Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen: Die russischen Panzer im Ehrenhain im Berliner Tiergarten sollen entfernt werden.
Begründung
Begründung: In einer Zeit, in der russische Panzer das freie, demokratische Europa bedrohen, wollen wir keine Russen-Panzer am Brandenburger Tor!
Zum ersten Mal seit dem Ende des Kalten Krieges hat Russland auf der Krim mit Waffengewalt russischer Truppen die Grenzen der friedlichen Revolution neu gezogen. An der Grenze zur Ukraine sind russische Militäreinheiten aufmarschiert und bedrohen die Freiheit eines souveränen Staates.
Wir, die Unterzeichner dieser Petition, wollen nicht akzeptieren, dass militärische Gewalt im 21. Jahrhundert wieder zum Mittel der Politik in Europa wird. Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass die beiden Panzer im Sowjetischen Ehrenhain im Berliner Tiergarten entfernt werden.
Wir wollen dem unermesslichen Leid und den Opfern des russischen Volkes im Zweiten Weltkrieg weder das ehrende Gedenken noch unseren Respekt verweigern. Wir glauben aber, dass das Andenken der im Ehrenmal beigesetzten Soldaten der Roten Armee genau so würdig gewahrt wird, wenn es nicht missverständlich mit der hegemonialen Militärpolitik der heutigen Kreml-Führung und Putins Panzern in Verbindung gebracht wird.
Die Lehre aus dem verheerenden Blutvergießen des Zweiten Weltkriegs muss die Botschaft des Friedens und der gegenseitigen Achtung der Völker sein. Das gilt ganz besonders auch im Herzen Berlins, wo das Verhängnis des 20. Jahrhunderts seinen Ausgang nahm.
s210 | 21.05.2014 - 23:49
Afghanistan ist ein super Beispiel ! Wer ist zur Zeit gerade dort und "schafft Frieden" ?
Ich bin kein "Linker" aber ich sehe die Tatsachen der letzten Jahrzehnte. Wer ist wo und wann und unter welcher Begründung in andere Länder einmarschiert oder hat dort kriegerische Konflikte ausgelöst und bezahlt ?
Das Ehrenmal steht dort und es hat ein Recht dazu. Ich habe meine beiden Großväter durch diesen Krieg nie kennenlernen dürfen. Trotzdem denke ich so.
Die zur Zeit aufflackernde Rußlandfeindlichkeit ist wieder Kalter Krieg. Aufpassen!!!
Wütende Distel | 25.04.2014 - 19:05
Das mit dem Gehirn einschalten ist nicht so einfach - so ganz ohne Abitur, aber ich bemühe mich mal. Mir scheint hier fühlt sich jemand etwas auf die Füße getreten. Ein armes geBILDetes Wesen? Haben Sie mal die Begründung der Petition gelesen? Da steht nichts von Ungarn, Prag und Afganistan. Statt dessen beruft sich der Petent auf aktuelle Ereignisse. Ginge es wirklich um die Geschehenisse während Bestehen des Warschauer Pakts, hätte man die Forderung nach der Beseitigung der Panzer am Ehrenmahl spätestens in den 90er Jahren aufstellen müssen. Selbstverständlich werde ich diese Petition nicht mitzeichen. Wie es aussieht, halten es zumindest hier auf dieser Plattform die meisten Nutzer genauso. 22 Mitzeichnungen sind unterirdisch. Es besteht also noch Hoffnung.
Nutzer2145869 | 25.04.2014 - 16:38
Wenn Sie mal Ihr Gehirn eingeschaltet haben, fällt Ihnen vielleicht auch mal, ein wofür dieser Panzer
steht, nämlich für Gewalt, Terror, Mord und Unterdrückung, Beispiele gefällig? Unterdrückung des
Arbeiteraufstandes 17.Juni, Einmarsch der Russenpanzer in Ungarn, Prag, Afghanistan usw. Alles
schon vergessen? Selbstverständlich fällt den Linken zynische und verlogene Begründungen ein, um
all das zu bgründen. Armes Deutschland.
Helmut Krüger | 24.04.2014 - 18:27
Nach meiner Empfindung ist reichlich viel Newspeak im Orwell´schen Sinne in diesem Konflikt unterwegs. Die Verteidigung der Freiheit wird mithilfe ukrainischer Oligarchen geführt wie auch von Julia Timoschenko, dessen Wortwahl sogar Angela Merkel zu einer Distanzierung veranlasst hat und der so bezeichnete Volksaufstand in der Ostukraine erinnert mich an den inszenierten Hilferuf derer in der seinerzeitigen CSSR, die durch die Öffnung Macht und Einfluss gefährdet sahen.
Beide Seiten sind faktisch aneinandergekettet im Kalkül eines all zu vordergründigen Machtverständnisses.
Beim besten Willen kann ich also in Russland weder die so bezeichnete Friedens- und Ordnungsmacht noch den einseitigen Agressor sehen. Die wesentliche Begründung dafür, die Panzer im Tiergarten JETZT zu entfernen, hat m. E. wenig Substanz. Wohl aber sollte martialisches Kriegsgerät in öffentlichen Straßenräumen mittel- und langfristig keinen Platz haben, unabhängig von jeweils aktuellen Konflilkten.