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Diskussion zur Petition 61453

Verbraucherschutz

Keine Umsetzung von Artikel 20 Tabakproduktrichtlinie 2014/40/EU (elektronische Zigaretten) vom 07.10.2015

Diskussionszweig: Dämonisches Diacetyl

Zillatron | 20.01.2016 - 22:47

Dämonisches Diacetyl

Anzahl der Antworten: 2

Besonders die "Experten" des BfR präsentieren den Fund von Diacetyl (im Wortprotokoll der Anhörung am 11.1.2016 als "Tier-Acetyl"{sic] interpretiert ;) ) unheilschwanger-bedrohlich. Ja sicher, muss nicht unbedingt sein, aber deswegen gleich den Exorzisten rufen?

Wieviel ist den wirklich drin und was bedeutet das für einen Raucher, der umsteigen will? Könnte das eine Epedemie der "Popkornlunge" auslösen?
Zitat:
Ein durchschnittlicher Raucher nimmt durch Tabakrauch bis zu 8.660 µg Diacetyl am Tag auf und damit knapp 1.000 mal mehr als im Durchschnitt in dieser Studie gefunden wurde.
Tabakrauchen gilt zwar ansonsten als Risikofaktor für jede Menge Krankheitsbilder, jedoch nicht als Risikofaktor für die sog. „Popkorn-Lunge“.
[...]
Selbst wenn man das Kinderaroma „Pfirsich Schnapps“ mit den 238,9 µg Diacetyl als Extrembeispiel heranzieht, bleiben wir immer noch 12fach unter der besorgniserregenden Menge von 2.864 µg.
[...]
Da ein Durchschnittlicher Raucher am Tag ca. 6.020 bis 8.660 µg Diacetyl aufnimmt und der niedrigste Wert ab dem ein Fabrikarbeiter an BO erkrankte und vorher Diacetyl einatmete, bei 2.864 µg /8h war: Müssen Raucher Angst haben, an BO zu erkranken?

Einfache Antwort: Nein, müssen sie nicht! Zigarettenrauch ist kein Risikofaktor für BO!
[...]
In Deutschland gibt es einen Grenzwert für Diacetyl. Dieser MAK-Wert ist 70 µg pro m³.10

Dieser MAK-Wert gibt die maximal zulässige Konzentration eines Stoffes als Gas, Dampf oder Schwebstoff in der (Atem-)Luft am Arbeitsplatzan, bei der kein Gesundheitsschaden zu erwarten ist, auch wenn man der Konzentration in der Regel 8 Stunden täglich, maximal 40 (42) Stunden in der Woche ausgesetzt ist.

Wenn ich nun diesen Grenzwert von 70 µg pro m³ auf 8 h hochrechne, komme ich auf einen offiziellen Wert von 280 µg Diacetyl über 8 h – bei dem kein Gesundheitsschaden zu erwarten ist! Der oben angeführte Mittelwert aus der Studie von 9 µg pro Tag sind damit gerade einmal 3,2 Prozent.

Das kann man beim besten Willen nicht als „Bedenklich“ bezeichnen!

Quelle: http://blog.rursus.de/2015/12/diacetyl-es-ist-einfach-dinge-kompliziert-zu-machen/

Warum also diese Aufregung?
Muss wirklich jede Mücke als Säbelzahnmammut dargestellt werden?
Gibt es womöglich keine Untersuchungen, mit denen man nachweisen könnte, dass eine echte Gesundheitsgefahr besteht?

Cui bono?
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