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Diskussion zur Petition 49326

Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts

Anerkennung des von sowjetischen Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg in deutscher Kriegsgefangenschaft erlittenen Unrechts vom 03.02.2014

Diskussionszweig: Ein kleines Zeichen der Anerkennung

Nutzer625865 | 20.02.2014 - 19:04

Ein kleines Zeichen der Anerkennung

Anzahl der Antworten: 37

5.000 € können nur ein Symbol sein - ein beschämend kleines. Monatliche Rentenzahlungen wären angemessener, respektvoller und für uns alle tragbar.
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Nutzer1821518 | 08.03.2014 - 07:24

Die von Ihnen gemeinte Stiftung hätte es nicht gegeben ohne die Drohung mit einer Sammelklage US-amerikanischer Anwälte gegen deutsche Unternehmen. Wer im Bundestag diesen "vergessenen" NS-Opfern eine Geste der Anerkennung erlittenen Unrechts verweigert, wäre wohl nur durch solcherlei Drohungen umzustimmen. Dieser resignierenden Feststellung stand allerdings als Hoffnungszeichen die Rede des Bundestagspräsidenten am Gedenktag 27. Januar 2014 entgegen. Jedem Kritiker der Petition sei diese auf der Webseite des Bundestages stehende Rede empfohlen, die dem Petenten überhaupt erst die Zuversicht gaben, dass diese Petition Erfolg haben könnte.

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Nutzer1821518 | 08.03.2014 - 06:45

Sie Rechenkünstler - in einem wissenschaftlichen Gutachten von 1998 heißt es stattdessen, dass die deutsche Wirtschaft den ehemaligen NS-Zwangsarbeitern 16,230 Milliarden Reichsmark an vorenthaltenen Löhnen schulde. Eine Umrechnung von 1:1 geht nicht, heutige Durchschnittslöhne sind 22x so hoch wie 1940-1944. Rechnen Sie es sich aus, wie hoch die Summe der Lohnnachzahlungen durch Deutschland hätte sein müssen, wenn die "Zwangsarbeiterentschädigung" ihren Namen verdient hätte. So heißt es auch, dass es keine "Entschädigung" sei, sondern eine "humanitäre Geste", Aber die ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen erhielten noch nicht einmal das, obwohl sie die härteste Zwangsarbeit leisteten. Deshalb ist die in der Petition gewünschte Summe ein Mindestmaß. (E.Radczuweit)

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Nutzer1909254 | 06.03.2014 - 00:42

Zitat: von Der_Max
Weil kein Geld der Welt unsere moralische Verwerflichkeit der damaligen Zeit gut machen kann, ist die angemessene materielle Geste = NULL.


OK, sie haben mich überredet - ich zeichne doch mit! Als Geste gegen Moralapostel.

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Der_Max | 05.03.2014 - 20:04

Zitat: von Nutzer1909254
Zitat: von Der_Max
Selbst dieser Betrag würde unterstellen, dass die damailgen Zwangsarbeiter zum deutschen Durchschnittslohn beschäftigt gewesen wären, diese Auszahlung Brutto für Netto erfolgt wäre und keinerlei Sachbezüge geleistet wurden - also eine völlig absurde Rechnung. Selbst 500 € wären zuviel "Entschädigung", und für eine Geste sehe ich keinerlei Veranlassung.

Unserer moralischen Verpflichtung,

Ihre Moral ist wirklich vorbildlich.
Sie würden Zwangsarbeitern auch noch Sachleistungen wie Nahrung und Unterkunft abziehen und auch nicht das damalige Durchschnittsgehalt der Bevölkerung anrechnen sondern die geringere Entlohnung für Zwangsarbeiter, wenn es überhaupt welche gab.
Die Kosten für das freundliche Wachpersonal wie Gewehre, Kugeln, Peitschen, und sonstige Motivationsgegenstände und den Streichelzoo wie Wachhunde, Ratten, Läuse und Flöhe würden sie vermutlich auch noch abziehen.



