Text der Petition
Mit der Petition soll durch eine Änderung des § 13 Eisenbahnverordnung erreicht werden, Reisenden einen Sitzplatzanspruch zu gewährleisten, um eine Überfüllung von IC- und ICE-Zügen zu vermeiden.
Begründung
Die EVO stammt aus der Zeit der Mobilmachung und behandelt Fahrgastrechte äußerst restriktiv. Die Bahn nutzt dies zur Maximierung ihres Gewinn aus: Knappe Ressourcen, steigende Reservierungskosten. Heutzutage sollte ein Sitzplatzanspruch selbstverständlich sein.
Gegenwärtige Fassung §13 Eisenbahnverordnung:
(1) Der Reisende hat Anspruch auf Beförderung in der Klasse, auf die sein Fahrausweis lautet. Ein Anspruch auf einen Sitzplatz oder auf Unterbringung in der 1. Klasse, bei Platzmangel in der 2. Klasse, besteht nicht. Der Tarif kann Ausnahmen zulassen. Das Eisenbahnpersonal ist berechtigt, den Reisenden Plätze anzuweisen. Auf Verlangen der Reisenden ist es verpflichtet, für deren Unterbringung zu sorgen.
(2) Der Reisende hat keinen Anspruch auf Entschädigung, wenn er keinen Sitzplatz findet und ihm keiner angewiesen werden kann.
Neufassung
§ 13 Unterbringung der Reisenden
(1) Der Reisende hat Anspruch auf Beförderung in der Klasse, auf die sein Fahrausweis lautet. Der Reisende hat grundsätzlich einen Anspruch auf einen Sitzplatz in der Wagenklasse seines Fahrausweises. Bei Überbelegung der 2. Klasse muss ihm das Eisenbahnpersonal ohne Mehrkosten einen Sitzplatz in der 1. Klasse anbieten.
(2) Ist in keiner Klasse Sitzplatz verfügbar, betsteht Entschädigungsanspruch
Sindbad_Seefahrer | 15.07.2014 - 21:12
Quatsch
zu meiner Zeit gab es bei der Bahn noch mehr Rabatte;
man musste sie nur kennen
Aber Mehdorn und Konsorten haben das alles zunichte gemacht, zugunsten von auländischen Investoren....also, Füsse still halten
und die jetztige und damalige Regierung, wollten die Bahn an die Börse bringen; die jetztige immer noch!
Also, wird die Bahn weiterhin vom darben ins darben laufen;
da ist doch kein Manager mehr, der mit der Bahn aufgewachsen ist, das sind doch inzwischen von "Tuten-und-Blasen" keine Ahnung-Manager
aber; die Regierung steht ja auf solche leuz, ....siehe "Pofalla-Abenteuer".....
viel spass weiterhin, mit den unfähigsten der unfähigen, die bahn an die wand zu fahren......
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Emsland | 15.07.2014 - 13:59
[quote beitrag=323596]
Sie haben meine Antwort nicht ganz durchdrungen. Eine Unterscheidung zwischen Nah- und Fernverkehr stellt sich in bestimmten Regionen nicht (mehr). Da gibt es zwischen A und B nur den Fernverkehr. Von daher halte ich solche Unterscheidungen a priori nicht für legtim.
Sollte "die Bahn" irgendwann den gröbsten Bedarf im Nahverkehr decken, könnte man über solche Anliegen wie in der Petition nachdenken.
Der_Max | 15.07.2014 - 12:46
Laut Petition sind wir bei den IC- und ICE-Zügen, und bei der Frage, ob diese anders behandelt werden sollten als die anderen Zugsorten. Soll also auch bei den "Flagschiffen" der Bahn das Grundprinzip "alle können mit" gelten, oder soll der Reisekomfort den Vorzug erhalten, indem nicht mehr Plätze verkauft werden dürfen, als GARANTIERT Sitzplätze vorhanden sind.
Die marktwirtschaftliche Lösung wäre die weitere Preissteigerung für diese Züge - mit obligatorisch einzuschließender Zug- und Platzreservierung. Damit würde diese Zugklasse allerdings einen Großteil ihres bisherigen Beförderungsinhalts verlieren, die Attraktivität der Bahn insgesamt geschmälert.
Insofern empfinde ich den heutigen Mittelweg, wonach man sich gegen einen sehr moderaten Aufpreis den Sitzplatz garantieren lassen kann, als höchst gelungenen Kompromiss.
