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Diskussion zur Petition 48006

Energiewirtschaft

Aufhebung der Deckelung von Errichtungskosten für 110-KV-Erdkabel vom 19.12.2013

Diskussionszweig: rein optische Gründe ...

Der_Max | 09.01.2014 - 09:08

rein optische Gründe ...

Anzahl der Antworten: 3

Aha:

Zitat:
Petitionsbegründung:
Es muss aber für den Menschen, alles nur erdenklich Mögliche unternommen werden, um ihn vor Umwelteinflüssen zu schützen. Bei der Verwendung von Erdkabeln ist mit größter Wahrscheinlichkeit mit einer kleineren E-Belastung zu rechnen.


Der Mensch ist also vor Umwelteinflüssen zu schützen. Ginge das nicht optimal, indem man jeden einfach in einen dicken Betonmantel einmauert? ;) Ich jedenfalls möchte meine Umwelt genießen und bedarf keines größeren Schutzes gegen meine Umwelt.

Zur Umweltbelastung durch elektrische und elektrisch induzierte Magnetfelder gibt es eine Untersuchung des Bundesamtes für Strahlenschutz (bfs):

Zitat:
Elektrische Felder
Elektrische Felder werden vom Erdreich und von gewöhnlichen Baumaterialien gut abgeschirmt. Deshalb spielen sie bei Erdkabeln keine Rolle, treten aber im Freien in der Umgebung von Freileitungen auf.

Unter 380 kV-Wechselstrom-Freileitungen (Höchstspannungsleitungen) können Feldbelastungen auftreten, die über dem Grenzwert für niederfrequente elektrische Felder liegen. Dieser gilt verbindlich nur für Orte, an denen sich Menschen nicht nur vorübergehend, sondern längere Zeit aufhalten – wie beispielsweise auf Wohngrundstücken oder Schulhöfen. Bei Hoch-, Mittel- und Niederspannungsleitungen wird der Grenzwert üblicherweise auch direkt unterhalb der Leitungen eingehalten.

(...)

Magnetische Felder
Magnetische Felder treten bei Freileitungen und Erdkabeln auf. Sie werden durch das Erdreich oder durch Baumaterialien nicht abgeschirmt und dringen daher in Gebäude und auch in den menschlichen Körper ein.

aus: http://www.bfs.de/de/elektro/netzausbau/grundlagen/feldbelastung.html/printversion


Fakt ist also, dass die Gefahren für die Umwelt bei Erdkabeln und Freileitungen in etwa gleich sind. Gegen Freileitungen sprechen also vorwiegend optische Gründe. Es sieht einfach besser aus, wenn man die Kabel nicht sieht. Aber ungefährlicher wird die Strahlung davon nicht, weil diese durch Erdreich genauso durchdringt wie durch Luft.

Insofern ist die Lösung für mich ganz einfach: Wen die Optik stört, soll einfach die Mehrkosten dafür bezahlen, dass die Leitungen "unter Putz" gelegt werden. Die Bürgerinitiative soll einfach den Hut rumgehen lassen, und das Geld dann an den Erbauer der Stromtrasse überweisen, dann bekommt sie die Leitung unterirdisch.

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