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Diskussion zur Petition 57928

Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts

Umfangreiche Wiedergutmachungsleistungen durch Deutschland an Griechenland vom 11.03.2015

Diskussionszweig: Keine Reparationen mehr.

Nutzer1181302 | 09.04.2015 - 22:49

Keine Reparationen mehr.

Anzahl der Antworten: 5

Sehr geehrte Damen und Herren,

was Deutschland im zweiten Weltkrieg getan hat war schlimm und grausam. Keine Frage.

Wenn es darum geht, den OPFERN Entschädigung zu geben ok!
Wenn die Forderungen aus der Zwangsanleihe berechtigt ist. Auch ok!

Danach muss man aber auch mal klar sagen, dass dann Schluss sein muss.
In den 278,7 Milliarden Euro, die Griechenland fordert, sind noch ca. 9 Milliarden Forderung aus dem ersten Weltkrieg enthalten. Dieser ist ca. 100 Jahre und damit über 3 Generationen vorbei.

Wenn wir so etwas anfangen, können wir die EU, Frieden und noch viel demnächst sein lassen. Aus solchen unsinnigen Forderungen bis in alle Ewigkeit resultieren Streitigkeiten, Zoff und Unverständnis und Verärgerung bei den Bürgern beider beteiligter Länder. So etwas ist nicht vorausschauend sondern einfach nur "Politik in der Vergangenheit". Was müsste Griechenland für den griechisch-türkischen Krieg von der Türkei fordern? Was fordern die Schwarzen in Amerika für die Sklaverei? Und wir wiederum von Italien (Römisches Reich) oder die Staaten im mittleren Osten (natürlich auch mit Zinseszins) für die Zerstörungen seitens Alexander dem Großen?
Wo fangen wir an, wo hören wir auf?

Am Ende hat fast jeder gegen jeden zwei- bis dreistellige Milliardenforderungen? Eine Basis für die EU, gemeinsame Politik und gemeinsame Zukunft ist DAS sicher nicht.

Man muss daran erinnern, dass die Pariser Schuldenkonferenz 1946 stattgefunden hat und hier auch Griechenland einen Betrag erhalten hat. In einem späteren Wiedergutmachungsabkommen/Globalentschädigungsabkommen vom 18.03.1960 wurde die Frage ebenso geklärt. Dieses Abkommen ist eines der Globalentschädigungsabkommen, welche mit 12 Staaten geschlossen wurden.

Weiter wurden im Zwei-Plus-Vier-Vertrag die Ansprüche schlussendlich geregelt.

Nun. Auch dieser Vertrag liegt mittlerweile ein Vierteljahrhundert zurück.

Jetzt hier zu ankommen mit knapp 280 Milliarden Euro ist absolut absurd.
Wie oben geschrieben. Bei Opferentschädigung habe ich keine Probleme. Und wenn die Forderung aus der Zwangsanleihe berechtigt ist. Dann sei's drum. Aber irgendwo muss der "Spaß" dann mal aufhören.

Wo soll der Sinn sein wenn dann jeder an jeden nach 50, 60, 70, ja dann vielleicht sogar 100 Jahren (1. Weltkrieg) oder noch weiter zurück Forderungen ermittelt, aufrechnet und über ganze Dekaden "hochzinst"... ?

So soll der Sinn sein wenn Enkel und Ur-Enkel in unserem Land, die mit dem Krieg nichts mehr zu tun hatten dann an die Enkel und Ur-Enkel eines anderen Landes, die genauso wenig mit dem Krieg zu tun hatten, zahlen sollen? Ich sehe darin wenig Sinn.

Hätte Griechenland mal bei den EU-Beitrittskriterien auch so genau ermittelt und gerechnet...
Da wurden wir nämlich betrogen. Müsste man ja auch die Gelder über Strukturfonds der EU zurückfordern mit Zins und Zinseszins. Geht auch nicht mehr und wäre genauso unsinnig.

Als junger Bürger mit 34 Jahren bin ich nicht bereit hier zu zahlen. Nicht mal mein Vater war verantwortlich, da auch erst 1950 geboren. Daran kann man erkennen, wie lange dies schon her ist.

Wenn der Anteil der griechischen Forderungen an der Gesamtreparation ca. 2,7 % betragen hatte und hier 280 Milliarden zur Debatte stehen würden alle Forderungen sich auf 10.370 Milliarden summieren. Ja... eine gigantische Zahl. 10,4 Billionen Euro.

Wenn (ja wenn) wir es schaffen jedes Jahr 10 Milliarden zurückzuzahlen dann haben wir es im Jahr 3052 geschafft. Aber auch nur wenn von heute bis ins Jahr 3052 dann keine Zinsen mehr berechnet werden. Man kann schnell erkennen wie abstrus und absurd so eine unsinnige Forderung von 278 Milliarden ist.

Ich hab nichts verbrochen und daher NEIN zu dieser Summe.
Ein Tip noch nach Griechenland: Vielleicht mal genauso akribisch bei der Steuereintreibung vorgehen. Dann klappts auch mit den Staatsfinanzen.
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