Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass persönliche Daten wie Verbindungsdaten, Emails, Emailadressen, Postadressen, Telefonnummern, IP-Adressen, Nutzerprofile, Alter, Geschlecht , Zahlungsdaten von in Deutschland tätigen Unternehmen und öffentlichen Stellen nicht außerhalb der EU gespeichert, noch an Regierungsstellen und Unternehmen außerhalb der EU weitergegeben werden dürfen.
Begründung
Staaten wie die USA speichern unkontrolliert und in nicht öffentlich kontrolliertem Umfang Daten von deutschen Staatsbürgern auf unbekannte Zeit. Dies kann die Regierung der BRD zum Schutze der eigenen Bürger und der Rechte der eigenen Bürger nicht zulassen. Deutsches und EU Datenschutzrecht muss auf dem Gebiet der Bundesrepublik uneingeschränkt gelten und nicht durch ausländische Regierungen und Unternehmen umgangen werden dürfen.
TK.575 | Wed Jul 03 11:49:14 CEST 2013 - Wed Jul 03 11:49:14 CEST 2013
Ach lieber Der_Max,
wer greift sie denn persönlich an? Haben sie Beweise dafür? Wenn ja dann schnell Anzeige erstatten damit ihnen der Staat helfen kann. Und wenn der Staat angegriffen wird ist es seine Sache zu entscheiden was er tut und nicht ihre.
Der_Max | Wed Jul 03 10:00:17 CEST 2013 - Wed Jul 03 10:00:17 CEST 2013
Diese Ausführungen finden Sie in meinem Beitrag 02.07.2013 - 09:43 / 09:48
Und immer wieder: so lange ich mich auf dem Boden unserer fdgo bewege, habe ich das Recht darauff, dass mein Staat mich auch angemessen verteidigt, wenn diese von dritter Stelle (Staaten, Unternehmen, andere Personen) angegriffen wird
TK.575 | Wed Jul 03 09:42:57 CEST 2013 - Wed Jul 03 09:42:57 CEST 2013
Das ist keine Antwort auf die Fragen, denn sie haben ihr Leben und was dazu gehört in ihren eigenen Händen und erst viel später kommt der Staat. Fangen sie bei ihrem eigenen Verhalten an, dann brauchen sie auch keinen Rechtsstaat. Der Staat ist nicht das Kindermädchen für Fehlverhalten einzelner Bürger, bloß weil sie Daten freiwillig preisgeben.
AlSoDo | Tue Jul 02 21:18:37 CEST 2013 - Tue Jul 02 21:18:37 CEST 2013
Private Mails, privates Surfen etc. ist nur ein Teil der Wege, auf denen wir per Internet auspioniert werden können. Vergessen wir nicht, dass an so vielen Stellen Daten über uns gespeichert werden. Jede Versicherung speichert unsere Personendaten, Art und Höhe der Versicherung. Anzahl und die Art der Schäden. Die Banken speichern im Netz unsere finanzielle Lage und Geschichte. Vergessen wir nicht alle medizinischen Daten, Schufa, Einkaufportale, Kreditkartenunternehmen, Behörden wie Einwohnermeldeämter, das Arbeitsamt, Familienkasse und so viele Anderen. Also, auch wenn ich auf das private Vergnügen des Surfens oder Online-Banking aus Bequemlichkeit sein lasse, kann aus den obengenanten Quellen binnen einpaar Sekunden volles Profil meiner Person erstellt werden. Darauf haben wir keinen Einfluss und das Missbrauchpotenzial hat keine Grenzen. Und es ist keine Frage ob, sondern wann diese Macht ausgespielt wird. Die Geschichte lernt uns genau das.
Jatzkowski | Tue Jul 02 21:06:18 CEST 2013 - Tue Jul 02 21:06:18 CEST 2013
Nach Paragraf 202a wird bestraft, "wer unbefugt sich oder einem anderen Zugang zu Daten, die nicht für ihn bestimmt und die gegen unberechtigten Zugang besonders gesichert sind, unter Überwindung der Zugangssicherung verschafft", oder - Paragraf 202b -, wer "unbefugt sich oder einem anderen unter Anwendung von technischen Mitteln nicht für ihn bestimmte Daten aus einer öffentlichen Datenübermittlung verschafft".
Nach Paragraf 99 des Strafgesetzbuchs wird verurteilt, wer "für den Geheimdienst einer fremden" Macht in Deutschland herumschnüffelt - soweit "die Tätigkeit gegen die Bundesrepublik Deutschland gerichtet" ist.
-Hier gilt es die Rechtssprechung durchzusetzen und zu wahren..
