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Diskussion zur Petition 64429

Geschlechterspezifische Fragen

Verschärfende Gesetzgebung hinsichtlich Gewalt und Ausgrenzung von Männern und Jungen vom 07.03.2016

Diskussionszweig: Hintergründe die nachdenklich machen Teil 1: Der Fall des Maskenmannes und "unauffällige" Ermittlungspannen

ernüchternd | 11.04.2016 - 19:53

Hintergründe die nachdenklich machen Teil 1: Der Fall des Maskenmannes und "unauffällige" Ermittlungspannen

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Der Fall: Maskenmann“,

der aus einem von Bremer Schulklassen belegtem
Schullandheim vom so genannten „Maskenmann“ entführt und ermordet
worden ist, galt als ein weiteres Beispiel von Behördenversagen.

Schon vor der Entführung und Ermordung des Jungen, meldeten sich zwei
Begleiterinnen einer anderen Schulklasse, während ihres Aufenthaltes im
Schullandheim Wuhlsbüttel bei der Polizei. Während einer ihrer üblichen
Kontrollgänge, haben sie in einer Nacht einen Schatten auf dem Flur der
Herberge gesehen, der anschließend durch den Speisesaal huschte, um
danach aus dem Fenster zu verschwinden. Dort wurden ihre Angaben aus
verschiedenen Gründen jedoch nicht ernst genommen.

Jahre vorher kam es nicht nur in dem Schullandheim Gerdshütte, in der
Nähe von Bremen, bei Kirchseelte, in der Wildeshauser Geest gelegen,
das auch von Grundschulklassen aus Bremen-Findorff belegt wird oder
wurde, zu einem ähnlichen Ereignis. Zum Glück hier ohne Entführung und
Ermordung eines Jungen.

Eine Akteneinsicht diesbezüglich wurde während späterer Ermittlungen
wichtig. Die Akte ist zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits vernichtet
gewesen, da die zuständigen Beamten, in der Dienststelle vor Ort, davon
ausgingen, dass der ihrer Meinung nach zu Grunde liegende Fall des
Hausfriedensbruches oder Einbruchversuches bereits verjährt gewesen
sei. Er wurde nicht mit dem Tatvorgenen des Sexualstraftäters, der
damals schon aktiv war, zeitnah in Verbindung gebracht.

Der Name dieses Schullandheimes ist demnach auch nicht in die Liste
weiterer Tatorte in Schullandheimen oder Zeltlagern aufgenommen
worden, die ohnehin schon sehr lang ist.

Auch ein Junge aus Scheeßel, der aus einem Internat entführt wurde, ist
Wochen später tot in den Verdener Dünen gefunden worden. Er wurde
ebenso im Sand verscharrt ermordet aufgefunden, wie ein Junge, der in
Schleswig Holstein aus dem Zeltlager „Selker Noor“ entführt worden ist.
Seinen Leichnam fand man in einer Sanddüne an der dänischen Kste.

Ein weiterer Junge ist in den Niederlanden ebenfalls von einem
Kinderzeltlager entführt und in einer Fichtenschonung tot aufgefunden
worden. Die Leiche eines in Westfrankreich verschwundenen Jungen,
wurde Wochen später, mit einem Betonklotz beschwert, in einem nahe
gelegenen Teich versenkt gefunden. Der Täter hielt sich zu den
Zeitpunkten der Tat immer in der Nähe der Tatorte auf. Beide Taten
konnten ihm jedoch nicht nachgewiesen werden.

Über 40 Taten konnte der Täter allein an Jungen im Stadtteil Horn-Lehe,
in Bremen begehen, bevor die Polizeibehörden an die Öffentlichkeit traten.
Er schlich sich über im Sommer des Nachts offen stehende
Terrassentüren, zumeist in Einfamilienhäuser ein, von denen er wusste,
dass dort Jungen mit ihren Familien leben. Dort verging er sich an ihnen in
ihren eigenen Betten und verschwand danach wieder.

Vor rund zwei Jahren brachte der Hinweis eines mittlerweile jungen
Mannes aus Bremen-Findorff die Ermittler endlich auf die richtige Fährte.
In einem Fahndungsaufruf wurde über den Tter berichtet. Die Vermutung,
dass es sich um einen Mann handeln müsse, der schon lange Zugang zu
Kindern und insbesondere zu Jungen aus beruflichen Gründen gehabt
haben müsse, wurde in diesem Zusammenhang ebenfalls geäußert.

Daraufhin erinnerte sich der Hinweisgeber daran, dass ihm als Junge ein
Betreuer einerJugendfreizeit seltsam vorkam. Der wollte nämlich genau
von einigen Jungen wissen, wo sie wohnten, wie sie lebten oder ob sie ein
eigenes Zimmer im Hause oder der Wohnung ihrer Eltern hätten und wo
im Hause es sich befand.

Zahllose weitere sexuell motivierte Gewaltstraftaten gegen Jungen, die
nicht umgebracht worden sind, gingen vermutlich ebenfalls auf das Konto
des Täters, der zuletzt in Hamburg mit Jungen arbeitete und dort
festgenommen wurde.
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