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Diskussion zur Petition 54191

Arbeitslosengeld

Streichung der Leistungseinschränkungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch vom 19.08.2014

Diskussionszweig: Warum werden Sanktionsquoten von der BA gefordert ?

Fugol | 08.10.2014 - 08:11

Warum werden Sanktionsquoten von der BA gefordert ?

Anzahl der Antworten: 10

Einer Meldung der "Gegen-hartz.de" zufolge liegen neue Beweise für Sanktionsquoten vor die direkt von der Bundesagentur für Arbeit an die Jobcenter ausgegeben und gefordert werden . Diese Meldung machte auch in der Vergangenheit die Runde und impliziert das Jobcenter die diese Quote NICHT erfüllen Nachteile zu befürchten haben , im Umkehrschluss das Mitarbeiter die "fleissig" sanktionieren auch Vorteile haben ...

Ein Unding , wie ich finde , denn wenn es nach Quoten geht ist Willkür Tür und Tor geöffnet !
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Demokratie-2013 | Sat Oct 11 19:19:45 CEST 2014 - Sat Oct 11 19:19:45 CEST 2014

Zitat: von Bruder Tuck
Damit vertuscht werden kann, das es reguläre bezahlte Arbeit für alle nicht mehr gibt.

Statt den Fortschritt zum Wohle aller Menschen zu nutzen, wird der Fortschritt für einige wenige Profiteure missbraucht, damit dies Macht generieren können.

Der Preis dafür ist unkalkulierbar hoch. Wir riskieren für ein krankes Wachstum die Zukunft von Mensch, Natur und Umwelt. Am Ende sogar das Leben auf der Erde! Der Klimawandel warnt bereits mehr als deutlich!



Ich gehe sogar noch weiter. Wer Hartz IV und die aktuelle Politik unterstützt untergräbt in meinen Augen die Demokratie. Es nimmt den Bürgern die Möglichkeit für eigenverantwortliches Handeln, da die Grundvoraussetzungen dafür (Jobs und/oder sichere Einkommen), für Millionen Menschen nicht mehr vorhanden sind.

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Bruder Tuck | Sat Oct 11 10:18:34 CEST 2014 - Sat Oct 11 10:18:34 CEST 2014

Damit vertuscht werden kann, das es reguläre bezahlte Arbeit für alle nicht mehr gibt.

Statt den Fortschritt zum Wohle aller Menschen zu nutzen, wird der Fortschritt für einige wenige Profiteure missbraucht, damit dies Macht generieren können.

Der Preis dafür ist unkalkulierbar hoch. Wir riskieren für ein krankes Wachstum die Zukunft von Mensch, Natur und Umwelt. Am Ende sogar das Leben auf der Erde! Der Klimawandel warnt bereits mehr als deutlich!

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Demokratie-2013 | Sat Oct 11 09:49:19 CEST 2014 - Sat Oct 11 09:49:19 CEST 2014

Richtig!
Klein- und mittelständischen Unternehmer müssten auch noch mitmachen, weil sonst ihre Kundenklientel immer weiter schrumpft und damit ihr eigene Existenz zerstört wird. Nur wenn deren Kunden Kaufkraft besitzen können sie, nebenbei bemerkt, auch die geforderten Mindestlöhne erwirtschaften und bezahlen!

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Demokratie-2013 | Sat Oct 11 09:43:57 CEST 2014 - Sat Oct 11 09:43:57 CEST 2014