Der_Max | Tue Jul 02 14:54:20 CEST 2013 - Tue Jul 02 14:54:20 CEST 2013
Weil wir hier einen demokratischer Rechtsstaat spielen, in dem die Freiheit JEDES einzelnen nicht unbegrenzt ist, sondern die staatliche Gewalt verpflichtet ist die Rechtsstaatlichkeit auch durchzusetzen. Insofern hat der Staat jetzt die Wahl, das Fernmeldegeheimnis aus den Grundrechten zu streichen, weil er sich sowieso außerstande sieht es zu schützen, oder Mittel und Wege zu ergreifen, um es angemessen zu garantieren. Wenn tatsächlich monatlich 500 Mio Datenverbindungen aus Deutschland abgegriffen werden sollten, zeigt sich ein absolutes Versagen der Regierung gegenüber dem Grundgesetz. Und es wird auch nicht reichen die USA streng zu ermahnen das doch in Zukunft gefälligst zu unterlassen, sondern man wird eigene Anstrengungen unternehmen müssen, die einen angemessenen Schutz sicherstellen - weit über multinationale Verträge oder diplomatische Noten hinaus.
Es geht nicht um E-Mails,sondern gleichermaßen um Telefonate und auch nur Seitenaufrufe im Internet. Wenn ich von zu Hause aus die Seite Busenfrei-Spassdabei.org aufrufe, geht das niemanden in Deutschland etwas an - außer denjenigen, die die Verbindung schalten müssen (und auch nur zu diesem Zweck), dem Datentransporteur, der mir diese Leistung in Rechnung stellen darf und dem dortigen Seitenbetreiber. Weitere Verwendung ist ausgeschlossen. Das ergibt sich aus den Grundsätzen, die das B VerfG zur informationellen Selbstbestimmung aufgestellt hat. Diese Rechtsstaatlichkeit gilt es zunächst einmal herzustellenheute ist sie nicht gewährleistet.
Natürlich könnte ich auf Telefon, E-Mail und Internet verzichten. Aber das muss ich nicht. Ich darf mich darauf verlassen, dass mich nicht der Erstbeste über den Haufen schießt, sobald ich die Wohnung verlasse. Einfach, weil unsere rechtsstaatliche Ordnung darauf angelegt ist, derartige Übergriffe schon im Vorfeld zu verhindern. wer es trotzdem tut, handelt kriminell. Heute scheint aber noch nicht mal strafwürdig zu sein, dass monatlich 500 Millionen, also pro Sekunde 193 Datensätze geklaut werden.
Wütende Distel | Tue Jul 02 10:01:13 CEST 2013 - Tue Jul 02 10:01:13 CEST 2013
Ich frage mich, warum nur die Daten außerhalb der EU besser geschützt werden sollen. Was ist mit dem Skandal um den britischen Geheimdienst? Sollen die einen Freibrief haben? Zudem wissen wir noch gar nicht, was die anderen, auch europäischen Geheimdienste so treiben. Auf diese Petition können tatsächlich nur Lippenbekenntnisse erfolgen, weil sich der Schutz in der Praxis gar nicht gewährleisten lässt. Schlussendlich ist auch die Diskussion zu dieser Petition lediglich eine Art Sommerloch-Beschäftigungstherapie.
TK.575 | Tue Jul 02 09:44:58 CEST 2013 - Tue Jul 02 09:44:58 CEST 2013
Wer zwing sie dazu das Internet zu benutzen? Wer zwingt sie ihre Daten weiter zu geben? Warum verlangen sie vom Staat Hilfe, wenn sie doch selbst entscheiden können was sie tun?
Der_Max | Tue Jul 02 09:43:47 CEST 2013 - Tue Jul 02 09:43:47 CEST 2013
https & Co. hilft mir wenig, wenn staatliche Schnüffler direkt den Betreiberserver anzapfen dürfen. Das ist ja Teil des Skandals.
Natürlich verschlüssele ich einen Teil meiner E-Mails. Aber selbst wenn ich die Word-Anhangdatei mit einem Lesepasswort versehe und dieses auf einem anderen Kommunikationsweg mitteile (sogar, wenn ich einen Brief mit dem Passwort schicke), kann ich mir nicht mehr sicher sein, dass nicht die NSA den "Generalschlüssel" für Microsoft direkt aus Redmond bestellt und erhalten hat. Insofern ist der Schutz der Dateien das Eine, der Schutz der Übertragungswege das Andere.
Wir werden viele Facetten getrennt behandeln müssen, die da wären:
Die "erlaubte Datenweitergabe" durch Einverständniserklärungen sehe ich dabei sogar als geringeres Problem an - sofern diese Erlaubniserklärung in Deutsch abgefasst ist und/oder die Warnung "Achtung - Sie haben den Geltungsbereich des Grundgesetzes / der EU verlassen" erfolgt ist.
Innerhalb dieser Grundproblematik sind dann auch die in die Seiten / Programme eingebetteten Kommunikationswege mit zu behandeln (chats, mails in facebook, TeamSpeak, ...)
Wuttier | Tue Jul 02 01:32:42 CEST 2013 - Tue Jul 02 01:32:42 CEST 2013
Klar, in D. Wir haben ja keinerlei Auslieferungsabkommen... ich würde mich hüten gerade hier um Asyl zu bitten...