Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass das Bundesministerium für Gesundheit eine Kampagne zur gesellschaftlichen Aufklärung über die Hospizarbeit und Palliativmedizin startet und die für die Wahrnehmung der Interessen der Hospizdienste und Palliativmedizin maßgeblichen Spitzenorganisationen an der Umsetzung beteiligt.
Begründung
Die derzeit bundesweit geführte Debatte über den assistierten Suizid verlässt vielerorts die Sachebene, bei der die Gesellschaft weitestgehend glaubt, dass mit den Begrifflichkeiten der Sterbehilfe auch die Hospizarbeit und Palliativmedizin gemeint ist. In der Tat jedoch ist die Hospizbewegung und die Palliativmedizin dem Leben ausgerichtet und begleitet den Menschen beim Sterben. Unter dem Begriff der Sterbehilfe, wie er von verschiedenen Vereinen verwendet wird, sind erhebliche Unterschiede in den gesellschaftlichen Auffassungen festzustellen. Während unter dem Begriff „Sterbehilfe“, wie er von verschiedenen Vereinen verwendet wird, verstanden wird, dass durch die Hand eines Menschen das Leben beendet wird, sieht die Hospizbewegung und die Palliativmedizin vor, das Leben bis zum Schluss an der Hand zu begleiten.
Das Bundesministerium für Gesundheit sollte daher eine Kampagne starten, um über die vorhandenen Möglichkeiten der Hospizarbeit und der Palliativmedizin zu informieren, bei dem sämtliche Rechtsansprüche- und entstehende Kosten der Gesetzlich- und Privatversicherten aufgeführt werden sollten.
Je besser die Gesellschaft informiert ist, je höher steigt die Nachfrage zur Hospizarbeit und Palliativmedizin.