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Diskussion zur Petition 48521

Tierhaltung

Abschaffung der Intensiv- und Massentierhaltung bis 2020 vom 12.01.2014

Diskussionszweig: Schadet diese Petitionen den Tieren in ihrer Gesamtheit nicht eher mehr als sie hilft?

Jenna91 | 13.06.2014 - 23:05

Schadet diese Petitionen den Tieren in ihrer Gesamtheit nicht eher mehr als sie hilft?

Anzahl der Antworten: 8

Ich habe mir zum Thema Massentierhaltung auch schon den einen oder anderen Gedanken gemacht.. Und bin immer wieder zu der Erkenntnis gekommen, dass ein Verbot der Massentierhaltung in Deutschland fatal wäre.
Ich liebe Tiere, ich hasse Massentierhaltung, esse selbst Fleisch, aber eben nicht aus Massentierhaltung und höchstens ein Mal die Woche.
Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das umsetzbar sein soll ohne Mensch UND Tier zu schaden! Verbietet man hier die Massentierhaltung verlagert sich die Tierproduktion doch nur ins Ausland, wo die Verhältnisse vermutlich noch schlechter sind als hier in Deutschland. Super hier in Deutschland quälen wir also Tiere etwas weniger und verschieben das Problem einfach ins Ausland. Deren Wirtschaft freut sich über mehr Umsatz und mehr Arbeitsplätze. Doch den Tieren ist damit doch kein bisschen geholfen, solange Fleisch dann noch importiert werden darf. Ich sehe nicht, dass ein Fleischimport in Deutschland in der EU zu verbieten ist. Man müsste Massentierhaltung also europaweit verbieten und einen Import von Fleisch aus Massentierhaltung nach Europa verbieten, damit das irgendeinen Sinn macht. Das dies jemals umgesetzt wird, sehe ich nun wirklich nicht (leider).
Ich finde die Petition ist gut gemeint, hilft nur leider nicht das Leid der Tiere zu verringern.

Hilfreicher wäre eine umfassende Aufklärung der Bevölkerung um einen bewussteren Fleischkonsum zu erreichen. Denn die Nachfrage bestimmt nun mal das Angebot. Kauft niemand aus Massentierhaltung gibt es keine Massentierhaltung.
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Nutzer2185769 | Tue Jun 24 17:06:30 CEST 2014 - Tue Jun 24 17:06:30 CEST 2014

Ich finde es durchaus wichtig ein Zeichen zu setzen und in einem hoch industrialisierten Land diese unethische Form der Lebensmittelproduktion zu untersagen.
Ihre Argumentation ähnelt der Kernkraftdiskussion ("Was nützt es die KKW in Deutschland stillzulegen, wenn wir doch im Ausland von unsichereren umgeben sind") oder auch der Diskussion um eine Bankentransaktionssteuer ("Wenn wir in Deutschland/Europa so eine Steuer einführen, werden die Geschäfte eben in Singapur gemacht und bei uns gehen die Arbeitsplätze verloren").
Dabei vernachlässigen Sie meiner Meinung nach folgende Punkte:
1. Wenn nicht irgendwer anfängt, wird niemals der Weg zur Besserung eingeschlagen.
2. Deutschland als wirtschaftsstärkste Nation in Europa hat sowohl die Macht, als auch die Verantwortung Fehlentwicklungen (z.B. Massentierhaltungen) in Europa aufzuzeigen und auf deren Beseitigung hin zu wirken.
3. Das Andere es noch schlimmer machen darf nie eine Begründung oder Entschuldigung für eigenes unethisches Handeln sein.

Sobald Sie also ein deutschlandweites Massentierhaltungsverbot durchgesetzt hätten, hätten Sie bei entsprechender Kennzeichnungspflicht als deutscher Erzeuger aus bäuerlichen Strukturen einen echten Wettbewerbsvorteil. Man muss es nur wollen. Ansonsten gebe ich Ihnen natürlich recht, dass man parallel dazu unbedingt die Bevölkerung immer wieder und auch noch massiver aufklären muss.

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AlFerox | Sun Jun 22 15:19:47 CEST 2014 - Sun Jun 22 15:19:47 CEST 2014

Wir unterstützen die Massentierhaltung mit unseren Steuergeldern. Es ist unser gutes Recht zu fordern genau diese Einzustellen.
Würden wir ökologische Tierhaltung fördern hätten wir diese ganze Diskussion gar nicht.
Deine Schlussfolgerung ist absurd. Wir sind die Bösen, denn wir geben der Massentierhaltung die Lobby um von DE aus zu exportieren. Wir überschwemmen andere Märkte mit subventioniertem Billigfleisch aus Massentierhaltung, verhindern so dass diese sich selbst ernähren können und schaffen eine Abhängigkeit. Das ist Kapitalismus! Und weil es den anderen sch**** geht, geht es uns gut.
Und das möchtest du ernsthaft sein? Der Massentierhaltungs-Fleischdealer der EU?

Na dann Gute Nacht.

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Nutzer2066549 | Sat Jun 14 23:57:36 CEST 2014 - Sat Jun 14 23:57:36 CEST 2014

Ich kann die Argumentation nachvollziehen und muss ihr zustimmen.

Entweder die Menschen wissen wirklich nicht was in der Fleischproduktion abgeht oder sie wissen es und ignorieren es. Ich denke letzteres trifft auf die aller meisten zu. Ich finde diesen Zustand sehr bedauerlich und bin enttäuscht, dass Wesen, die über eine verhältnismäßig hohe Intelligenz verfügen, soetwas geschaffen haben.