Nein, ich würde ihnen keinerlei geldliche Ansprüche zuerkennen, um derart dämliche Debatten gar nicht erst führen zu müssen. Weil kein Geld der Welt unsere moralische Verwerflichkeit der damaligen Zeit gut machen kann, ist die angemessene materielle Geste = NULL.

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Nutzer1909254 | 05.03.2014 - 19:56

Zitat: von Der_Max
Selbst dieser Betrag würde unterstellen, dass die damailgen Zwangsarbeiter zum deutschen Durchschnittslohn beschäftigt gewesen wären, diese Auszahlung Brutto für Netto erfolgt wäre und keinerlei Sachbezüge geleistet wurden - also eine völlig absurde Rechnung. Selbst 500 € wären zuviel "Entschädigung", und für eine Geste sehe ich keinerlei Veranlassung.

Unserer moralischen Verpflichtung,


Ihre Moral ist wirklich vorbildlich.
Sie würden Zwangsarbeitern auch noch Sachleistungen wie Nahrung und Unterkunft abziehen und auch nicht das damalige Durchschnittsgehalt der Bevölkerung anrechnen sondern die geringere Entlohnung für Zwangsarbeiter, wenn es überhaupt welche gab.
Die Kosten für das freundliche Wachpersonal wie Gewehre, Kugeln, Peitschen, und sonstige Motivationsgegenstände und den Streichelzoo wie Wachhunde ohne Maulkorb, Ratten, Läuse und Flöhe würden sie vermutlich auch noch abziehen.

Ich zeichne wegen der langen Zeitspanne und der bis 2007 erfolgten Geldleistungen nicht mit, aber durch ihre Beiträge bin ich mir nicht mehr sicher ob ich nicht doch mitzeichnen sollte.

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Der_Max | 05.03.2014 - 15:49

Zitat: von DerHarzer
5,5 * 130 = 715 €
Da vor 2015 keine Auszahlung erfolgt rechnen wir mal 70 Jahre a 6%.
macht dann ca. 42240 €.
Ob diese Summe nun durch die aus der DDR an die UdSSR geleisteten Reparationen beglichen ist entzieht sich meiner Kenntnis, aber da Sie ja der Auffassung sind es handelt sich nur um eine Geste, dann sollten wir es uns leisten, diese Geste in die Tat umzusetzen.



Nein, 6% jährlicher Zins, keine Zinseszinsrechnung (den Jesuspfennig gibt es nicht!!!) Die richtige Rechnung würde also lauten 715+(715*,06*70)= 3.718 € als theoretischen Maximalbetrag. Selbst dieser Betrag würde unterstellen, dass die damailgen Zwangsarbeiter zum deutschen Durchschnittslohn beschäftigt gewesen wären, diese Auszahlung Brutto für Netto erfolgt wäre und keinerlei Sachbezüge geleistet wurden - also eine völlig absurde Rechnung. Selbst 500 € wären zuviel "Entschädigung", und für eine Geste sehe ich keinerlei Veranlassung.

Unserer moralischen Verpflichtung, als ewiger Kriegsfolgelast, auch gegenüber der UdSSR und ihren Nachfolgestaaten, werden wir uns anderweitig stellen müssen, eine persönliche Verpflichtung des deutschen Staates gegenüber der Bevölkerung anderer Staaten lehne ich ab, weil diese allen Regeln des Völkerrechts widerspricht.

Die UdSSR wäre, aus den geleisteten Reparationen heraus, verpflichtet gewesen, ihre Bürger angemessen auszustatten. Wenn die dortigen Machthaber seinerzeit anders entschieden haben, kann das nicht zu einem Rückgriff auf den deutschen Staat führen.

Übrigens: aus genau den gleichen Gründen heraus halte ich die Stiftung, aus der die Holocaust-Opfer entschädigt wurden, für richtig: In diese haben zum wesentlichen Teil Unternehmen eingezahlt, die aus dieser Zwangsarbeiterschaft Profite generiert haben.

