Text der Petition
Mit der Petition wird die Erhöhung des Flaschenpfandes auf 50 Cent gefordert, um sowohl die gestiegene Inflation als auch soziale Ungleichheiten zu adressieren. Die Maßnahme soll insbesondere in Ballungszentren Menschen helfen, die Pfandsammeln als wichtige Einnahmequelle nutzen - wie Obdachlose, Renter:innen oder Geringverdiener:innen. Gleichzeitig soll sie das Bewusstsein für Recycling stärken und nicht eingelöste Pfandbeträge sozialen Projekten zugutekommen lassen.
Begründung
Die Erhöhung des Flaschenpfands in Deutschland ist notwendig, um sowohl der Inflation als auch sozialen und ökologischen Herausforderungen gerecht zu werden. Der Pfandbetrag von 25 Cent wurde seit Jahren nicht angepasst, während die Lebenshaltungskosten deutlich gestiegen sind. Eine Erhöhung auf 50 Cent wäre eine gerechte Anpassung, die den wirtschaftlichen Entwicklungen Rechnung trägt. Der Vergleich mit privaten Veranstaltungen, bei denen höhere Pfandbeträge üblich sind, zeigt, dass auch im Alltag ein höherer Pfandbetrag akzeptabel wäre.
Besonders problematisch ist, dass der Pfand für Glasflaschen weiterhin bei lediglich 8 Cent liegt – und das seit vielen Jahren. Angesichts der wachsenden Bedeutung von Recycling und Umweltschutz ist dieser Betrag nicht mehr zeitgemäß. Eine Erhöhung des Glasflaschenpfands würde ebenfalls zu einer höheren Rückgabe und einem nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen führen.
Der Flaschenpfand hat auch eine soziale Dimension: In Großstädten nutzen viele sozial benachteiligte Menschen das Sammeln von Pfandflaschen als wichtige Einkommensquelle, darunter Obdachlose, Rentner
und Geringverdiener
. Eine Erhöhung des Pfands auf 50 Cent könnte diesen Menschen spürbare finanzielle Erleichterung verschaffen. In gewisser Weise wäre dies wie ein „Mindestlohn“ für ihre wichtige Tätigkeit, die zur Sauberkeit und zum Umweltschutz beiträgt.
Ökologisch betrachtet würde eine Pfanderhöhung die Rückgabequoten weiter steigern und die Kreislaufwirtschaft stärken. Höhere Pfandbeträge schaffen stärkere Anreize zur Rückgabe von Flaschen und Dosen, was Müll reduziert und den Recyclingprozess verbessert.
Ein häufig geäußerter Einwand ist, dass eine Erhöhung des Pfandes eine finanzielle Belastung für Verbraucher
darstellen könnte. Dies ist jedoch nicht der Fall, da der Pfandbetrag vollständig zurückerstattet wird. Wenn Flaschen nicht zurückgegeben werden, profitieren häufig Menschen, die auf das Sammeln angewiesen sind.
Um sicherzustellen, dass die Erhöhung nicht nur kurzfristig wirkt, könnte ein spezieller Fonds eingerichtet werden, in den nicht eingelöste Pfandbeträge fließen. Dieser Fonds könnte gezielt soziale Projekte unterstützen, die sich um Obdachlose und benachteiligte Gruppen kümmern. So würde die Maßnahme langfristig zur sozialen Gerechtigkeit beitragen.
Insgesamt ist die Erhöhung des Flaschenpfands auf 50 Cent eine notwendige und faire Anpassung, die sowohl soziale als auch ökologische Vorteile mit sich bringt. Sie fördert das Recycling und hilft benachteiligten Menschen, während der veraltete Glasflaschenpfand von 8 Cent dringend reformiert werden muss. Diese Maßnahme würde Deutschland ökologisch und sozial gerechter machen.