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Petition 106222

Gesundheitswesen

Erarbeitung einer Gesamtstrategie für den Aufbau einer medizinischen Informationsinfrastruktur vom 24.01.2020

Text der Petition

•Die Erarbeitung einer Gesamtstrategie für den Aufbau einer medizinischen Informationsinfrastruktur
•freier, digitaler Zugang zu wissenschaftlicher Literatur
•Schaffung eines rechtskonformen Austausches von wissenschaftlicher Literatur innerhalb von Forschungsgruppen
•Förderung eines leistungsfähigen Dokumentenlieferdienstes
•Kein weiterer Abbau von Fachzeitschriftenabos
•Flächendeckende Einführung bzw. Erhaltung von öffentlichen Informationsvermittlungsstellen in medizinischen Bibliotheken

Begründung

Für eine evidenzbasierte, am Patientenwohl orientierte Gesundheitsversorgung, sind hochwertige, unabhängige Informationen auf Basis der besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse (Evidenz) Grundvoraussetzung. Zwar ermöglicht die Digitalisierung prinzipiell einen unmittelbaren (schnelleren und besseren) Informationszugang. Trotzdem haben die wenigsten medizinischen Berufsgruppen, Patientinnen, Patienten, Bürgerinnen und Bürger ausreichend Zugang zu wissenschaftlich verlässlichen Informationen. Grund dafür ist, dass in den vergangenen Jahren in Deutschland die Zugangswege nicht ausreichend weiterentwickelt wurden, sich teilweise sogar verschlechtert haben. Internationale Beispiele zeigen, dass es möglich ist, verlässliche Informationen kostenfrei für die Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen (siehe u. a. Norwegen, Großbritannien, Schweiz).
Daher wird gefordert, eine zukunftsfähige Informationsinfrastruktur für die medizinische Informationsversorgung auch in Deutschland aufzubauen, die dem Bedarf aller Nutzerinnen und Nutzern gerecht wird.

Mit den Forderungen wird unmittelbar an die Ziele im Koalitionsvertrag 2018 angeknüpft, der eine Verbesserung von “...Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen im Interesse aller Beteiligten – der Autorinnen und Autoren, der vielfältigen deutschen Verlagslandschaft und der nutzenden Wissenschaft – über eine Lizenzierungsplattform...” in Aussicht stellt. Zum anderen steht dies im Einklang mit den jüngsten Aktivitäten des BMGs, allen Bürgerinnen und Bürgern Zugriff auf verlässliche Gesundheitsinformationen über das anvisierte Nationale Gesundheitsportal zu ermöglichen.

Alle Menschen haben ein Recht auf Zugang zu Wissen über Fragen, die ihre Gesundheit und ihre Krankheiten betreffen.

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