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Petition 56204

Forschungsaufträge

Mehr finanzielle Mittel zur Erforschung von Endometriose bei Frauen vom 01.12.2014

Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen , ...
dass mehr Geld in die Forschung von alternativen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten von Frauen mit Endometriose investiert wird. Zudem sollte es für Frauen mit Endometriose möglich sein, auch psychologische Beratungen sowie alternative Therapieverfahren durch die Krankenkasse finanzieren zu lassen.

Begründung

Alleine in Deutschland leiden rund 40.000 Frauen (Schätzung von 2012) an der gutartigen, aber heimtückischen Krankheit Endometriose. Obwohl man die Krankheit seit beginn der 70er Jahre kennt, hat man bis heute keinen schonenderen Weg gefunden, als den operativen. So werden Bauchschnitte gemacht. Nicht nur zur Befunderhebung sondern auch zur Behandlung der Schmerzen. Leider führen die Operationen nur selten zu einer (wie häufig von Medizinern prophezeit) langfristigen Besserung der Beschwerden. Die beschwerdefreie Zeit nach einer OP liegt bei ca. 3-6 Monaten. Hinzu kommt, dass auch die OP Verwachsungen und Narben begünstigt. Also die selben Symptome hervorrufen kann, wie die Krankheit selber. So werden viele Frauen 3-4 Mal im Jahr operiert, ohne einen nennenswerten Erfolg verzeichnen zu können. Im Gegenteil. Die häufigen OP's und die lang- bzw. längerfristige Therapie mit Hormonen erweisen sich nicht selten als große Anstrengung mit erheblichen Nebenwirkungen.
Anders in der Naturheilkunde. Hier gibt es verschiedene Ansätze, die durchaus in der Lage sind, eine Frau auch langfristig beschwerdefrei zu machen. Ohne Hormonersatztherapie, ohne Operationen. Leider fehlt (wie so häufig) das Geld um nach alternativen Diagnose- und Therapieverfahren zu forschen bzw. die Wirksamkeit dieser unter Beweis zu stellen. So bleibt den betroffenen Frauen häufig nichts anderes übrig, als sich der momentanen Herangehensweise zu ergeben und in Kauf zu nehmen, dass diese weder eine echte Linderung der Beschwerden bringt, noch in der ist, die Endometriose effektiv einzudämmen und den Organismus zu stärken. Dabei ist gerade das bei Endometriose ein wichtiger Bestandteil. Frauen mit Endometriose leiden unter chronischen Schmerzen, unter Arbeitsausfällen und unter der Tatsache, dass diese Krankheit sowohl unter Laien als auch unter Medizinern und (bemerkenswerter Weise) sogar Gynäkologen weitestgehend unbekannt ist. Dies führt zu langen Leidenswegen und einer Zeitspanne zwischen Krankheitsausbruch und Diagnose von durchschnittlich 5-10 Jahren. Diese lange Zeit bringt nicht selten auch psychologische Probleme wie Depressionen, Autoaggression,De-sozialisierung u.s.w. mit sich. Dennoch stehen diese Frauen noch immer weitestgehend alleine da. Das muss sich dringend ändern. Denn neben Haushalt, Beruf und Kindererziehung sollte Frau sich im Falle einer chronischen Schmerzerkrankung selbst für die geeignete Therapie entscheiden können. Diese Entscheidung muss frei von finanziellen Aspekten getroffen werden können. Denn es betrifft Frauen, die im gebärfähigen- und damit auch im arbeitsfähigen Alter sind. Frauen, die sexuell aktiv sind und eigentlich in einer Phase des Lebens stehen,die von Antrieb, Energie und Tatendrang geprägt sein sollte. Nicht von monatelangen Rehabilitationsmaßnahmen nach komplizierten Eingriffen und rezidiven Beschwerden, künstlich eingeleiteten Wechseljahrsbeschwerden und Hormonersatztherapien die wiederum zu neuen Eingriffen und Beschwerden führen.

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