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Diskussion zur Petition 69270

Arbeitslosengeld II

Einführung einer Aufteilung von langzeitarbeitslosen Leistungbeziehern nach SGB II vom 05.01.2017

Diskussionszweig: Wortwahl?

Nutzer597079 | 07.07.2017 - 06:20

Wortwahl?

Anzahl der Antworten: 0

Ich hätte diese Petition möglicherweise mitgezeichnet, allerdings ist mir die Wortwahl derart suspekt, dass ich sie nicht unterstützen kann.

Über Sinn und Unsinn der zwangsverordneten Teilnahme an staatlich subventionierten ABM für arbeitslose Akademiker kann man trefflich streiten. Die subjektive, an Arbeitsvermittler(innen) delegierte Selektion der von ihnen betreuten Arbeitslosen in "arbeitswillige / arbeitsunwillige" Exemplare erinnert ein wenig an als längst überkommen geglaubte Traditionen. So etwas kann man eigentlich nur unterstützen, wenn man das Lebensrecht jedes Individuums einzig am von ihm/ihr generierten Gewinn abhängig macht, und unproduktive Menschen zu "lebensunwertem Leben" erklärt.

Den aktuell vom Markt geforderten Qualifikationsstand kann man schlechthin nicht zwangsweise vermitteln, da Intelligenz nicht vermittelt wird, sondern genetisch bedingt ist, und Erfahrung nur in jahrelanger Praxis gesammelt werden kann. Es hat seinen Grund, warum Mechatroniker derzeit als Mangelware gelten, während es gleichzeitig einen Überschuss an Akademikern gibt. Da der Arbeitsmarkt aufgrund der Vollautomatisierung und Digitalisierung eine stetig wachsende Mindestintelligenz fordert, der Durchschnitts-IQ dank Medienberieselung und abnehmender Hirnbenutzung dank mannigfaltiger "Assistenten" (und der damit einhergehenden Synapsenrückbildung) aber stetig sinkt, wird es immer mehr Menschen geben, die durch das Raster fallen, und nur noch für die Arbeitslosigkeit qualifiziert sind, wo sie dem Markt als Billigstarbeitskräfte "on demand" zum bedenkenlosen Verschleiß zur Verfügung stehen.

Abgesehen davon dienen die diversen Maßnahmen primär nicht der Weitervermittlung von Wissen oder Qualifikationen, sondern der Schönrechnung der Arbeitslosenstatistik. So können unsere Politiker mit einer Arbeitslosenquote von fünf Prozent prahlen, da die in "Maßnahmen" geparkten fünf Prozent nicht als Arbeitslose gezählt werden.
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