicht konsistent und redaktionell verunglückt. Schade, dass solche Petitionen in diesem Zustand veröffentlicht werden.

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