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Diskussion zur Petition 106425

Gewerberechtliche Vorschriften für den Handel

Einschränkung oder Verbot des Vertriebs von Himmelslaternen und vergleichbarer Produkte vom 28.01.2020

Diskussionszweig: Re: Gewerberechtliche Vorschriften für den Handel - Einschränkung oder Verbot des Vertriebs von Himmelslaternen und vergleichbarer Produkte

Max von Oldendorf | 18.02.2020 - 09:54 (Zuletzt geändert am 19.02.2020 - 11:57  von Admin )

Re: Gewerberechtliche Vorschriften für den Handel - Einschränkung oder Verbot des Vertriebs von Himmelslaternen und vergleichbarer Produkte

Anzahl der Antworten: 3

Die Lage bei den Waren, die über die großen Online-Handelsplattformen unkontrolliert nach Europa eingeführt werden, kann mittlerweile wohl als dramatisch eingestuft werden. Der Zoll ist nicht in der Lage, auch nur annähernd Sendungen aus Drittstaaten zu kontrollieren. Die
Fake-Industrie freut sich und überschwemmt Deutschland mit gefälschten Markenprodukten. Die Marktüberwachung meidet den Online-Handel wie der Teufel das Weihwasser und zieht lieber weiter die Proben nur im stationären Handel.

Allein der Amazon Marketplace hat im Jahr 2018 einen Umsatz von 42,72 Milliarden Dollar gemacht. Eine Verantwortung für die Produktsicherheit der Billigware aus Fernost will Amazon jedoch nicht übernehmen. Es seien ja Produkte von anderen Händlern, wird argumentiert. Dabei wird ein Großteil dieser Produkte über die Amazon Fullilment-Center in Deutschland ausgeliefert.

Jeff Bezos hat immer gesagt, dass er sich als Spielveränderer sieht. Er hat stets gesagt, dass Amazon die Konditionen zu seinen Gunsten verändern wird, sobald es einen entsprechenden Marktanteil erreicht hat. Erreicht hat diese Information die deutsche Politik jedenfalls noch nicht.

Beispiel Kosmetik: Der Spiegel schrieb dazu schon am 02.06.2018, dass bei 24 getesteten Produkten aus dem Amazon Marketplace insgesamt 93 Verstöße gegen die EU-Kosmetikverordnung festgestellt wurden. Nur zwei Produkte waren in Deutschland uneingeschränkt verkehrsfähig. Der Verbraucherschutz erweist sich als lückenhaft. Nicht deklarierte Allergene, unzulässige Inhaltsstoffe, falsche Anpreisungen. Die deutschen Behörden sind völlig überfordert, die Flut der Angebote im Netz zu kontrollieren.

Es wird Zeit, dass die Politik etwas gegen gefährliche Produkte aus dem Netz tut. Tiere im Zoo verbrennen, im Netz kursieren Videos von Menschen, die sich mit gefährlichen Produkten vom Amazon Marketplace verletzt haben. Was muss eigentlich noch passieren, bevor das Verbraucherschutzministerium in Berlin tätig wird?
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