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Diskussion zur Petition 174319

Außenpolitik

Maßnahmen des Bundeskanzleramts zur Befreiung der in Iran zu Unrecht inhaftierten StaatsbürgerInnen vom 01.11.2024

Diskussionszweig: Sollte man die Sache nicht etwas differenzierter betrachten?

Heinz 548 | 03.12.2024 - 16:12

Sollte man die Sache nicht etwas differenzierter betrachten?

Anzahl der Antworten: 8

Jamshid Sharmahd war Mitglied in einer exiliranischen Oppositionsgruppe (Tondar) die für den Sturz des Systems der Islamischen Republik, auch durch Gewalt und eine Rückkehr zur Monarchie in Iran eintritt. Tondar veröffentlichte auf ihrer Website eine Erklärung, in der sie die Verantwortung für den Terrorangriff am 12. April 2008 auf die Hosseynieh-Seyed-al-Shohada-Moschee in Schiras übernahm. Bei dem Bombenangriff waren 14 Menschen getötet und über 200 weitere verletzt worden. (Zitat aus Wikipedia)

Ich glaube, dass unter solchen Vorzeichen nicht nur die iranische Regierung in Aufregung verfällt, sondern alle Regierungen dieser Welt, wenn sie mit einem solchen Szenario konfrontiert würden.

Es ist unverständlich, dass Kritiker, Dissidenten, Aktivisten in das Land reisen, welches sie der Kritik unterziehen , zumal in Ländern oder Staaten welche alles andere als rechtsstaatlich anzusehen sind und das „Köpferollen“ eine Art Beschäftigung nach dem Freitagsgebet ist. An anderer Stelle wurde bereits gesagt: „Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um, ein altes Sprichwort, welches offensichtlich immer noch gültig ist.

Es ist ja nicht so, dass Deutschland überhaupt nichts unternommen hat.

>> Das deutsche Auswärtige Amt war aktiv und wies zwei iranische Diplomaten als Personae non gratae aus
>> Außenministerin Annalena Baerbock bezeichnete das Urteil als „absolut inakzeptabel“ und forderte Iran auf, es zu widerrufen.
>> Omid Nouripour, Bündnis 90/Die Grünen war aktiv.
>> Friedrich Merz (CDU), hatte eine politische Patenschaft für Sharmahd übernommen und kritisierte den Schauprozess und das Todesurteil scharf.
>> Bis Ende März 2023 unterschrieben mehr als 320.000 Menschen eine Petition von Sharmahds Tochter Gazelle Sharmahd,
>> Ende Juni 2023 erstattete Gazelle Sharmahd gemeinsam mit zwei in Berlin ansässigen Menschenrechtsorganisationen bei der Bundesanwaltschaft Strafanzeige gegen acht ranghohe Mitarbeiter in Justiz und Geheimdienst Irans.
>> Das Auswärtige Amt verurteilte den Tod Sharmahds als Mord und bestellte in erster Konsequenz den Leiter der iranischen Botschaft ein. Außerdem wurde der deutsche Botschafter in Teheran zu Konsultationen nach Berlin zurückberufen.
>> Die Bundesregierung schloss alle drei iranischen Generalkonsulate in Deutschland

Eine UN-Arbeitsgruppe hat 2020 protestiert
Amnesty International war aktiv.

Was also sollte der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland genau unternehmen?

Otext: „Mehr Schutz für von Verfolgung bedrohte Exil-IranerInnen in Deutschland“

AW: Da stellt sich die Frage wieso werden diese Personen verfolgt? Ein Berufskollege fliegt seit gut 12 Jahren zwei/dreimal im Jahr nach Isfahan, fährt dort ungezwungen mit dem Taxi auch weite Strecken zu den Zielorten, ohne Probleme. Seitens des Staates, besser des Landwirtschaftsministeriums wird ihm ein Hotelzimmer der oberen Klasse zur Verfügung gestellt, Kosten und Auslagen werden postwendend erstattet.

Otext: „Die Untätigkeit der Bundesregierung kostete Jamshid Sharmahd das Leben.

AW: Das wäre ein schwerer Vorwurf, der aber nicht weiter haltbar ist, wenn man sich die Hintergründe vor Augen führt.
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