1. Fast alle Cannabisraucher (und ich kenne etliche) bauen mittlerweile die 3 erlaubten Pflanzen an und versorgen sich somit selber, kaufen kein Gramm mehr auf dem Schwarzmarkt!!! Und sind sehr froh darüber!!! Niemand, schon gar nicht der voll in die Gesellschaft integrierte Kiffer wird gerne zum Verbrecher gemacht. Die allermeisten sind wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft. Keine Asozialen, arbeitsscheuen Schmarotzer. Eben Menschen wie Du und Ich.
2. Sofern keine legalen Bezugsquellen für Cannabis geschaffen werden, den Cannabisclubs Steine in den Weg gelegt werden und diese (Cannabisclubs) keine Lizenz für den Anbau (siehe BAYERN) erhalten, bleibt den Konsumenten, die sich den Eigenanbau nicht leisten können (Equipment, Platz in zu kleiner Wohnung usw.) nichts weiter übrig, als sich auf dem Schwarzmarkt einzudecken. Also sollten legale Verkaufsstellen geschaffen werden! Oder endlich den Clubs die Möglichkeit geben gemeinschaftlich und ohne Gewinne anzubauen. Seit der Legalisierung in Canada ist der Schwarzmarkt dort entscheidend zurückgegangen.
3. Würde Cannabis (idealerweise) in Fachgeschäften verkauft, wäre der Jugendschutz wesentlich besser gewährleistet, Steuern könnten erhoben werden, die Nutzer entkriminalisiert werden usw. usw....
4. Das Märchen von der "MOCRO MAFIA", die aufgrund der Legalisierung in Deutschland aktiv wird, glaubt kein vernünftig denkender Mensch. Die sind eher auf Kokain spezialisiert, was ein wesentlich härteres und brutaleres Geschäft ist, welches auch in meinen Augen verboten gehört.
5. Die restriktive Cannabispolitik hat bisher kein bisschen gefruchtet. Im Gegenteil: viele Jugendliche probieren Cannabis eben wegen diesem Verbot -Alles Verbotene übt auf heranwachsende eine unwiederstehliche Faszination aus.
6. Solange man gewisse Politiker fast wöchentlich mit einem vollen Maßkrug in der Hand sieht, ist es schwer zu vermitteln, dass das harmlosere Cannabis verteufelt wird. An Alkoholvergiftung sind schon viele zugrunde gegangen. Elend, Gewalt, Krankheiten, das assoziiere ich mit regelmäßigem Alkoholkonsum.
An Cannabis ist weltweit noch kein einziger Mensch gestorben. Das ist nämlich gar nicht möglich.
7. Würde man z.B. Papier aus Hanf herstellen, müsste man weniger Wälder abholzen, der Rohstoff würde schnell nachwachsen und dem Klima wäre auch ein wenig geholfen.
Ganz zu schweigen von den anderen Vorteilen, die eine Nutzung des Rohstoffes Hanf mit sich bringen würde.
[quote beitrag=831063]Die (in meinen Augen längst überfällige) Entkriminalisierung von Cannabis hat im Laufe des letzten Jahres doch vor allem eines gezeigt:
nein, die Welt geht nicht unter und die Jugend ist nicht stärker gefährdet, als dies zuvor der Fall war. Und ja, die (durch die Verbotspolitik überhaupt erst entstandene!) Kriminalität geht dank Eigenanbau und straffreien Besitz kleinerer Mengen sehr wohl zurück, auch wenn dies im Zuge einer echten Legalisierung mit Fachgeschäften und ohne Behinderung der CSCs natürlich noch sehr viel ausgeprägter der Fall wäre.
Wenn konservative Politiker "keine Verbesserung durch das Gesetz" sehen, dann deshalb, weil sie sich offenbar nicht vorstellen können, dass auch Menschen, die die seit Jahrzehnten aus politischen Gründen verteufelte Droge Cannabis konsumieren, ernstzunehmende und schützenswerte Bürger dieses Landes sind, die vor der Entkriminalisierung schlichtweg zu Kriminellen erklärt wurden und in unzähligen Fällen um ihren Arbeitsplatz, ihren Führerschein und ihren persönlichen Ruf fürchten mussten (und leider teilweise nach wie vor müssen). Für all diese Millionen von Menschen, die zwar vielleicht eine Minderheit, aber keine kleine Minderheit in der deutschen Bevölkerung darstellen mögen, hat die Entkriminalisierung sehr wohl eine große Erleichterung mit sich gebracht - denn schließlich möchte niemand als kriminell gelten, der niemals etwas Verwerfliches getan und niemandem Schaden zugefügt hat.