Text der Petition
Freiwilligendienste im In- u. Ausland müssen attraktiver werden. Hierfür müssen Bund u. Länder folgende Maßnahmen mit ausreichend finanziellen Mitteln umsetzen:
Taschengeld angelehnt an BAföG-Höchstsatz;
kostenlose Nutzung Nah- u. Fernverkehr;
Wertschätzung durch Anrechnung auf Ausbildung/Studium, besseren Zugang zu Wohngeld, keine Anrechnung bei Unterhalt u. Sozialleistungen der Eltern/Geschwister;
vielfältigeres Platzangebot u. Rechtsanspruch;
bessere Finanzierung v. Seminaren;
mehr Teilzeit.
Begründung
Unsere Freiwilligendienste stärken die Zivilgesellschaft und wecken das Interesse an lebenslangem Engagement. Dieses gesellschaftliche Potential wird aber viel zu wenig genutzt. Nicht alle Menschen haben die Möglichkeit, einen Freiwilligendienst zu leisten. Gleichzeitig fehlt es gesellschaftlich an der nötigen Anerkennung und Wertschätzung für Freiwilligendienstleistende. Das müssen wir ändern.
Die Erfahrung zeigt: Die Teilnahme an einem Freiwilligendienst ist zu oft vom finanziellen Hintergrund der Person abhängig. Gerade junge Menschen aus einkommensschwachen Familien können, trotz Interesse, keinen Freiwilligendienst leisten. Dieses Problem wird durch Inflation und steigende Lebensunterhaltskosten weiter verschärft. Somit wird soziale Ungleichheit im Freiwilligendienst verstärkt.
Deshalb benötigen Freiwilligendienstleistenden endlich ein deutlich höheres Taschengeld, angelehnt an den BAföG-Höchstsatz sowie einen Inflationsausgleich. So werden finanzielle Hürden und Exklusion abgebaut.
Der Freiwilligendienst verlangt viel Mobilität: Umzug, Fahrten zur Einsatzstelle und zu den Seminaren. Dazu kommen Fahrtkostenerstattungen, auf die häufig Monate gewartet werden muss. Das ist eine enorme zusätzliche Belastung. Deshalb muss für Freiwilligendienstleistende die kostenlose Nutzung von Nah- und Fernverkehr ermöglicht werden.
Die katastrophale Lage von Freiwilligendienstleistenden wird durch weitere Faktoren verschärft: schlechter Zugang zum Wohngeld, keine Befreiung vom Rundfunkbeitrag und die ungerechte Anrechnung des Taschengeldes auf Unterhalt und Sozialleistungen der Familienangehörigen sind eine soziale Ungerechtigkeit. Hier brauchen wir schnelle gesetzliche Änderungen.
Zudem mangelt es an gesellschaftlicher Anerkennung und Flexibilität. Freiwilligendienstleistende engagieren sich für die Gesellschaft und sollten für ihre Leistung bessere Anrechnungsmöglichkeiten, wie Pflichtpraktikumsersatz oder doppelte Wartesemester, für ihre spätere Ausbildung oder Studium erhalten.
Mehr Flexibilität braucht echte Teilzeitmöglichkeiten, indem unter anderem auch Menschen unter 27 Jahren ohne Nennung von Gründen eine Teilzeitmöglichkeit erhalten. Dazu bedarf es die Option, den Freiwilligendienst in einer Mehrjahresoption abzuleisten.
Es gibt Regionen und Einsatzstellen mit deutlich mehr Bewerbungen als Plätzen. Das ist ein großes Zeichen für eine junge Generation, die sich engagieren möchte und nicht in die Pflicht genommen werden muss. Damit tatsächlich genügend Plätze für Alle vorhanden sind, bedarf es eines Rechtsanspruchs auf einen Freiwilligendienstplatz. Auch das Angebot der Einsatzbereiche muss ausgeweitet und vielfältiger werden.
Damit wir mit den Trägern und Einsatzstellen die Rahmenbedingungen, gerade auch im Hinblick auf die pädagogische Begleitung, spürbar verbessern können, benötigen wir mindestens eine Verdreifachung der Mittel durch den Bund und die Bundesländer.
Nutze deine Stimme: Lasst uns gemeinsam Freiwilligendienst stärken!
Da wird gesagt der Freiwilligendienst dient nur dem Freiwilligen, und es kommen nur Gegenargumente das die Bezahlung des Freiwilligendienst nicht zum Leben reicht.
Was genau will man denn dann? Das der Freiwilligendienst attraktiver wird? Wie denn? Das er noch etwas besser nicht zum Leben reicht, oder das er endgültig zum Leben reicht? Will man mehr Soziale Anerkennung bei späteren Hochbezahlten Jobs dadurch?
Das wird alles im Ansatz und aber Treffend Diskutiert.
Wenn der Freiwilligendienst "attraktiver" werden soll, muss er fürs Leben reichen. Dann brauchen wir ein ganz neues System auf dem Arbeitsmarkt.
So das jeder Freiwillig Arbeiten geht. BGE?
Der Freiwilligendienst ist nicht nur eine Orientierungshilfe für jene die sich noch nicht entscheiden wollen was sie den Rest ihres Lebens an einer Tätigkeit machen müssen (die aber so oder so besser sein wird als das was man in Kontrast beim Freiwilligendienst kennenlernt, und dann Blickt man doch stolz zurück im Leben auch was Gutes geleistet zu haben), um zu Leben, das betrifft übrigens nur jene die überhaupt eine Wahl haben, also mit Abitur, alle anderen können entscheiden zwischen Lagerarbeiter oder Sekretärin, er steht auch noch seiner eigenen Idee und Möglichkeit im Weg.
Welche das eigentlich ist, würde ich gerne wissen. Scheint aber in den Diskussionen als Selbstverständlich genommen zu werden.
Der Reallohn sinkt, die Inflation steigt, es gibt immer mehr Forderungen von privilegierten Gesellschaftsmitgliedern die überhaupt nichts beitragen, während die Anderen nicht einmal zu Wort kommen. Was ist denn die Idee hinter dem Freiwilligendienst? Wie soll das die Gesellschaft verbessern? Und wie, durch mehr Attraktivität?
Steckt vielleicht sogar der Gedanke dahinter, das die untere Sozialschicht noch mehr Drecksarbeit für weniger Lohn machen soll, weil man weiter Oben aus unerfindlichen Gründen unzufrieden ist? Vielleicht ist es nicht ganz so schlimm wie in anderen Ländern, vielleicht auch doch, aber wer in Deutschland arbeitet, der bekommt meistens auch genügend für ein Überleben. Wenn auch nicht gerade ein Überragendes (außer er kann dazu noch irgendwie mit einem anderen Land "Handel" treiben über seine Familie). Arbeit ist in Deutschland eine Glaubensfrage, das ist hier Religion, Kultur, Sozialleben, Sport und Freizeit. Alles in einem.
Der Freiwilligendienst kann weg. Braucht keiner. Wozu der mal gut gewesen sein soll weiß auch keiner.
Doch, er wird gebraucht als Dekoration, damit es nicht ganz so grau aussieht.
Wer in Deutschland geboren wurde, will und kennt auch gar nichts anderes als diese Arbeitsmoral wie Kultur.
Das dürfte der Punkt sein warum man über den Freiwilligendienst meckern kann, oder ebenso mehr Anerkennung wie Attraktivität fordern.
Hab mich fürs Meckern entschieden.