Zitat: von Fugol
Nur was nutzt diese "Gemeinsame Stärke" wenn die die es AUCH betrifft noch garnicht erkennen was Ihnen am Tag X blüht ( Tag der Arbeitslosigkeit ! ) Wenn diese in sich schon "gefährliche Quotenerwartung der BA" wegfällt und die BA erkennt wieviel Geld + Aufwand man OHNE Sanktionsinstrument auch sparen kann könnte sich die Grundrechtswahrung der SGB II entscheidend verbessern und würde unter anderem auch die Sozialgerichte entlasten ! Man stelle sich einmal vor man BRAUCHT diese Sanktionen garnicht weil Menschen auch OHNE kooperativ wären ( was ich persönlich sowieso glaube denn , nur mit wenigen Ausnahmen , werden Menschen versuchen sich aus Hartz 4 zu befreien ! ) Keine Termine mehr OHNE gegenseitige Absprache ( machen die Menschen ja sonst im RL auch ! ) würden a) viel Arbeit im Jobcenter einsparen + b) Sanktionsquoten drastisch nach unten drücken ... die Frage bleibt nur : WOLLEN die Jobcenter/BA das überhaupt ? Es könnte ja zu Entlassungen innerhalb der JC kommen wenn weniger Arbeit anfällt UND die Machtverhältnisse wären gleichrangig ( wie es eigentlich vorgesehen sein sollte ) Keine "Übermenschen" mehr im JC sondern berufsbegleitende Partner !! Was ist daran falsch ?

Nur weil ich grösser und stärker und mehr Geld habe als meine "Kinder" muss ich Ihnen deswegen das Menschsein schwieriger machen ? In Bezug auf Kinder würde ja wohl auch NIEMAND auf die Idee kommen sie 7 Tage ohne Nahrung zu lassen nur weil sie einen eigenen Willen zeigen ... bei Regierung geht das !?



Ich setze mich genau aus diesen Gründen auch für die Einführung eines bedingunglosen Grundeinkommens (Grundgehalt, Mindestgehalt, Existenzgeld oder wie immer man es sonst noch nennen will) ein, denn nur wenn meine Existenz nach dem GG immer gewährleistet ist, kann ich in einer Gesellschaft auch etwas bewegen. Die wenigen Ausnahmen, die es sicher auch gibt, muss eine Gemeinschaft ertragen und vertragen.

Und das Beispiel mit den Kindern ist eigentlich gut:

Was passiert wenn man Kinder mit Nahrungsentzug versucht zu erziehen? Der Staat (in Fom vom Jugendamt u. Gericht) nimmt einem die Kinder weg.

Was müsste also passieren wenn der Staat (in Form der BA/Jobcenter) Bürger durch Sanktionen mit dem Entzug des Existenzminimus "erziehen" will"?

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Gisele | Sat Oct 11 09:41:23 CEST 2014 - Sat Oct 11 09:41:23 CEST 2014

Fukushima hat gezeigt, dass Einigkeit und die zunehmenden Demonstrationen das Handeln der Regierung um 100° wenden kann.
Wird es allen Lohnabhängigen bewusst, ob mit oder ohne Job, dass sie in einem Boot sitzen, dass sie alle von den Hartz-Gesetzen beeinträchtigt werden, ist es nur ein kleiner Schritt hin zum gemeinsamen Widerstand gegen diese einseitige Benachteiligung = einseitiger Vorteil für die Profiteure.
Im Grunde ist das Hartz-Sonderrecht, welches die Schwächsten der Arbeitswelt mit Leistungseinschränkung unverhältnismäßig unter Druck setzt, nichts anderes als undemokratisches Faustrecht. Der Stärkere (Profiteure) setzt seine Interessen durch, ohne Rücksicht auf Verluste für die Schwachen (Lohnabhängigen). Nebenbei werden und wurden die Lohnabhängigen gegeneinander ausgespielt, um mit Hartz4 die Arbeitsbedingungen (Kündigungsschutz, Arbeitszeiten, unbezahlte Arbeiten wie Probearbeiten, Regale auffüllen vor dem Stempeln ....) für die Noch-Arbeitenden zu verschlechtern.
Stehen alle Lohnabhängigen zusammen, kann das Hartz4-Sonderrecht rückgängig gemacht werden.

