Herzlich Willkommen auf den Internetseiten des Petitionsausschusses des deutschen Bundestages. Jedermann hat die Möglichkeit, Bitten oder Beschwerden an den Deutschen Bundestag zu richten.

Um direkt zu entsprechenden Bereichen zu springen verwenden Sie die Sprungmarken wie folgt:

Auf dem Bild sehen Sie ...

Petition 55321

Kundenschutz im Telekommunikationsbereich

Festlegung eines monatlichen Limits für digitale kostenpflichtige Zusatzkäufe durch Minderjährige vom 13.10.2014

Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass jegliche in Deutschland für Minderjährige angebotenen Spiele, die die Möglichkeit anbieten, Zusatzinhalte für echtes Geld zu erwerben (sog. In-App Käufe bzw. free2play Spiele), als Voreinstellung ein vernünftiges, monatliches Limit für diese Einkäufe festlegen müssen (z.B. 50 €). (Die Möglichkeit dieses Limit später zu ändern, ist akzeptabel und erwünscht).

Begründung

Digitale Zusatzkäufe und sog. free2play Spiele boomen zur Zeit und sind finanziell sehr lukrativ für den Hersteller. Leider stellen sie aber auch eine Kostenfalle dar, da ein Nutzer immer in nicht direkt zuordenbare Alternativwährungen umtauschen muss, Übersichten wie bisher getätigte Käufe oder monatliche Kosten existieren entweder nicht, oder überfordern oft normale Nutzer bzw. deren Eltern. Ein Hersteller selbst hat allerdings kein Interesse daran diese Situation zu ändern, denn solche Spiele finanzieren sich primär durch einen kleinen Anteil an Spielern, die bereit sind sehr große Summen auszugeben, absichtlich oder versehentlich.

Immer wieder muss man Nachrichten lesen, in denen über Minderjährige berichtet wird, die unvorstellbare Summen für solche Einkäufe ausgegeben haben, da sie schlicht den Wert dieser Einkäufe nicht einschätzen können. Beispiel gehen bis zu 40.000 € in nur einem Monat und ob dieses Geld dann zurück erstattet wird, hängt stets von der Kulanz der Betreiber ab. Erste Anbieter (Apple) haben hier bereits eingelenkt und eine sinnvolle standardmäßige Grenze eingerichtet, dies stellt allerdings nur einen sehr kleinen Teil des Marktes dar.

Da es unwahrscheinlich ist, dass der Markt sich hier selbst reguliert, da es keinerlei Motivation für die Hersteller gibt dies zu tun, benötigt es eine allgemeingültige Regelung "von oben", die Minderjährige schützt, aber gleichzeitig das Geschäftsmodell weiterhin lukrativ macht. Ich denke, eine voreingestelltes, aber vom Nutzer beliebig änderbares, monatliches Limit in vernünftigen Höhe, stellt hier einen guten Kompromiss dar. Eltern müssen keine Angst haben plötzlich mit 5-stelligen Rechnungen konfrontiert zu werden nur weil ihr Kind "ein bisschen im Internet" war, andere Nutzer haben eine einfache Möglichkeit ihre Ausgaben zu reglementieren, und diejenigen die es wünschen, können das Limit deaktivieren und weiterhin Einkäufe in beliebigen Summen tätigen.

Startbeitrag für neuen Diskussionszweig schreiben