Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass die Medizinisch-technischen Assistenz-Berufe (MTA) bundeseinheitlich einen angemessen Corona-Bonus für ihre Spitzenleistungen im Kampf gegen das Corona-Virus (SARS-CoV-2-Virus) erhalten. Die MTA-Berufe, wie auch die anderen systemrelevanten Berufe, verdienen eine monetäre Anerkennung entsprechend der Corona-Pflegeprämie.
Begründung
Die Leistungen der MTA-Berufe, die neben den Ärzt*innen und der Pflege, die wichtigsten systemrelevanten Berufsgruppen in der Erkennung und im Kampf gegen das Corona-Virus sind, verdienen einen bundeseinheitlichen Bonus entsprechend der Corona-Pflegeprämie.
Der außerordentliche Einsatz der MTA-Berufe für Patient*innen verdient dieser Tage, wie auch die Pflege, eine besondere Wertschätzung.
Die MTLA führen nicht nur die, für den Nachweis auf SARS-CoV-2 Infektionen notwendigen Tests, wie realtime Reverse Transkriptase Polymerase Kettenreaktion (RT-PCR) oder die Genomanalyse mittels einer RNA-Sequenzierung des Genoms durch. Die Arbeitsbelastung der MTLA nimmt im Umfang der steigenden Antikörpertestungen noch deutlich zu, sodass häufig im Dreischichtbetrieb gearbeitet werden muss.
Bei Verdacht auf COVID-19-Infektion, hoher lokaler Prävalenz von SARS-Cov-2 und klinischer Konsequenz (d. h. bei Patientinnen und Patienten mit ausgeprägter Symptomatik, die eine Hospitalisierung erfordern) stützt, im Fall einer negativen PCR, eine Computertomographie des Thorax die Diagnose frühzeitig. Für diese Untersuchungen sind MTRA unabdingbar. Die radioonkologische Behandlung der Patientinnen und Patienten halten die strahlentherapeutischen MTRA trotz der dadurch bedingten Personalmängel und Infektionsgefahren auf-recht. Die Belastung der MTRA durch das erhöhte Arbeitspensum insbesondere auch auf den Intensivstationen und den direkten Umgang mit COVID-19 Erkrankten ist bei gleichzeitig bestehenden Infektionsrisiko bei der Versorgung von COVID-19 vergleichbar mit denen der Pflegekräfte. MTAF führen die notwendigen Lungenfunktionsprüfungen in Kombination mit einer Blutgasanalyse in Ruhe und unter Belastung durch. Weiterhin müssen auch die anderen Versorgungsbereiche der MTAF, im Rahmen der Akutversorgung bei beispielsweise Herzinfarkt und Schlaganfall, unter den erhöhten Sicherheitsbedingungen der Infektionsgefahr auf-recht erhalten werden. Die VMTA erforschen durch Lebensmittelanalysen die Ursprünge des Virus.
Die MTA-Berufe sind bereits seit längerer Zeit einer Arbeitssituation ausgesetzt, in der massiver Personalmangel/-ausfall und folglich eine dauerhaft erhöhte Arbeitsbelastung zum beruflichen Alltag gehören. Im Rahmen der aktuellen Situation kommen ein weiter erhöhtes Arbeitspensum und Infektionsrisiko hinzu.
Mit dieser Petition wird daher für den unermüdlichen Einsatz und die Unverzichtbarkeit der MTA-Berufe im Kampf gegen das Corona-Virus, eine angemessene finanzielle Anerkennung in Form eines bundeseinheitlicher Corona-Bonus für alle involvierten MTA-Berufe von der Bundesregierung gefordert.
IN dieser Zeit habe ich immer festgestellt, daß unsere Berufsgruppe weitestgehend unbekannt ist.
Wir werden von den Patienten als " Schwestern" angesehen.
Gegenüber der Pflege sind wir eine kleine Berufsgruppe, das ist richtig. Aber wir sind nicht weniger wichtig als die Pflege.
In der Politik und in der Öffentlichkeit wird immer nur von der Pflege gesprochen.
Gesundheitseinrichtungen bzw. Krankenhäuser bestehen aber nicht nur aus Pflegepersonal , sondern aus vielen Berufsgruppen , die alle ihren Beitrag im Gesundheitswesen leisten.
Alle machen ihren "Job" und versuchen ihn so gut wie möglich zu machen.
Aber auch wir als MTRAs haben Nachwuchsprobleme, haben Personalmangel, arbeiten rund um die Uhr 24 Stunden täglich in 3 Schichten , zusätzlich noch Bereitschaftsdienst.
Auch wir versorgen die "CORONA "- Patienten.
Ich lebe in Bayern und arbeite zur Zeit in einem grossen KH der Maximalversorgung .
Seit Beginn der Pandemie habe ich mehrfach die Politik auf das Problem aufmerksam gemacht.
Wir gönnen jedem einen Bonus, jeder hätte ihn verdient.
Aber diese Ungleichbehandlung ruft Frustration und Abwanderung aus dem Beruf hervor.
Die Politik hätte besser daran getan die Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern zu verbessern, die Medizinischen Angestellten sowie auch die anderen im KH tätigen Berufsgruppen gleich zu behandeln und nicht bestimmte Berufsgruppen hervorzuheben.
Ich stehe kurz vor Beendigung meines Berufslebens aber Ich hoffe und wünsche mir für meine Kollegen das diese Petition Erfolg hat ..
D. Seidel ( MTRA )