Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen….dass das Handeln der GEMA auf ihre Vereinbarkeit. mit dem Grundgesetz, Vereinsgesetz und Urheberrecht überprüft wird und eine umfassende Reformierung der GEMA in Hinblick auf die Berechnungsgrundlagen für Kleinveranstalter, die Tantiemenberechung für die GEMA-Mitglieder, Vereinfachung der Geschäftsbedingungen, Transparenz und Änderung der Inkasso-Modalitäten vorgenommen wird.
Begründung
Das Ziel dieser Petition ist nicht die Abschaffung der GEMA, denn geistiges Gut ist schützenswert und die Künstler, sprich die GEMA-Mitglieder und Mitglieder anderer Verwertungsgesellschaften sollen zu ihrem Recht kommen.
Leider werden die GEMA-GESETZE weder der Musik im Allgemeinen und schon gar nicht der großen Mehrheit ihrer eigenen Mitglieder gerecht.
Zur Gebührenberechnung für Kleinveranstalter legt die GEMA folgende drei Punkte zu Grunde: Raumgröße, Höhe des Eintrittgeldes und GEMA-Pflicht für die gesamte Veranstaltung ab einem GEMA-pflichtigen Musikstück. Die durchwegs zu hohen Gebühren zwingen Kleinveranstalter die Anzahl der Konzerte zu reduzieren. Viele veranstalten gar keine Konzerte mehr.
Dem gegenüber werden die Künstler-Tantiemen nach dem so genannten, hochkomplizierten Pro-Verfahren berechnet und der Hauptanteil der GEMA-Einnahmen landen in einem so genannten „großen Topf“.
Auch viele Künstler sind deshalb in ihrer Existenz bedroht: zu wenig Auftrittsmöglichkeiten und zu geringe Tantiemen.
Auf Grund der so genannten „GEMA-Vermutung“ verpflichtet die GEMA die Veranstalter auch urheberrechtlich ungeschütztes Material zu melden, was mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden ist. Wenn ein Konzert nicht gemeldet wird, erhebt die GEMA eine so genannte Recherche-Gebühr von 100 % der festgelegten GEMA-Gebühren ohne vorherige Mahnung und ohne Kenntnis, ob GEMA-pflichtige Werke aufgeführt und ob dieses Konzert überhaupt stattgefunden hat.
All diese Probleme belasten die deutschlandweite Life-Kultur.
Die GEMA wird zunehmend vom „Kultur-Schützer“ zum „Kultur-Vernichter“.
Wir sollten den Bundestagsabgeordneten zeigen, woher diese Wut kommt.
Die Sonthofener Kulturwerkstatt hat schon fleißig Fallbeispiele gesammelt. Aber ich bin sicher, hier können noch viele etwas beitragen.
Die Unterstützer der Petition kommen aus verschiedenen Lagern und musikalischen Stilrichtungen.
Es sind zum einen die (Klein-)Veranstalter in musikalischen Nischen, die Angebote abseits des Mainstreams machen und mit Besucherzahlen zwischen ganz wenig und 200 rechnen können. Dieses Nischendasein ist unabhängig von der Qualität der Musik und der Musiker! Die Bandbreite geht von der traditionellen Musik über Nachwuchsbands (Rock und Pop) bis hin zu Metal und Elektronikgefummel. Viele DJ melden sich zu Wort.
Zum anderen liest man hier viel von Musikern.
Die GEMA-Gemeldeten beklagen, dass die Vergütung ihrer kreativen Leistung nicht oder nur in geringem Umfang ankommt (verglichen mit dem, was der Veranstalter abführen muss). Oder: Dass ihre GEMA-Mitgliedschaft ihnen Auftrittsmöglichkeiten blockiert, weil immer mehr (Klein-)Veranstalter nur noch GEMA-freier Musik ein Podium bieten können.
Die "freien" Musiker beklagen, dass auch ihre Auftrittsmöglichkeiten weniger werden, weil immer mehr Veranstalter auf Livemusik verzichten, weil sie den Papierkrieg mit der GEMA satt haben.
Also konkret: Woher kommt die Wut?