Herzlich Willkommen auf den Internetseiten des Petitionsausschusses des deutschen Bundestages. Jedermann hat die Möglichkeit, Bitten oder Beschwerden an den Deutschen Bundestag zu richten.

Um direkt zu entsprechenden Bereichen zu springen verwenden Sie die Sprungmarken wie folgt:

Auf dem Bild sehen Sie ...

Diskussion zur Petition 54911

Straßenverkehrs-Ordnung

Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 140 km/h auf deutschen Autobahnen vom 21.09.2014

Diskussionszweig: Analog der Schadstoffklassen - schrittweise ABSENKUNG der Höchstgeschwindigkeit, bei Vorgaben in Zeiträumen

Helmut Krüger | 03.10.2014 - 19:29

Analog der Schadstoffklassen - schrittweise ABSENKUNG der Höchstgeschwindigkeit, bei Vorgaben in Zeiträumen

Anzahl der Antworten: 5

Es ist ja nicht nur der Kraftstoffverbrauch, es ist schlichtweg die Überforderung der menschlichen Psyche, binnen des Bruchteiles einer Sekunde adäquat zu reagieren, je höher die Geschwindigkeiten sind. Mit anderen Worten: Der räumliche und zeitliche Korridor, in dem tatsächlich auf Unplanmäßigkeiten reagiert werden kann, verengt sich umgekehrt proportional zur Geschwindigkeit.

Einmal großzügig abgesehen von dem Umstand, dass jeder erzielte "Zeitvorteil" in aller Regel wieder aufgezehrt wird durch neue Aktivitäten - also nichts gewonnen ist - geht es ganz nüchtern darum, wieviel Zeit denn so besagt durch welche Geschwindigkeit "gewonnen" wird. Ab einer spezifischen Geschwindigkeit tendiert die so bezeichnete Zeiteinsparung gegen null, weil das Tempo nicht nur nicht durchgängig, sondern nur in den allerseltensten Fälle gehalten werden kann.

Folglich ist der Gegenstand dieser Petition, wie ich das verstehe, das Abbrechen absurder Spitzen im Straßenverkehrsgeschehen.

Mit Recht, wie ich meine, aus den dargelegten Gründen.

Der Rückgang der Verkehrstotenzahlen ist weit weniger auf ein besonneneres Fahren, sondern viel mehr in den Möglichkeiten der Medizin zu finden, Menschen, die in allen bisherigen Jahrzehnten sicher dem Tod geweiht gewesen wären, am Leben zu halten bzw. den Tod erst dann eintreten zu lassen, wenn er rein statistisch nicht mehr als Verkehrsunfalltod definiert wird.

Dennoch, so meine ich, kommt es darauf an, die Diskrepanz zwischen der Leistungsfähigkeit der zurzeit gehaltenen PKWs und dem Straßenausbauzustand einerseits und den Höchstgeschwindigkeitsregelungen andererseits nicht zu groß werden zu lassen. Deshalb kommt mir in den Sinn, die Höchstgeschwindigkeiten in dem Maße zu senken, wie es bei den Schadstoffen der Fall (gewesen) ist. Als Vorgabe für die nächsten 5 oder 10 Jahre, beginnend bei der Modellpalette mit der Richtung KLAR NACH UNTEN.

Schrittweiser Ausstieg aus überzüchteten Fahrzeugen, hin zu jenen, die ein zivilisatorischeres Straßenverkehrsverhalten nach sich ziehen und die die "Fehlerhaftigkeit", also Fehleinschätzungen menschlicher Reaktionen nicht gleich mit dem Tod ahnden. Ob nun definiert als Verkehrstoter oder als im Krankenhaus paar Tage später an "anderen Ursachen" Gestorbener.
158 Personen finden diesen Beitrag hilfreich

Emsland | 10.10.2014 - 09:27

Ich stimme Ihnen im Großen und ganzen zu kriegen, jedoch ist die Diskrepenz zwischen menschlicher Reaktionsfähigkeit und höheren Geschwindigkeit bereits gesetzlich geregelt.

Darum geht es hier ja nicht, anderfalls könnte man das Tempolimit auch subjektivieren mit einem Eintrag im Führerschein. Gefährlicher Standpunkt.

6 Personen finden diesen Beitrag hilfreich

PvdL | 09.10.2014 - 18:18

Warum sollen schadstoffreie Automobile einer Geschwindigkeitsbegrenzung unterworfen werden, wenn der Schadstoffausstoß die Begründung dazu sein soll?

8 Personen finden diesen Beitrag hilfreich

rupert1159 | 04.10.2014 - 00:46

Pkw: optimiert,mit Kat,die mal gelegentlich auch > 140 fahren auf ca 5(?)% der AB,sollen also das Problem sein?Ihr Ernst?

4 Personen finden diesen Beitrag hilfreich

Nutzer1909254 | 03.10.2014 - 23:38

Zitat: von Nutzer1106666
Ach, wissen Sie, dieses Gejammer mit dem ach so geringen Zeitvorteil… Ich erkenne ich jedes Mal am eigene Leibe wie mich Schleicher Zeit kosten. Nicht auf der BAB allein, die paar Kilometer zum Job können mich 7 oder 11 Minuten kosten, allein auf ›freier‹ Strecke.

Immer dieses Gejammer der Anti-Schleicher und Richtgeschwindigkeits-Ignoranten.

Beziehen sich die CO2-Werte nicht auf die ganze Flotte, und wurden die Ziele der EU nicht erst durch den massiven Deutschen Druck direkt durch unsere DeuBuKanzlerin aufgeweicht?

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/co2-grenzen-fuer-autos-einigung-ueber-eu-abgasnormen-auf-deutschen-druck-vertagt-12618072.html
Zitat: "14.10.2013 - CO2-Grenzen für Autos - Einigung über EU-Abgasnormen auf deutschen Druck vertagt | Der Streit um Klimaauflagen für die Autobranche ist eine europäische Hängepartie. Auch das Treffen der EU-Umweltminister am Montag brachte keine Lösung. Eine Einigung wurde auf deutschen Druck vertagt." :Ende


Quelle: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/eu-parlament-beschliesst-strengere-co2-grenzwerte-fuer-autos-a-896338.html
Zitat: "Mittwoch, 24.04.2013 – 17:11 Uhr - Die Abgasgrenzwerte für Autos werden verschärft. Der Umweltausschuss des EU-Parlaments stimmte jetzt für eine Obergrenze von bis zu 78 Gramm Kohlendioxid je Kilometer. Die Regel soll ab dem Jahr 2025 gelten. Gleichzeitig machte das Parlament Zugeständnisse an die Autoindustrie." :Ende

5 Personen finden diesen Beitrag hilfreich

Nutzer1106666 | 03.10.2014 - 20:26

Ach, wissen Sie, dieses Gejammer mit dem ach so geringen Zeitvorteil… Ich erkenne ich jedes Mal am eigene Leibe wie mich Schleicher Zeit kosten. Nicht auf der BAB allein, die paar Kilometer zum Job können mich 7 oder 11 Minuten kosten, allein auf ›freier‹ Strecke.

Aber gegen die Idee mit den Schadstoffen habe ich nichts. Reale Verbräuche statt diese EU-Scherzes und dann 95g CO2, alles was das nicht erreicht bekommt die Höchstgeschwindigkeit reduziert, auf einen Wert mit dem sie nach Fahrtests diese Marge erreichen. Je fetter und übermotorisierter das Gerät desto langsamer.

6 Personen finden diesen Beitrag hilfreich