Text der Petition
Mit der Petition wird gefordert, die gesetzlichen Vorgaben für die Paketzustellung in Deutschland zu verschärfen. Zusteller sollen verpflichtet werden, immer einen aktiven Zustellversuch (Klingeln) zu unternehmen. Eine Zustellung ohne Empfangsbestätigung darf nur mit vorher erteilter Abstellgenehmigung erfolgen. Zudem soll die Empfangsquittierung (digital oder per Unterschrift) wieder verpflichtend eingeführt und falsche Statusmeldungen sanktioniert werden.
Begründung
Die Qualität der Paketzustellung in Deutschland hat sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Viele Verbraucher berichten, dass Pakete nicht ordnungsgemäß zugestellt werden. Häufig werden Sendungen einfach vor Türen oder in Hausfluren abgestellt, selbst wenn der Empfänger zuhause ist. Zustellversuche werden in den Systemen oft fälschlich als „Empfänger nicht angetroffen“ vermerkt oder mit vorgeschobenen Begründungen wie „Gefahr durch Hunde“ abgelehnt, obwohl tatsächlich kein Zustellversuch stattgefunden hat. Seit der Corona-Pandemie wurde zudem die persönliche Empfangsbestätigung in Form einer Unterschrift oder digitalen Bestätigung weitgehend abgeschafft. Stattdessen gelten Fotos oder vom Fahrer selbst gesetzte Statusmeldungen als Zustellnachweis. Diese sind leicht manipulierbar und bieten dem Empfänger keine Sicherheit. Unterschiedliche Standards der Paketdienste verschärfen die Situation: Während einige Anbieter wieder Unterschriften verlangen, verzichten andere weiterhin darauf.
Dies führt zu erheblichen Nachteilen für Verbraucher, die Pakete nicht erhalten und dennoch mit angeblich „zugestellten“ Sendungen konfrontiert sind. Auch Händler tragen Schäden, da sie Rückerstattungen leisten müssen, obwohl die Zustellung fehlerhaft war. Insgesamt ist ein unübersichtlicher Flickenteppich an Zustellregeln entstanden, der Transparenz und Vertrauen erschwert.
Es ist daher notwendig, die gesetzlichen Rahmenbedingungen klarer zu fassen und die Aufsicht durch die Bundesnetzagentur zu stärken. Zusteller sollten verpflichtet sein, aktiv zu klingeln und eine Zustellung an den Empfänger oder einen zulässigen Ersatzempfänger zu versuchen. Eine Zustellung ohne Empfangsbestätigung sollte nur mit vorher erteilter Abstellgenehmigung zulässig sein. Zudem sollte die Empfangsquittierung, ob digital oder per Unterschrift, wieder verpflichtend eingeführt werden. Nachweislich falsche Statusmeldungen müssen sanktioniert werden, und die Bundesnetzagentur sollte erweiterte Befugnisse erhalten, um Verstöße wirksam zu kontrollieren und zu ahnden.
Mit diesen Maßnahmen kann die Paketzustellung in Deutschland wieder verlässlicher, transparenter und verbraucherfreundlicher gestaltet werden, wovon sowohl die Verbraucher als auch die ehrlichen Zusteller profitieren.