Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass Lebensmittel mit künstlich versetztem Alkohol in jedem Fall deklariert werden müssen.
Begründung
Häufig behinhalten lose verkaufte Lebensmittel in Restaurants oder Landgasthöfen unwissentlich Alkohol. Das stellt allerdings für manche Personengruppen ein Problem dar. Denn das leckere Dessert oder die Soße zum Hirschbraten auf einer bewirteten Geburtstagsfeier, der Hochzeitsgesellschaft oder beim normalen Besuch im Lokal kann mit Rotwein, Weißwein oder Rum verfeinert sein. Der Vorgang selbst ist nicht in Frage zu stellen oder verwerflich, sondern der Umgang mit einer Deklarationspflicht muss verbessert werden, um bestimmte Personengruppen zu schützen. Mit der Richtlinie 2007/68/EG der Kommision der europäischen Union
vom 27. November 2007 führt man in Deutschland die Deklarationspflicht 2015 für Allergene ein. Eine gute Informationsquelle für Betroffene.
Insbesondere Schwangere Frauen dürfen während ihrer Schwangerschaft keinerlei Alkohol zu sich nehmen. Weiterhin betrifft das Kinder und Jugendliche sowie Fahranfänger, die ohnehin nicht in den Genuss von Alkohol kommen sollten. Die Fahranfänger könnten ungünstig in Unwissenheit Gefahr laufen Alkohol zu konsumieren und bei der nächsten Polizeikontrolle in die Falle laufen. Suchtkranke stellen eine Risikogruppe dar und so kann dort ein geringer Konsum unter Umständen zu einem Rückfall führen. Als letzte Personengruppe können exemplarisch auch Allergiker genannt werden.
Bei der Petition geht es nicht um die Deklaration von gesunden bzw. natürlichen Formen von Alkohol durch Obst- oder Milchgärung sondern um die Kennzeichnung von beigeführtem künstlichen Einsatz von geringsten Mengen. Ziel der Eingabe ist es, die Situation zu verbessern und darauf hinzuwirken, das Verbraucher sich besser informieren können und eine bewusste Entscheidung treffen ohne in eine Gefahr aus Unwissenheit zu laufen.
Unterscheiden wir jetzt in "Guten" ( = natürlichen) und "Bösen" ( = künstlichen ) Alkohol ?
Ethanol (und darum geht es hier) ist chemisch immer gleich, egal wie es erzeugt wurde. Ganz davon abgesehen, dass auch der "industrielle" Alkohol nicht anders entsteht wie der "natürliche" ... nämlich durch die biologische Umsetzung von Zucker in Ethanol durch Hefen.
Insofern ist also die geforderte Unterscheidung Unfug - der "Gute", ökologisch dynamische Alkohol hat die gleiche Wirkung wie der "Böse" industrielle Alkohol.
Wenn als Kennzeichnung geringster Mengen, dann bitte auch konsequent auch überall wo Alkohol drin ist. Wobei der Petent wahrscheinlich am liebsten Schockbilder wie bei Tabakverpackungen möchte, oder ?
Und ganz am Rande, unter uns: Alkohol entsteht auch ganz natürlich im Körper, als Abbauprodukt und durch ganz natürliche Umsetzung von Zucer im Darm - durch dort ganz natürlich vorkommende Hefen. Das reicht nicht für einen Rausch, aber eine Promillegrenze von 0 (exakt NULL) geht deswegen eh' nicht. Sucht hin oder her. Und unter dem Aspekt macht eine Kennzeichnung beliebig geringer Gehalte auch keinen Sinn ...