Text der Petition
Der Bundestag möge Maßnahmen festlegen, um die Vorgaben des Weltklimarats (IPCC) vom 8. Oktober 2018 zur Vermeidung der Folgen einer globalen Erwärmung um mehr als 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellem Niveau zu erfüllen.
Insbesondere wird die Erarbeitung einer systematischen Vorgehensweise gefordert, durch die der Ausstoß von Treibhausgasen, dabei bes. CO2 verringert wird, damit Deutschland das 2010 selbst gesteckte Ziel der CO2 Reduktion um mind. 55% (im Vergleich zu 1990) bis 2030 erreicht.
Begründung
Der Sonderbericht des IPCC vom 8.Oktober legt mit großem Nachdruck dar, dass zur Begrenzung der globalen Erwärmung eine systematische, konsequente und zeitnahe Umstrukturierung z.B. der Bereiche Energie, Transport, Müll, Konsum dringlich erforderlich ist. Unsere Fürsorgepflicht für die kommenden Generationen gebietet ein entschlossenes Handeln ohne weitere Zeitverluste. Wir befürchten, dass eine Verschleppung der Problematik, wie sie im Moment von der Bundesregierung praktiziert wird, nicht umkehrbare Mechanismen in Gang setzt, die Folgen für das gesamte Leben auf der Erde und damit auch für unser Land haben wird. Die Bundesregierung muss sich bewusst sein, dass es sich hier um eine historische Verantwortung handelt.
Der Regierungsauftrag der Bundesregierung besteht auch darin, Deutschland für die kommenden Generationen lebenswert zu erhalten bzw. die Lebensqualität für alle Bewohner zu verbessern. Das ist nur mit einer intakten Umwelt bei stabilem Weltklima möglich.
Bekannte Umsetzungsvorschläge dafür gibt es viele. Der Wichtigste wäre die schnelle Einführung einer CO2-Steuer, wie dies von den diesjährigen Nobelpreisträgern der Wirtschaft Paul Romer und William Nordhaus dringendst angemahnt und von vielen deutschen Wissenschaftlern gefordert wird. Hier sei auf die Vorbildfunktion von Deutschland als führende Industrienation hingewiesen.
Eine Einpreisung des klimarelevanten CO2-Preises unter gleichzeitiger Senkung anderer Steuern ist unserer Meinung nach leicht umsetzbar und führt zu keiner Mehrbelastung der Verbraucher. Überschüssige erwirtschaftete Einnahmen aus der CO2 -Steuer könnten direkt in reelle Maßnahmen gegen die drohende globale Erwärmung verwandt werden. Besonders klimaschädliche Produkte würden teurer werden, klimafreundliches Konsumverhalten würde billiger und attraktiver werden.
Zusätzlich zu der CO2-Steuer fordern wir eine staatliche Subventionierung des öffentlichen Personenverkehrs, eine Förderung des Lieferverkehrs auf Schiene und Wasser, gezielte Information der Bevölkerung (schon in den Schulen), Energieeinsparung durch einfache gesetzliche Vorgaben und gezielte CO2-Kompensation durch forcierte Aufforstung und Ausgleichszahlungen an die Regenwaldländer.
Im Jahre 2008 erreichte Deutschland noch den stolzen 2.Platz beim climate change performance index (CCPI). Im Vergleich dazu sind wir 2018 auf einen jämmerlichen 22.Platz abgerutscht, und das als eine der reichsten Nationen dieser einen Weltkugel. Wir als deutsche Bürger empfinden das als zutiefst beschämend und appellieren an die Regierung in ihrer Vorbildfunktion an die anderen Nationen dieser Erde. Wir bitten um kluge Vorgehensweise in Sinne unserer Kinder und Kindeskinder auf der ganzen Welt.