Text der Petition
Mit der Petition wird gefordert, dass Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen von allgemeinem Interesse, deren Natur das Vorhandensein eines Smartphones nicht technisch zwingend erfordert, dies nicht willkürlich zur Voraussetzung machen, und Nichtbesitzer als Kunden ausschließen dürfen.
Begründung
Die Anschaffung eines Smartphones muss unter allen Umständen die individuelle und freie Entscheidung jedes einzelnen bleiben. Dies darf auch nicht durch indirekten Zwang kompromittiert werden, indem man beispielsweise dazu genötigt wird, ein solches Gerät zu besitzen, um das Ergebnis eines PCR-Tests zeitnah mitgeteilt zu bekommen (dies wäre technisch genauso gut über "althergebrachte" Wege wie eine SMS-Kurznachricht möglich), oder um unterwegs sein Elektroauto an einer öffentlichen Ladesäule zu betanken (dies ist an vielen Ladesäulen nur per App möglich, und bei den wenigen, an denen die Bezahlung auch per Kundenkarte möglich ist, wird das ganze ad Absurdum geführt, wenn man gezwungen ist, diese Karte zuvor per App zu aktivieren).
Ebenso absurd ist die Einführung eines Digitalen Impfpasses, mit dem z. B. das Flughafenpersonal per flüchtigem Blick auf einen statischen Bildschirminhalt den Zutritt gewähren oder verweigern soll. Einfacher zu fälschen geht es wohl nicht (und ein maschinenlesbarer QR-Code zur automatischen Verifizierung kann ebenso gut auf einem Stück Papier dargereicht werden).
Neue Technologien als zusätzliche, evtl. vorteilhafte Möglichkeit einzubinden ist durchaus begrüßenswert, aber man sollte sich nicht ohne Not in die völlige Abhängigkeit von zwei ausländischen, de facto den Markt beherrschenden, privaten Unternehmen begeben, und Menschen, die es vorziehen, sich nicht von diesen auf Schritt und Tritt verfolgen zu lassen, von wichtigen Aspekten des gesellschaftlichen Lebens ausschließen.
Wenn ich mich nicht irre, erfolgt die Mitteilung auch per SMS. Mag aber abhängig von den jeweiligen Gegebenheiten sein. In jedem Fall erfolgt die Mitteilung über den durchführenden Arzt und bei positivem Ergebnis auch über das Gesundheitsamt (Quarantänebescheid, i.d.R. vorab telefonisch).
Die Ladung selbst kann mit ganz wenigen Ausnahmen auch per RFID-Karte oder -Chip erfolgen. Die meisten lassen sich auch per Kreditkarte aktivieren und bezahlen.
Die Freischaltung bisher aller Ladekarten die ich bestellt habe (und das sind schon einige, darunter alle großen Anbieter) erfolgte immer über die entsprechende Webseite. Bei einzelnen mag auch die Aktivierung via App möglich sein.
Der "digitale Impfpass" ist tatsächlich "nur" ein QR-Code, der aber eine elektronische Signatur enthält. Mit dieser kann bei einer Kontrolle offline überprüft werden, ob der Impfpass echt ist und zur vorzeigenden Person gehört.
Der QR-Code kann dabei sowohl auf einem Smartphonedisplay als auch auf Papier vorgezeigt werden. Auf dem Smartphone ist er optional, der Ausdruck mit QR-Code wird standardmässig ausgegeben. (So zumindest mein letzter Informationsstand aus der Presse.) Das "digital" bezieht sich also auf die Realisierung, nicht auf die Transportform des Anwenders.
Neben dem iObsthändler und dem grünen Roboter gibt es eine ganze Reihe weiterer Betriebssysteme. Darunter auch viele Open-Source-Systeme und solche, die extrem auf Datenschutz oder Verschlüsselung ausgelegt sind. Auch Gebrauchtgeräte mit alten, proprietären Betriebssystemen sind noch erhältlich. Die Wahl ist nicht schwarz/weiß "Smartphone" oder "kein Smartphone", sondern individuell abstufbar zwischen Bequemlichkeit und Leidensfähigkeit.
Kann der Petent echte Beispiele anführen, in denen ein Smartphone zwangsweise notwendig ist?