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Diskussion zur Petition 128564

Gesundheitsvorsorge

Keine allgemeine Corona-Impfpflicht vom 06.12.2021

Diskussionszweig: Gegen Impfpflicht ab 50...

miraculix7 | 31.01.2022 - 13:56 (Zuletzt geändert am 31.01.2022 - 14:11 von miraculix7 )

Gegen Impfpflicht ab 50...

Anzahl der Antworten: 9

Bevor diese Petition geschlossen wird möchte ich mich noch zur aktuell diskutierten Alternativlösung der altersbezogenen Impfpflicht äussern:

1. Impfpflicht ab 50 erklärt die Personengruppe ab 50 pauschal zur Risikogruppe. Dem stimme ich nicht zu.
Die Statistiken weisen zwar ab diesem Alter eine erhöhte Sterberate auf, jedoch wird wieder nicht differenziert geschaut, wer die Coronatoten denn sind. Die Risikopatienten wurden im deutschen Ärzteblatt schon beschrieben und da wird nicht nur der Risikofaktor Alter, als isoliertes Kriterium angeführt, sondern anhand von Daten belegt, dass die verstorbenen Menschen zu ≥ 90 % wenigstens eine zusätzliche andere Erkrankung hatten. Dazu zählten insbesondere Diabetes mellitus, chronische Lungenerkrankungen, kardiovaskuläre Erkrankungen, Nierenkrankheiten, Immunsuppression und neurologische Erkrankungen. Weiter wird ausgeführt, dass adipöse Menschen ebenso betroffen waren. Der Beitrag ist wirklich lesenswert, weil diese Aufarbeitung durchaus pro Argumente zur Impfung für bestimmte Personengruppen enthält.
(Vgl. https://www.aerzteblatt.de/archiv/216361/Vorerkrankungen-Risikogruppen-sind-jetzt-bekannt, letzter Aufruf 31.01.2022, 13:40)

2. Keine Bevormundung von Senioren
Ältere dürfen ebensowenig entmündigt werden wie Junge. Es gilt bei jedem ärztlichen Eingriff der "informed consens", daher dürfen Menschen aus meiner Sicht durchaus von Ärzten beraten werden bzw. gerne auch nachdrücklich und vehementaufgeklärt werden. Dies spricht zwar auf den ersten Blick für die diskutierte Beratungspflicht, ich denke aber das diese ebenso schwierig durchzusetzen ist wie eine Impfpflicht. Wer soll die Beratung durchführen und wer kontrolliert ob sie stattgefunden hat? Beratung ist der richtige Weg, weil diese personenorientiert stattfindet und daher auch einen Unterschied zur medialen Überfrachtung bietet, mit der man wohl auf Aufklärung abgezielt hatte. Jedenfalls muss das Recht zum Ablehnen der Impfung bestehen bleiben, genau wie auch andere Präventionsmaßnahmen abgelehnt werden können.

3. Keine exemplarische Blaupause für andere Verpflichtungen für diese Altersgruppen entstehen lassen!
Ältere Menschen belasten eher das Gesundheitssystem, weil ab einem höheren Lebensalter eher chronische Erkrankungen entstehen. Wenn es zu einer Impfpflicht von Covid 19 kommt, ist der Weg geebnet für weitere Impfpflichten für diese Altersgruppe oder andere Dinge, weil man immer das überlastete Gesudnheitssystem als Begründung vorschieben kann. Das Gesundheitssystem muss sich auf die Alterspyramide einstellen und das bedeutet auch andere Versorgungsstrukturen schaffen, anstatt wochenlang auf der Impfpflicht rumzureiten.

Der beste Weg ist das ganze Impfspektakel wieder zurück an Patienten und Hausärzte zu geben, die eine Vertrauensbasis haben. An diesem Ort können Chancen und Risiken der Impfung individuell besprochen werden und wer nicht will, der nimmt ein gewisses Risiko eben in Kauf.
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