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Diskussion zur Petition 98383

Staatsanwaltschaften

Abschaffung der Weisungsgebundenheit der Staatsanwaltschaft an das Justizministerium vom 21.08.2019

Diskussionszweig: Justizgewährsanspruchs des Bürgers bleibt durch mangelnde Unabhängigkeit der Justiz auf der Strecke

Nutzer1855993 | 29.09.2019 - 14:34 (Zuletzt geändert am 30.09.2019 - 07:30  von Admin )

Justizgewährsanspruchs des Bürgers bleibt durch mangelnde Unabhängigkeit der Justiz auf der Strecke

Anzahl der Antworten: 1

Der Deutsche Richterbund kämpft seit vielen Jahren um die Selbstverwaltung der Justiz. Er schreibt dazu auf seiner Website:

"Die Exekutive hält die Gerichte und Staatsanwaltschaften bislang in vielfältiger Abhängigkeit. Über Einstellungen und Beförderungen von Richtern und Staatsanwälten entscheidet in vielen Bundesländern der Justizminister allein. Personal- und Sachmittel weist der Finanzminister zu oder streicht sie wieder nach Haushaltslage.

Der im Grundgesetz verbriefte Anspruch des Bürgers auf Justizgewährung, auf Zugang zur Justiz, ein faires Verfahren, eine zügige Entscheidung und die Möglichkeit eines Rechtsmittels bleibt dabei mitunter auf der Strecke. Politische Einflüsse, Partei- und Kabinettsdisziplin hindern die Justizminister, die nötige Abhilfe zu schaffen. Eine offene Diskussion über die gesellschaftliche Stabilisierungsfunktion einer bedarfsgerecht ausgestatteten Justiz findet nicht statt.

Der Deutsche Richterbund (DRB) fordert deshalb eine selbstverwaltete Justiz, wie sie in fast allen Staaten Europas üblich ist. Die Dritte Gewalt muss sich wie Legislative und Exekutive in ihren Organisationsbereichen selbst verwalten können. Das beinhaltet, dass sie das Recht erhält, ihren Haushalt unmittelbar beim Parlament einzuwerben. Im verfassungsrechtlich zulässigen Rahmen muss die Justiz ihre Personalentscheidungen selbst treffen können. Eine Rechenschaftspflicht darf nur gegenüber dem Parlament bestehen."

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