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Diskussion zur Petition 51682

Denkmalschutz

Entfernung der russischen Panzer am Ehrenhain vom 14.04.2014

Diskussionszweig: Die Kultur des Friedens kann nur abseits von Frontstellungen erfolgen.

Helmut Krüger | 23.04.2014 - 16:57 (Zuletzt geändert am 23.04.2014 - 17:32 von Helmut Krüger )

Die Kultur des Friedens kann nur abseits von Frontstellungen erfolgen.

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Die Krim-Krise - wer immer da was hochgekocht und hochgeschaukelt hat, wobei ich da BEIDE Seite sehe -,ist nicht der beste, sondern der denkbar schlechste Zeitpunkt, ggf. über eine Entfernung dieses Denk- bzw. Mahnmals zu diskutieren.

In der Offenheit der Wende ist in Wittenberg der sowjetische T 34 Panzer aus dem Stadtpark herausgeholt worden wie auch der Panzer am ehemaligen Grenzkontrollpunkt Drewitz / Dreilinden an der A 115 durch eine Schneefräse ersetzt wurde. Jenseits offizieller Verfahren. Offen bleibt die Entfernung der sowj. Panzerlafette an der eh. Festung Küstrin (heute Kostrzyn), mit der aus Deutschland Kommende in Polen begrüßt werden. Möglicherweise findet dort ein Abbau jenseits diplomatischer Verstimmungen statt. Im Wettbewerb um die besten Ideen gewann Alfred Hredlitzkas Skulptur "Feuersturm", die dem Hamburger Denkmal des 76er Regiments entgegengesetzt wurde "Deutschland muss leben, auch wenn wir sterben müssen". Ein anderer Vorschlag war, die Soldaten mit ihren geschulterten Gewehren in den Abgrund marschieren zu lassen.

Ich selber bin sehr wohl der Auffassung, dass offen zur Schau gestelltes, martialisches Kriegsgerät im öffentlichen Raum nichts zu suchen haben sollte. Darin unterscheidet sich die Kultur eines Landes, das den flächenmäßig barbarischsten Krieg angefangen hat und in dessen Folge eben weiß, was einige der Konsequenzen daraus sind. Im Zweifelsfall eben nicht nur eine der herkömmlichen militärischen Logik entstammende Zerstörung, sondern auch eine zu großen Teil von Hass geprägten großflächigen Zerstörung seitens der anderen.

Wie diese Abwesenheit von Kriegsgerät in Frieden erreichen, wenn der andere immer noch der Auffassung ist, dass Macht im Zweifelsfall aus Gewehrläufen stammt, auch wenn dieser Ausspruch von Mao, nicht aber von Lenin stammt? Formen des verbalen Krieges riskieren, der die Anfangsdroge war zum Einstieg in einen tatsächlichen?

Aus diesen Gründen keine Mitzeichnung.
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