Text der Petition
Mit der Petition werden Maßnahmen gegen tieffrequenten Schall und Infraschall gefordert.
Begründung
Immer mehr Menschen in Deutschland sind von einer Belastung durch tieffrequenten Schall bzw. Infraschall von technischen Anlagen betroffen.
Eine andauernde Belastung durch diesen Schall kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben, das bestätigen auch Fachpublikationen; dennoch werden keine wirksamen Maßnahmen seitens der Umwelt- und Gesundheitsbehörden getroffen.
Die Auswirkungen könnten auch die Menschen betreffen, die den Schall nicht bewusst wahrnehmen. Hinweise darauf gibt es von Fachleuten, weitere Untersuchungen jedoch nicht.
Aufgrund der Tatsache, dass bei Tieffrequenzen und Infraschall in den meisten Fällen mit vertretbarem wirtschaftlichem Aufwand Schallminderung an den verursachenden Schallquellen erreicht werden könnte, besteht dringend Handlungsbedarf zur Klärung und Besserung der Situation.
Nach dem Motto zu verfahren: „Solange die Mehrheit sich nicht beschwert, machen wir weiter so“, ist aus unserer Sicht eine schwerwiegende Unterschätzung der Lage.
Meist sind Messungen der Behörde innerhalb der Richtwerte und die verursachenden Anlagen werden nicht ermittelt, selbst wenn es belegte Vermutungen gibt zu den Schallquellen. Den betroffenen Bürgern empfiehlt die Behörde private Gutachter zu beauftragen und/oder vor Gericht zu gehen.
Diesen langwierigen Weg kann man gehen, sofern man über ausreichend finanzielle Mittel verfügt und gesundheitlich nicht so sehr durch den Schall beeinträchtigt ist, um einige Jahre der Belastung durchzustehen. Dabei bietet dieser Weg wenig Aussicht auf Erfolg.
Da Anlagenlärm, insbesondere tieffrequenter Schall und Infraschall nur effektiv am Emissionsort gemindert werden kann, ist es unerlässlich an den verursachenden Anlagen zu messen und dort für Schallminderung zu sorgen. Schallminderung ist in den meisten Fällen möglich, das bestätigen Fachingenieure und würde noch nicht einmal einen allzu hohen finanziellen Aufwand für die Betreiber bedeuten. Bei Windrädern würde das anders zu geregelt werden müssen.
Die Webseite des Umweltbundesamtes bietet umfangreiche und gute Informationen. Die aktuellen Publikationen, z. B. zum Thema der Tieffrequenzen und Infraschall, auch zu Auswirkungen auf den Menschen sind unbedingt empfehlenswert.
Umweltbundesamt 2020: Ermittlung und Bewertung tieffrequenter Geräusche in der Umgebung von Wohnbebauung
Umweltbundesamt 2017: Tieffrequente Geräusche im Wohnumfeld 2017