Emsland | 15.07.2014 - 10:34
Man sollte nicht noch weitere Ausnahmen, Rabatte und Sonderaktionen machen, daß System ist bereits jetzt viel zu unübersichtlich. Im Grunde sollte es lediglich für Pendler Sonderpreise geben. Mehr nicht.
Und was sie Sitzplatzangebote bzw. -preise angeht: viele Regionen wären froh, wenn überhaupt Züge in nennenswertem Umfang fahren würden, da würde einige vlt. auch auf dem Dach mitfahren:-)
-- | 14.07.2014 - 14:22
1) Sie zahlen auch jetzt schon weniger für ein Ticket ohne Sitzplatzreservierung als für ein Ticket mit Sitzplatzreservierung. Die Differenz beträgt 4,50EUR.
2) Dem Grunde nach müssten für Kinder und Hunde natürlich die gleichen Fahrpreise wie für Erwachsene gelten. Es gibt aber einen gesellschaftlichen Konsens der Familienförderung, es gibt keinen gesellschaftlichen Konsens einer Hundehaltungsförderung. Daher ist es richtig, dass Hunde den Normalpreis zahlen, für Kinder aber ein quersubventionierter ermäßigter Preis anfällt.
latifa08 | 14.07.2014 - 13:49
gleichstellung familienkind mit familienhund meinte ich sorry
latifa08 | 14.07.2014 - 13:48
na , das ist doch nicht so schwer sich vorzustellen: mit einer einfachen Fahrkarte von zum Beispiel 50 Euro von Berlin nach München hat man Anspruch auf einen Sitzplatz.
Ab dem Zeitpunkt da kein Sitzplatz mehr verfügbar ist, zahlt man dann für sein ticket weniger, zb nur noch 30 Euro. Das entspricht dann zB. einer 3. Klasse könnte man sagen.
Die Option könnte man sowieso anbieten, dass man sich eben einen Stehplatz kauft, wenn man kein Geld hat.
So ähnlich wie im Theater. Für Leute die noch weniger Geld haben, sollten sowieso Ermäßigung bekommen.
Eine zusätzliche schwierige Sache ist die mit der Mitnahme von Hunden. Sie zahlen oft mehr als Kinder, aber ihnen steht kein Sitzplatz zu. zB. ein Familienkind fährt kostenlos mit, aber kein Familienhund! Und das sind Kosten von Berlin nach München von zB. mindestens 25,- Euro wenn nicht noch mehr! Ich fordere hiermit auch noch Gleichstellung von Familienhund mit Familienhund beim Ticket. Ach ja und : man kann keine BC 25 für den Hund kaufen, für das Kind aber schon, erhält also auch keine Ermäßigung. Sowas diskriminierendes!
Nutzer1982672 | 08.07.2014 - 18:29
Dann müsste man ja Reisende, wenn alle Plätze belegt sind, am Bahnsteig stehenlassen... Ich kenne das von den Bussen in Spanien. Die Fahrer lassen dort die Fahrgäste stehen, wenn kein Sitzplatz mehr frei ist. Wollen Sie das? Spontane Reise sind dann auch nicht mehr möglich, da diese Züge dann reservierungspflichtig wären. Kein Platz mehr frei - dann wirst Du nicht mitgenommen. Ich denke da an die vielen täglichen Berufspendler die mit den Fernzügen zur Arbeit fahren....
Saenger | 02.07.2014 - 18:01
Wo sollen denn die ganzen erforderlichen Gleise und Züge so plötzlich herkommen, die die ganzen Leute am Freitagnachmittag einen Sitzplatz garantieren würden?
Außerdem hat niemand etwas von "für Reiche" erzählt, es geht lediglich um die wegfallende Flexibilität bei der dann zwingend erforderlichen Reservierungspflicht, das Tarifgefüge könnte auch so bleiben. Vermutlich würden allerdings schon die erforderlichen Zusatzzüge den Verursachern in Rechnung gestellt werden, und die Passagierlenkung auch über den Preis versucht werden.
Was für Szenarien könnten Sie sich denn vorstellen?
Nutzer771854 | 01.07.2014 - 21:21
Wer redet denn von garnicht? Ist das wirklich eine realistische Vorstellung dass, wenn die Bahn verpflichtet wär einen Sitzplatz pro Ticket zur Verfügung zu stellen, das ganze automatisch nurnoch für wenige Reiche verfügbar wär?
Ich kann mir einige wahrscheinlichere Szenarien vorstellen.