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Fugol | Fri Oct 10 23:16:37 CEST 2014 - Fri Oct 10 23:16:37 CEST 2014

Nur was nutzt diese "Gemeinsame Stärke" wenn die die es AUCH betrifft noch garnicht erkennen was Ihnen am Tag X blüht ( Tag der Arbeitslosigkeit ! ) Wenn diese in sich schon "gefährliche Quotenerwartung der BA" wegfällt und die BA erkennt wieviel Geld + Aufwand man OHNE Sanktionsinstrument auch sparen kann könnte sich die Grundrechtswahrung der SGB II entscheidend verbessern und würde unter anderem auch die Sozialgerichte entlasten ! Man stelle sich einmal vor man BRAUCHT diese Sanktionen garnicht weil Menschen auch OHNE kooperativ wären ( was ich persönlich sowieso glaube denn , nur mit wenigen Ausnahmen , werden Menschen versuchen sich aus Hartz 4 zu befreien ! ) Keine Termine mehr OHNE gegenseitige Absprache ( machen die Menschen ja sonst im RL auch ! ) würden a) viel Arbeit im Jobcenter einsparen + b) Sanktionsquoten drastisch nach unten drücken ... die Frage bleibt nur : WOLLEN die Jobcenter/BA das überhaupt ? Es könnte ja zu Entlassungen innerhalb der JC kommen wenn weniger Arbeit anfällt UND die Machtverhältnisse wären gleichrangig ( wie es eigentlich vorgesehen sein sollte ) Keine "Übermenschen" mehr im JC sondern berufsbegleitende Partner !! Was ist daran falsch ?

Nur weil ich grösser und stärker und mehr Geld habe als meine "Kinder" muss ich Ihnen deswegen das Menschsein schwieriger machen ? In Bezug auf Kinder würde ja wohl auch NIEMAND auf die Idee kommen sie 7 Tage ohne Nahrung zu lassen nur weil sie einen eigenen Willen zeigen ... bei Regierung geht das !?

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Demokratie-2013 | Wed Oct 08 11:32:55 CEST 2014 - Wed Oct 08 11:32:55 CEST 2014

Zitat: von SklaveDerNation
Zum Glück gibt es noch Artikel 20 Abs. 4 GG gegen die Sanktionen und Sanktionierer. Denn durch eine Sanktion kann man sich nicht juristisch zur Wehr setzen, so dass sofort das Grundgesetz greift. Und "... alle Deutschen ..." heißt nicht, dass alle Deutschen nur als gesamte Vereinigung das Recht zum Widerstand haben, sondern auch jeder einzelne Deutsche hat das Recht dazu.



Was nutzt dem Einzelnen sein Recht, wenn er es als einzelner nicht durchsetzen kann?

Nein, nur gemeinsam sind wir Bürger stark und deshalb sollten wir uns nicht gegenseitig bekämpfen, sondern gemeinsam gegen das Unrecht ankämpfen.

Jeder kann schon morgen ein Opfer der Agenda-Politk sein, wenn das auch hier im Forum viel zu viele nicht wahrhaben wollen und deshalb fleissig im Sinne der Politik auf die gesellschaftlich unter ihnen stehenden Bürger treten.

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Fugol | Wed Oct 08 10:43:05 CEST 2014 - Wed Oct 08 10:43:05 CEST 2014

Und dann soll es noch Menschen geben die dem Bericht des Spiegels misstrauen weil sie ihn für Propaganda halten ABER : da diese BEWEISE direkt vom Bundesrechnungshof kommen sollte man schon davon ausgehen das dies Tatsachen sind die man einfach NICHT verleugnen darf > innerhalb des Gebildes BA / JC wird zu Lasten der Bedürftigen gemauschelt , getrickst und Willkür ausgeübt ... dies nicht nur BIS zur Veröffentlichung des Spiegels in 2013 sondern auch heute noch ! Ein SKANDAL !!!

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SklaveDerNation | Wed Oct 08 09:21:49 CEST 2014 - Wed Oct 08 09:21:49 CEST 2014

Zum Glück gibt es noch Artikel 20 Abs. 4 GG gegen die Sanktionen und Sanktionierer. Denn durch eine Sanktion kann man sich nicht juristisch zur Wehr setzen, so dass sofort das Grundgesetz greift. Und "... alle Deutschen ..." heißt nicht, dass alle Deutschen nur als gesamte Vereinigung das Recht zum Widerstand haben, sondern auch jeder einzelne Deutsche hat das Recht dazu.

