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Petition 55140

Verbraucherschutz

Gesonderte Auflistung von fructose- und laktosehaltigen Lebensmitteln vom 01.10.2014

Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass Lebensmittel, welche Fructose oder Laktose enthalten, diese gesondert in der Zutatenliste auflisten müssen, nebst Konzentrationsangaben.
Langfristig sollte über eine Einschränkung dieser Stoffe in industriellen Lebensmitteln und Medikamenten nachgedacht werden, da häufig für alle verträgliche Alternativen vorhanden sind.

Begründung

Etwa 3 von 10 Europäern leiden an der sog. Fruktosemalabsorption, einer Störung, bei der Fructose (Fruchtzucker) nicht oder nur unzureichend im Darm aufgenommen werden kann und mehrere Tage Bauchkrämpfe, Durchfall, etc. hervorrufen kann. Jedoch werden geringe Mengen in Verbindung mit Glucose meist anstandslos toleriert (siehe Konzentrationsangabe).
1 von 20.000 leidet gar an einer Fructoseintoleranz, welche gar Lebensgefährlich sein kann.
Leider ist bei vielen Produkten nicht ersichtlich, ob und in welcher Konzentration Fructose enthalten ist. Meist findet man nur die Aufschrift "Zucker", Produkte, welche natürlicherweise Fructose enthalten, haben gar keine Kennzeichnung. Bspw. dürfte den wenigsten Bewusst sein, dass Vollkornprodukte, Haferflocken oder Erdnüsse reichlich Fructose enthalten. Ein Spießrutenlauf für Betroffene.
Nebenbei stützen neue wissenschaftliche Erkenntnisse, dass eine erhöhte Aufnahme von Fructose Übergewicht fördert und eine Leberzirrhose begünstigen kann, da dieser erst in der Leber umgewandelt werden muss. Auch Diabetiker würden davon profitieren.

Wenigstens 15% der Deutschen leiden an einer Laktoseintoleranz. Auch diese geht mit den unangenehmen Symptomen einher, welche oft lange Zeit anhalten. Auch hier werden kleine Mengen (wie z.B. in Hartkäse oder Butter) anstandslos toleriert. Deshalb wäre auch hier wäre eine Kennzeichnung mit Konzentrationsangabe sinnvoll.
Laktose wird häufig als Trägersubstanz in Tabletten verwendet, ungeachtet dessen, dass dies für viele ein Ausschlusskriterium ist. Oft genug steht leider keine Alternative zur Verfügung.

Beide Störungen treten häufig gleichzeitig auf, was es Betroffenen doppelt schwer macht. Zuckerunverträglichkeiten sind der häufigste Grund für länger anhaltende Verdauungsstörungen, welche mit Arbeitsunfähigkeit und einer langen Phase des Leidens für die Betroffenen einhergehen. Langfristig sollte erreicht werden, dass diese Stoffe seltener in Lebensmitteln und Medikamenten eingesetzt werden.

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