Es ist doch immer das selbe - wenn man mitmacht und mit dem Strom schwimmt hat man ein leichteres Leben. Nicht darüber nachdenken ist doch viel angenehmer als sich den Kopf zu zerbrechen. Der Großteil möchte einfach nur in Ruhe gelassen werden und sein gewohntes Leben nachgehen. Die wenigsten denken über ihre Taten nach und versuchen so zu handeln, dass sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Ich bin froh, dass ich mich nicht so verhalte wie der größte Teil unserer Gesellschaft. Jeder kann zum Glück frei entscheiden, ob er bei diesem Irrsinn mitmachen möchte.

Ich habe die Petition unterzeichnet, da ich nicht auf einer Welt leben möchte, auf der Lebewesen derart schlecht behandelt werden. Ich wünsche mir manchemal, dass es bewiesen wird, dass man nach dem Tod als Tier geboren werden kann. Ich denke mit dem Wissen, dass man selbst eines dieser Tiere sein könnte, würde man nicht so achtlos mit ihnen umgehen.

Mir ist bewusst, dass durch diese Petition die Probleme nicht gelöst werden, aber sie löst eine Diskussion darüber aus. Und aus der Diskussion können sich vielleicht bessere Wege ergeben. Das Thema Massentierhaltung steht schon so lange im Raum, es wird Zeit, dass sich was bewegt. Der Fleischkonsum mit allem was dahinter steckt sollte noch mehr in die Öffentlichkeit getragen werden, um immer mehr Menschen davon zu überzeugen, nicht weiter zu machen wie bisher.

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Nutzer2175258 | Sat Jun 14 21:49:51 CEST 2014 - Sat Jun 14 21:49:51 CEST 2014

Was genau wissen Sie über Massentierhaltung? Das wird auch in der Petition versäumt. Es ist unseriös, diese Begriffe zu nutzen , ohne sie zu definieren. Das macht auch eine Petition absolut wertlos.

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Natschke | Sat Jun 14 21:43:56 CEST 2014 - Sat Jun 14 21:43:56 CEST 2014

Dieser Beitrag wurde vom Moderator gelöscht, da er in keinem sachlichen Zusammenhang mit dem Thema der Petition stand. Bitte bleiben Sie sachlich bei dem jeweiligen Thema der einzelnen Petitionen. Bitte beachten Sie die Richtlinie.

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Nutzer37359 | Sat Jun 14 17:06:26 CEST 2014 - Sat Jun 14 17:06:26 CEST 2014

Wie viel Aufklärung braucht denn die Gesellschaft noch ? Fernsehen, Internet und Zeitungen berichten seit Jahrzehnten darüber !!! Wer da nichts mitbekommt, ist taub und blind zugleich...

Verbote führen im Allgemeinen dazu, dass sie eingehalten werden. Aus diesem Grund werden z.B. in Deutschland auch nicht so viele Frauen vergewaltigt wie in Indien. Alles eine Frage der Priortitäten.

Was genau wissen Sie denn über die Unterschiede in der Massentierhaltung in Deutschland und im Ausland ? In wie fern sollte es dort für die Tiere noch schlimmer sein ?

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Nutzer2174963 | Sat Jun 14 16:40:19 CEST 2014 - Sat Jun 14 16:40:19 CEST 2014

Meiner Meinung nach hat Jenna91 hier einen sehr wichtigen Gedanken aufgegriffen, welchen es zu unbedingt zu bedenken gibt. Es wäre schließlich fatal, wenn die Massentierhaltung ins Ausland verlagert - und dort die Tiere noch mehr leiden würden (oder eben der Import ausgebaut wird, so wie es z. B. auch im Rahmen des Freihandelsabkommens TTIP geplant ist). Und vielleicht (oder sogar sehr wahrscheinlich) wäre die Verlagerung der Fleischproduktion in´s Ausland ohne die Subventionen schon längst geschehen.

Ich habe die Petition trotzdem unterzeichnet, da sie vom Grundsatz her die richtige Absicht verfolgen will und diese damit thematisiert wird. Die Forderung für ein Verbot scheint allerdings nicht ausreichend zuende gedacht, so dass es wohl einer ausführlicheren Ausarbeitung bedarf.

Kann jedoch dem Hinweis nur zustimmen, dass es deutlich hilfreicher und meiner Meinung nach von besonderer Wichtigkeit ist, die Bevölkerung vermehrt und umfassend aufzuklären. Wozu Verbote meistens führen, ist ja bekannt. Intensive, regelmäßige Thematisierung aller Zusammenhänge und umfassende Aufklärung scheint der Schlüssel zum Erfolg zu sein, da sie am ehesten für einen nachhaltigen Bewusstseinswandel und damit auch zu einem veränderten Konsumverhalten führen kann.

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Nutzer37359 | Sat Jun 14 09:09:55 CEST 2014 - Sat Jun 14 09:09:55 CEST 2014

Den "einen oder anderen Gedanken" macht man sich nur, wenn einen das Thema nur ganz am Rande interessiert, vielleicht in Zusammenhang mit Hygienebestimmungen und Gesundheitsfaktoren.

Und Arbeitsplätze sind das letzte, worum ich mir Gedanken mache, wenn ich an die Millionen Tiere denke, die teilweise ohne Betäubung getötet werden. Es gibt durchaus Länder, die noch bessere Bestimmungen haben, zum Beispiel Holland, wo es strenge Auflagen in Bezug auf Brandschutz gibt, die verhindern, dass - nicht so wie hier- öfter mal eine Geflügelfabrik abbrennt.

Die Fabriken werden subventioniert, schreiben oft nur rote Zahlen und exportieren das Fleisch. Es besteht keinen Grund, diese Misswirtschaft fortzusetzen.

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