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Gisele | Wed Oct 08 08:43:17 CEST 2014 - Wed Oct 08 08:43:17 CEST 2014

Aus dem Artikel von spiegel

Zitat:
VERWALTUNG
Mit allen Mitteln
Von Dahlkamp, Jürgen; Dettmer, Markus; Tietz, Janko

Die Arbeitsagenturen gelten als durchgetrimmte Vorzeigebehörden. Doch ein vertraulicher Rechnungshofbericht deckt auf: Sie lassen ausgerechnet die Kunden im Stich, für die sie da sein sollten, und manipulieren die Statistik.

Ende 2011, nur noch Wochen bis zum Jahreswechsel. Und irgendwo im Land sitzt ein Mann in einer Behörde, der die Nerven verliert.

Wie er heißt, wo sein Schreibtisch steht? Dazu macht der Bundesrechnungshof in seinem vertraulichen Bericht keine Angaben. Aber die Prüfer zitieren eine E-Mail von ihm. Eine Mail, die seine ganze Not offenbart. Und noch mehr: einen Skandal. Eine Betrugsmentalität, die sich anscheinend durch die ganze Bundesagentur für Arbeit zieht. Und noch viel mehr: Die Mail entlarvt ein System, das der Rechnungshof in diesem Bericht nun als krank beschreibt, geradezu irre, mindestens aber irregeleitet.

Die deutsche Arbeitsverwaltung.

Der Mann, der die Mail verschickt, führt in seiner Agentur eines dieser Teams, die Arbeitslose in Jobs bringen sollen. Was seine Vermittler tun, wird gezählt, beziffert, und am Ende sind es die Zahlen, nicht die Schicksale dahinter, die über alles entscheiden: Ob seine Agentur die Zielvorgaben von oben schafft, aus der Regionaldirektion und der Zentrale in Nürnberg. Ob sie damit im Vergleich zu anderen Agenturen vorn oder hinten liegt. Ob der Mann und seine Vorgesetzten eine große, kleine oder gar keine Leistungsprämie kassieren.
....
"Es geht darum, so viele wie möglich aus der Berechnung zu bekommen, mit allen Mitteln, denn wir haben zum Jahresende ganz viele mit Arbeitslosengeldanspruch 720 Tage; die alle zusammen können unsere gute Arbeit zunichte machen."
....
"Über Sinn und Unsinn brauchen wir da nicht diskutieren, das dient einzig und allein unserer Zielerreichung. Mir ist es dabei vollkommen ,schnuppe', welche ,Fortbildung' durchlaufen wird. Wichtig ist, dass die Langläufer rausfallen."
Ein Einzelfall? Nur ein übereifriger, überforderter Teamleiter? Nicht, wenn man dem Bundesrechnungshof glauben darf. In seinem schonungslosen Prüfbericht ist die Rede von "Manipulationen" und "Entwicklungen, die dem gesetzlichen Auftrag zuwiderlaufen", er prangert "Fehlsteuerungen" und "rechtswidriges Handeln" an, er empfiehlt gegebenenfalls "personalrechtliche" und "strafrechtliche Konsequenzen". Was beim Lesen an DDR-Zustände erinnert - blinde Planwirtschaft, unbedingte Zielerfüllung, egal wie, egal warum, egal wofür -, hält der Rechnungshof nicht für die Ausnahme, sondern für Alltag in den 156 Arbeitsagenturen im Land.

Sieben Agenturen hat er für seinen Bericht drei Monate lang durchleuchtet, dazu noch sieben Regionaldirektionen eine Etage höher. "Die Tatsache, dass wir in allen geprüften Agenturen Fehlsteurungen festgestellt haben, zeigt, dass es sich um ein grundsätzliches Problem handelt", heißt es im Fazit. ....

Weiterlesen unter Quelle, drei Mal ein w und ein Punkt vor: spiegel.de/spiegel/print/d-99311751.html

Eine Behörde wie die BA, profitorientiert auszurichten, dabei die Bürger als "Kunden" (der Kunde bezahlt) zu verhöhnen, all das und noch mehr ist mit dem Grundgesetz unvereinbar.

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