
Diskussion zur Petition 82348
Sprache
Vermeidung von Anglizismen in der deutschen Sprache vom 11.07.2018
Diskussionszweig: Oberthema: Verständlichkeit, Anschauung und Logik in der Sprache.
Es ist größer.
Für bedenklich halte ich in der Tat eine Hinausflucht ins Englische oder in eine andere Sprache, um bewusst etwas zu verunklaren bzw. sich selber als gebildet, alle anderen aber die Ungebildetheit erfahren zu lassen. Viele Texte sind von solcher Wichtigtuerei bzw. Hinausflucht geprägt. Die Sprache von Behörden und Ministerien leidet allerdings grundsätzlich noch unter etwas anderem:
Das ist die Ausschließlichkeit des "rechtssicheren Bescheids". Mithin: Alles andere als die bis in die kleinste Kleinigkeit ausformulierte Sprache von Rechtsanwälten gilt ein verschickter Behörden- bzw. Verwaltungstext nicht als rechtssicher. Damit unterscheidet sich der Behörden-, Ämter- und Ministeriumsjargon schon ganz grundsätzlich von der Alltagssprache und ich sehe keinerlei Motivation, diese sich auftuende Lücke zu schließen.
Eher im Gegenteil: MIt zunehmender Verrechtlichung auch der klitzekleinsten alltäglichen Beziehungen wird die genannte Kluft größer, fallen die sprachlichen Regelungen auseinander.