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Petition 73717

Verbraucherschutz

Neuorganisation der Verbraucherzentralen vom 15.09.2017

Text der Petition

Mit der Petition wird gefordert, dass der Verbraucherschutz/die Verbraucherzentralen grundsätzlich neu zu organisieren sind. Dabei gehören Befähigungsnachweise wie bei jedem Vermittler, eine Dokumentationspflicht, Berufshaftpflicht und ständige Weiterbildung dazu.

Begründung

Verzicht auf Ratings und Vergleichssoftware. Spezialisierung ist Empfehlungswert.
Immer wieder nachgewiesen und auch durch einen Selbstversuch bestätigt belegt sich, dass die Verbraucherzentralen nicht einmal die Basics, die beispielsweise in der Beratung einer Berufsunfähigkeitsversicherung notwendig sind, kennen. Zum Teil sind Bestimmungen, die seit Jahren auf dem Markt sind unbekannt. Elementare Produktunterschiede werden nicht mal erwähnt. Die Verwendung von Vergleichssoftware macht Unterschiede oftmals gleich und interpretiert Inhalte, bildet sie nicht ab. Ratingunternehmen bewerten nicht nur Tarifinhalte allein und das in selbst gewählter Form, sondern vermengen dieses mit anderen Parametern, wie zum Beispiel dem Preis. Unterschiedliche Qualitäten werden damit als gleich gut dargestellt. Der Preis kommt damit in den Vordergrund, der Wert der Absicherung verliert sich im Hintergrund. Die Zeche zahlt im Zweifelsfall der Verbraucher, der geschützt werden sollte, denn niemand haftet für seine Angaben.
Die bisher gemachten Aussagen der VZBV, dass alle Berater über eine notwendige Qualifikation verfügen, stehen den oben gemachten Erfahrungen widersprechend gegenüber. Was ist notwendig und was ist eine einschlägige Berufs-und Beratungserfahrung? Auf welcher Basis laufenden die Weiterbildungen? Wer betreibt diese und auf welchem fachlichen Niveau? Es ist richtig, dass sich die Verbraucherzentralen grundlegend vom Finanzvertrieb unterscheiden. Hauptsächlich in der Erstellung einer Bedarfsanalyse, der Dokumentation des Beratungsvorganges, der Tiefe der Beratung als auch der Berufshaftpflicht, denn niemand ist fehlerfrei. In allen Erlebnissen, auch dem persönlichen, widerspricht die gemachte Erfahrung der Behauptung, dass die Verbraucherzentralen im Hinblick auf den tatsächlichen Bedarf und die persönlichen Risiken beraten. Niemals wurde der Bedarf analysiert. Wäre das Geschehen, so hätte man in der Folge durch die Unkenntnis elementarer Tarifunterschiede dennoch wahrscheinlich/voraussichtlich Schaden angerichtet.

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