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Diskussion zur Petition 51825

Urheberrecht

Verbesserter Schutz vor Datenbrillen mit Gesichtserkennung und Aufnahmemöglichkeiten vom 22.04.2014

Diskussionszweig: Demokratisierung der Überwachung

-- | 17.06.2014 - 10:07

Demokratisierung der Überwachung

Anzahl der Antworten: 13

Ich kann die Aufregung zum Thema Datenbrillen nicht verstehen. Erstmal kann man damit ja nichts aufnehmen, was man nicht auch sehen kann. Diese Brillen durchdringen ja keine Wände, keine Hecken, wer sich in der Öffentlichkeit bewegt, muss halt damit rechnen, dort auch gesehen, beobachtet, erkannt und eben auch aufgenommen zu werden.
Noch viel wichtiger jedoch: eine umfassende Überwachung findet bereits statt, überall stehen Überwachungskameras, zum Teil gut getarnt, von staatlichen Organen wie auch von privaten Unternehmen betrieben.
Datenbrillen sind nur eine Form der Demokratisierung der Überwachung. Damit (wie auch schon mit Smartphones und diversen Spycams) kann nun auch der Privatbürger seine Umwelt aufnehmen, was zuvor nur dem Staat und Unternehmen möglich war.

Ich sehe in einer Verbreitung von Datenbrillen vielmehr viel positives Potential: nicht nur, dass Straftäter mit diesen Daten leichter erkannt und überführt werden können (ähnlich, wie Dashcams jetzt schon in Russland für die Aufklräung von Verkehrsunfällen wertvolle Hilfe leisten), noch viel mehr besteht nun auch die vermehrte Chance, Übergriffe von privaten Sicherheitsdiensten und Polizisten schnell aufklären zu können! Viel zu oft war und ist es doch so, dass wenn Vorwürfe von Übergriffen durch Sicherheitspersonal oder Polizei erhoben werden, just "gerade dieser Bereich nicht durch Videoüberwachung abgedeckt war", "leider gerade die Kamera ausser Betrieb war" oder "wir versehentlich gerade das entscheidende Stück Video gelöscht haben". Wenn die Videoüberwachung hingegen verteilt, im Netz gespeichert und demokratisch durch alle Bürger erfolgt, dann kann man unliebsame Aufnahmen nicht mehr einfach verschwinden lassen!
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