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Diskussion zur Petition 53471

Besonderer Teil des Strafgesetzbuches

Anerkennung von Mobbing am Arbeitsplatz als Straftatbestand vom 09.07.2014

Diskussionszweig: Früher sagte man "hänseln"

Peter1970 | 29.09.2014 - 17:43

Früher sagte man "hänseln"

Anzahl der Antworten: 2

Auch früher wurden Menschen gehänselt, oder wie man heute sagt "gemobbt". Meistens waren es Menschen die außerhalb der Gruppe standen, z. B. in einer Schulklasse.

Heute hat das Mobbing durch die sozialen Netzwerke eine neue Dimension erfahren, sodass die sozialen Netzwerke dadurch recht asozial werden.

Das "Gute" am Cybermobbing ist allerdings, dass der Tatbestand der üblen Nachrede, Verleumdung oder Beleidigung dadurch greifbar wird und damit beweisbar. Die gemobbte Person kann nachweisen, welcher Nutzer zu welchem Zeitpunkt die strafbare Handlung vornahm.

Wird jemand in seiner Firma von sog. "Kollegen" gemobbt, ist dies insbesondere eine Angelegenheit der Unternehmensführung. Der Disziplinarvorgesetzte (Firmeninhaber, Abteilungsleiter...) hat sich der Sache anzunehmen und den meist betriebsstörenden Umstand abzustellen.

Die Forderung nach einer Beweislastumkehr, dass der Beschuldigte nachweisen muss, dass er unschuldig ist, kann mit unserem Rechtssystem in diesem Fall nicht vereinbart werden.

Die Beweislastumkehr würde jedem die Tür öffnen, der einen unbeliebten Kollegen mit einer Anschuldigung kaltstellen will.

"Ich kann dich nicht leiden, also zeige ich dich wegen Mobbing an." Und schon werden Menschen verurteilt, die nichts verbrochen haben, ihre Unschuld aber nicht beweisen konnten.

Ich gehe davon aus, der der Petent / die Petentin selber ein Mobbing-Opfer ist. Besser ist vielleicht zu erfahren, warum Sie gemobbt werden, um nach Möglichkeit keinen Grund mehr zu liefern.

Zudem haben Sie die Möglichkeit, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen, um besser auf Mobbing reagieren zu können und gleichgesinnte zu haben, mit denen Sie sich austauschen können.

Diese Petition werden ich nicht unterstützen, alleine wegen der Beweislastumkehr. Denn ich weiß wie es ist, wenn einem etwas unterstellt wird und man keinen Gegenbeweis erbringen kann.
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