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Diskussion zur Petition 66785

Arbeitslosengeld II

Änderung des § 28 Abs. 3 des Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (Bedarfe für Bildung und Teilhabe) vom 19.07.2016

Diskussionszweig: Warum so wenig Mitzeichnungen?

MagBon | 28.08.2016 - 08:02

Warum so wenig Mitzeichnungen?

Anzahl der Antworten: 2

Durch einen Beitrag gerade im ndr.info bin ich aud diese Petition aufmerksam geworden. Sie war ohne genauere Angabe nicht so einfach zu finden. Google zeigte mehr zu HartzIV-Sanktionen an. Dennoch wundert mich die relativ geringe Zahl der Mitzeichnungen. Die Diakonie ist doch eine große Organisation - nicht nur in Niedersachsen. Hat sie nicht genug "gestreut"?
Denn das Thema ist wichtig und richtig, Viele Kinder sind davon betroffen. Aber an den Kommentaren erkennbar ist deren soziale Schicht nicht dabei. Ist die Petition für diese vllt. zu "akademisch" formuliert und das Verfahren zu kompliziert?
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MagBon | Tue Aug 30 23:13:11 CEST 2016 - Tue Aug 30 23:13:11 CEST 2016

Danke, das könnte wirklich eine Erklärung sein, aber eine, die wenig Hoffnung macht. Was tun?
Abwarten und auf "bessere Zeiten" warten?

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Ursula1955 | Mon Aug 29 23:12:45 CEST 2016 - Mon Aug 29 23:12:45 CEST 2016

Klar, die Petition könnte einfacher formuliert sein. Aber ich (langzeitarbeitslos, keine Kinder) glaube nicht, dass das der Grund für das Desinteresse ist. Der Grund dürfte sein, dass Arbeitslose und andere "Verlierer" sich kaum politisch engagieren!
Sie verzichten auch häufig auf ihr Wahlrecht.

Ich habe in der Vergangenheit jahrelang Demonstrationen von Arbeitslosen mit organisiert. Unterdessen habe ich (zumindest in dieser Frage) auch resigniert.
Wenn man fragt: "Warum protestierst du nicht? Warum kämpfst du nicht mehr für mehr Rechte?", dann heißt es: "Die Bonzen interessiert es doch sowie nicht, ob wir uns aufregen."
Und wer dann schon ein bisschen "intellektueller" denkt, der sagt: So lange die Arbeitslosen und die Armen in der Minderheit sind (Zwei-Drittel-Gesellschaft) regiert die Politik an denen vorbei. Und wenn die eine Petition einreichen (oder jemand tut das für sie), dann interessiert das die Regierenden sowieso nicht.

Und dann kommt noch ein weiteres Problem hinzu (siehe dazu meine Beiträge, auf dem anderen Diskussionsstrang).

Es gibt zweierlei "Armut" - die Armut derer, die Sozialleistungen bekommen, und die Armut derer, die keine Sozialleistungen bekommen, sich aber auch als "Arme" sehen.

Und deswegen sehen viele ("Arme" ohne Sozialleistungen, aber auch sozial engagierte Außenstehende) ein Problem darin, dass viele Petitionen eben nur Extrawürste ausschließlich für Sozialleistungsempfänger fordern.

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