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Diskussion zur Petition 174929

Grundsatzfragen zum Beitrags- und Versicherungsrecht in der gesetzlichen Rentenversicherung

Gesetzesinitiative zur Sicherung der Selbstständigkeit von Lehrkräften und Soloselbstständigen im Bildungs- und Kulturbereich vom 15.11.2024

Diskussionszweig: Ausbeutung

sonny r. | 16.12.2024 - 16:58

Ausbeutung

Anzahl der Antworten: 17

Als professioneller Musiker, der wie viele andere auch einen Teil seines Einkommens mit Unterricht bestreitet, muss ich ehrlich sagen, dass das Herrenberg Urteil ein sehr lang (!) ersehnter Segen ist, der endlich jahrlange Aubeutung von uns Unterrichtskräften thematisiert. Vielen ist seit langem klar, dass das etablierte System eigentlich Ausbeutung ist.
Und die allermeisten arbeiten in einem Umfang der mit ein-zwei vollen Unterrichtstagen eigentlich eine 1/3 oder halbe Stelle ist.

Es ist bedauerlich, dass die privaten Musikschulen nicht mitziehen und keine oder maximal Verträge anbieten wollen, die die anstehenden Sozialabgaben wieder vom künftigen Gehalt abziehen wollen, damit sie einigermaßen frech behaupten können, Verträge wären auch für uns schlechter, weil wir weniger Geld bekommen daduch. Der böse Staat!

Von Tarif orientierter Bezahlung ganz zu schweigen. Denn eigentlich würde uns studierten Musiker*innen viel mehr Geld zustehen.

Es muss sich dringend die Spaltung und Unwissenheit unter der Arbeiterschaft ändern. Nur die macht es möglich, dass Arbeitgeber (im meinem Fall) so frech sein können solche Petitionen rumzuschicken!
Es ist klar, dass ein neues Finanzierungsmodell für Privatschulen her muss. Eventuell Fördersysteme aus Kulturtöpfen etc., damit die Privatschulen nicht nur noch reiche Menschen aufnehmen können, die die eigentlich notwendigen höheren Gebühren zahlen können.
Aber so wie die letzen Jahrzehnte kann und darf es nicht weitergehen, dieser Misstand muss endlich ein Ende haben.

Wir Arbeiter*innen, die den Unterricht machen, dürfen nicht länger ausbaden müssen was Arbeitgeber bzw. private Musikschulen für Fehler im System haben.

Grüße aus Köln!
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