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DerHarzer | 05.03.2014 - 15:02

5,5 * 130 = 715 €
Da vor 2015 keine Auszahlung erfolgt rechnen wir mal 70 Jahre a 6%.
macht dann ca. 42240 €.
Ob diese Summe nun durch die aus der DDR an die UdSSR geleisteten Reparationen beglichen ist entzieht sich meiner Kenntnis, aber da Sie ja der Auffassung sind es handelt sich nur um eine Geste, dann sollten wir es uns leisten, diese Geste in die Tat umzusetzen.

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Der_Max | 05.03.2014 - 10:56

Moral? Geste?

Wenn ich solchen Quatsch schon höre, kommt mir die Galle hoch!

Alleine schon der Versuch, "Moral" mit 5.000 € zu bewerten, stellt eine Verhöhnung dieses Begriffes dar. Merke: Wenn Moral käuflich sein soll, ist sie keine!

Eine Geste der Anerkennung mit einem Gegenwert von 5.000 €? Schöne Geste: Wären die damaligen Zwangsarbeiter zum Durchschnittslohn in Deutschland des Jahres 1943 entlohnt worden, wären das damals 2.324 Reichsmark, ~ 250 DM, ~130 € JAHRESVERDIENST gewesen. Würde man diesen Betrag für die vollen 5 1/2 Kriegsjahre hochrechnen und mit 6 % verzinsen, wären wir immer noch weit unter 5.000 €, die geforderte Geste übersteigt sogar noch deutlich die gängigen Rechnungen für einen Schadenersatz

Was hier passieren soll, ist blanke Abzocke nach dem Motto: die haben es ja. Also das genaue Gegenteil dessen, was hier als Behauptung in den Raum gestellt wird.

Es bleibt dabei: aus den geleisteten Reparationen, insbesondere der DDR an die damalige UdSSR, sind deren Nachfolgestaaten in der Verantwortung, ihre Bürger, die im Krieg gelitten haben, materiell, moralisch und von mir aus auch "gestisch" angemessen zu versorgen. Sollte das nicht der Fall sein, ist das deren Problem, nicht unseres!

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Nutzer2051065 | 05.03.2014 - 10:17

Wenn auch es nur um eine Geste und nicht um eine Entschädigung des erlittenen Unrechts geht, die allerdings angesichts der Art dieses Unrechts kaum möglich wäre, hat sie aber ein schwer wiegendes moralisches Gewicht, das nicht ignoriert oder unterschätzt werden darf. Die geforderte Geste darf daher auf keinen Fall aubleiben.

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Eulenmami | 28.02.2014 - 15:50

Zitat: von berndrf

Es dürfte doch klar sein, daß bei weiteren Zahlungen ein Rattenschwanz wird.

Könnte bei dem Gejammer der Gutmenschen passieren; daher muß man einen knallharten Riegel vorschieben!
Zitat:

Die jüdische Gemeinde im griechischen Thessaloniki verlangt von Deutschland Entschädigungszahlungen wegen Nazi-Verbrechen während des Zweiten Weltkrieg.

OK, VERLANGEN können sie es ja - BEKOMMEN steht auf einem anderen Blatt.
Zitat:

Sollte auch nur 45 Millionen Euro sein, was wir zahlen sollen.

Bei mir bekämen die genau 45 Millionen Euro weniger......
Zitat:

Griechenland hatte von Deutschland bereits mehrfach Entschädigungen wegen der Nazi-Kriegsverbrechen gefordert.

Bei den Summen, die wir Griechenland in den letzten Jahren zugesteckt haben, sollen die sich lieber komplett geschlossen halten, sonst können sie mal mit der Rückzahlung anfangen......
Zitat:

Die Bundesregierung pochte jedoch stets darauf, dass die Frage der Reparationen im November 1945 durch internationale Abkommen geregelt worden sei.

Wurde es auch. Es gibt nix mehr. Gar nix.
Zitat:

Deutschland hat Mist gebaut , aber 70 Jahre später noch Geld verlangen, Sorry jetzt ist der Topf leer und es gibt kein Geld von den Steuerzahler, nach meiner persönlichen Meinung.

100% Zustimmung, es reicht mal!
Zitat:

Keine Sippenhaft für das gesamte Deutschland.


Und das noch generationenübergreifend - soweit kommt's noch.........

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