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Diskussion zur Petition 61453
Verbraucherschutz
Keine Umsetzung von Artikel 20 Tabakproduktrichtlinie 2014/40/EU (elektronische Zigaretten) vom 07.10.2015
Diskussionszweig: E-Zigarette ab 16 ?
Ich bin der Meinung, dass Kinder und Jugendliche weder Ruchen, Alkohol trinken noch Dampfen SOLLTEN. Ebenso sollten sie andere Stimulanzen wie Koffein weitgehend meiden.
Ich möchte hier lediglich zum Nachdenken anregen, ob das hohe moralistische Ross, auf dem auch viele (längst erwachsene) Dampfer reiten, in seinem Galopp nicht womöglich genau das zerschmettert, was es eingentlich erreichen will: Die Gesundheit der Jugend.
Wie gesagt, ich befürworte NICHT, dass Jugendliche anfangen zu Dampfen. Es ist meines Erachtens aber unerlässlich, das Gesamtbild zu betrachten und die Konsequenzen eines Verbots und mögliche Alternativen gründlich zu durchdenken. Und ich habe den Eindruck, dass bei vielen aus dem durchaus lobenswerten Bestreben des Jugendschutzes ein Dogma wurde, das keinen anderen Gedanken als ein Verbot zuläßt.
Jeder, der (verständlicherweise) spontan ein Verbot fordert, sollte innehalten und überlegen, ob das wirklich die beste Lösung ist. Oder ob das womöglich mehr Schaden als Nutzen anrichten könnte. Nicht immer ist das Bauchgefühl ein guter Ratgeben.
Die Interessengemeinschaft E-Dampfen e.V. schrieb in einer Stellungnahme, die als offener Brief an die Mitglieder verschiedener Bundesratsausschüsse ging:
Quelle: http://ig-ed.org/2015/11/stellungnahme-ig-ed-an-den-bundesrat-zum-jugendschutzgesetz/
Augenscheinlich wurde sie komplett ignoriert.
Hier nun weitere Argumente, die meines Erachtens FÜR eine Freigabe ab 16 sprechen:
Quelle: https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2015/_10/_07/Petition_61453/forum/Beitrag_349899.html
Public Health England kommt in einer großen Metastudie zu dem Schluss, dass das Dampfen wenigstens 95% weniger schädlich ist als Rauchen.
Auch wenn immer so getan wird, als müssten die Jugendlichen beschützt werden, weil sie keine Ahnung hättten, was sie tun, so sind sie sich durchaus bewusst, etwas Verbotenes zu tun und können einen Teil der Konsequenzen ihrer Handlungen durchaus abschätzen.
Da man als Jugendlicher immer mit dem Verlust des illegalen Objekts rechnen muss, spielen die mit den Anschaffungskosten verbundenen "Verlustängste" durchaus eine gewichtige Rolle in den Entscheidung, welches der verbotenen Laster Ziel heimlicher Experimente wird. Ein weiterer Gedanke, der diese Entscheidung beherrscht, ist die Entsorgung des "Beweismaterials" im Falle des Erwischtwerdens. Angesichts der relativ hohen Kosten für eine richtige Dampfausrüstung ist die wesentlich schädlichere Tabakzigarette hier deutlich im Vorteile.
Das gilt natürlich nur so lange, wie das Dampfen nicht durch exzessive "Regulierungen" als Genussmittel noch unattraktiver als Zigaretten wird.
Ich hoffe, damit eine sachliche Diskussion zu einem sträflich übersehenen Aspekt anregen zu können und werde mich auch gerne daran beteiligen.
Polemische Vor-, An- und Einwürfe werde ich ignorieren.
Ich stehe auch nicht für eine Verbrennung auf dem Scheiterhaufen zur Verfügung.