Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass Mikroplastik in Kosmetik, Pflegeprodukten und Kleidung verboten werden. Die Entwicklung und der Einsatz von Filteranlagen für Klärwerke zur Aussonderung von Mikroplastik soll staatlich gefördert werden. Mikroplastik trägt zur Verschmutzung der Meere mit Plastikmüll bei und belastet Tiere und Menschen durch über die Nahrung aufgenommene Chemikalien.
Begründung
Mikroplastik besteht in der Regel aus kleinsten Plastikkugeln und Plastikfasern. Plastikkugeln sind in vielen Kosmetik- und Körperpflegeprodukten enthalten. Diese Plastikkugeln gelangen nach einmaligen Gebrauch über das Abwasser der Haushalte in die Meere. Denn Klärwerke können Mikroplastik bisher noch nicht aus dem Wasser filtern, die Plastikkugeln geraten über die Flüsse in das Meer. Plastikfasern in Fleeceform stellen ein weiteres Problem dar. Bei einem einzigen Waschgang lösen sich nicht weniger als 1.900 Teile aus einem Fleece-Kleidungsteil. Auch diese Fasern können durch Kläranlagen zur Zeit nicht gefiltert werden. In das Meer gelangt, tragen Sie zur globalen Plastikverschmutzung der Weltmeere bei. Denn hier werden die Plastikpartikel von Tieren aufgenommen, diese verwechseln die kleinen Kugeln mit ihrem natürlichen Futter. Zunehmend wird Mikroplastik von Forschern in Mägen und Kot von Meerestieren nachgewiesen. Mikroplastik setzt in den Tieren diverse chemische Stoffe frei. Denn neben den enthaltenen schädlichen Stoffen des Mikroplastiks, wie das hormonell wirksame Bisphenol A oder verschiedene krebserregende Additive, reichern sich zusätzlich im Meerwasser befindliche Chemikalien wie DDT oder PCB im Mikroplastik an. Letztendlich gelangen diese Chemikalien am Ende der Nahrungskette in den menschlichen Organismus.
Plasticontrol fordert vom Deutschen Bundestag ein Verbot von Mikroplastik in Kosmetik, Pflegeprodukten und Kleidung. Gleichzeitig soll die Entwicklung und der Einsatz von Filteranlagen für Klärwerke zur Aussonderung von Mikroplastik staatlich gefördert werden.