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Petition 137843

Bildungswesen

Suizidprävention für Kinder und Jugendliche an Schulen und Ausbildungsstätten vom 17.08.2022

Text der Petition

Ziel der Petition ist es, Suizidprävention für Kinder und Jugendliche an Schulen und Ausbildungsstätten (ähnlich der Aidsprävention) fest zu installieren. Es sollen geschulte und mit dem Thema vertraute Ansprechpartner*innen vor Ort (an den Schulen) Angebote zum Thema machen und Räume schaffen, in denen Probleme angesprochen und die Schüler*innen bei Bedarf an Fachkräfte weitergeleitet werden können. Suizidpräventive Angebote senken nachweislich die Suizidrate. Sie werden dringend gebraucht.

Begründung

Als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin sowie Supervisorin habe ich in den letzten Monaten eine starke Zunahme von Suizidalität sowie vollzogenen Suiziden erlebt und im Kontakt zu Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen deutschlandweit gehört, dass das überall beobachtet wird. Alleine in Aachen haben sich in den letzten Wochen 4 Kinder das Leben genommen.
Bei etlichen weiteren Kindern konnte noch rechtzeitig Hilfe erfolgen.
Durch die vielen stark belastenden Themen der letzten Jahre sind vor allem unsere Kinder und Jugendlichen psychisch extrem belastet.
Das äußerst sich in den Anmeldungen in meiner großen Ausbildungspraxis täglich. Vor 2 bis drei Jahren hatten wir wenige Anmeldungen mit Suizidalität. Aktuell ist es die Regel und wir müssen sogar Kinder und Jugendliche abweisen, die suizidal sind, da wir nicht genügend Therapieplätze für sie alle haben. In den Kinder- und Jugendpsychiatrien ist es überfüllt und wer nicht akut suizidal ist, wird in der Regel nicht aufgenommen bzw. muss monatelang warten.
Physische Gesundheit ist wichtig, aber Körper und Geist gehören zusammen und wenn wir die psychische Gesundheit nicht ebenfalls in den Blick nehmen, sind wir auf einem Auge blind.
Die Nationale Gesellschaft für Suizidprävention empfiehlt ebenfalls Suizidprävention an Schulen. Es gibt ausgebildete Kräfte, die Erstangebote in Schulen zum Thema machen könnten. Dort sollte ein erstes Screening erfolgen und die Schüler*innen, die auffallen, an weitere Stellen weiterverwiesen werden.
Angebote zur psychischen Gesundheit für Kinder und Jugendliche an Schulen könnten allen zur Verfügung stehen und nicht nur die "Spitze des Eisbergs" abfangen.
Im Suizidpräventionsgesetzentwurf ist die Suizidprävention an Schulen nicht genannt. Sie ist so wichtig und sollte unbedingt noch ergänzt werden.
Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, die bestätigen, dass Suizidprävention wirksam ist. Wir brauchen sie dringend für alle Kinder

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