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Diskussion zur Petition 83888

Arbeitnehmerüberlassung

Abschaffung der Höchstüberlassungsdauer für Leiharbeitnehmer vom 11.09.2018

Diskussionszweig: Bitte an die Diskutierenden zur Offenlegung ihres Beschäftigungsstaus

Dr. Knott | 13.11.2018 - 14:04

Bitte an die Diskutierenden zur Offenlegung ihres Beschäftigungsstaus

Anzahl der Antworten: 11

Bei diesem spezifischen Thema fände ich es hilfreich, wenn die Diskutierenden offen legen würden, wie sie beschäftigt sind, dh festangestellt, leiharbeitend, öffentlich beschäftigt, unternehmerisch tätig. Bleibt natürlich jedem überlassen, das offen zu legen, aber ich fände es hilfreich, da wir ja die Lebensbedingungen und Einkommenssituation der leiharbeitend Tätigen besprechen. Ich bin unternehmerisch tätig.
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Dr. Knott | 24.11.2018 - 23:36

Schauen Sie mal in Twitter bei den Gewerkschaften rein, die pushen Ihre Sichtweise zum AÜG auch. Wäre es denn besser, wenn Randstad die Flinte ins Korn wirft und seine Arbeiter alle entlässt oder sich den moralischen verwerflichen Konsequenzen ohne Gegenwehr unterwirft: Nämlich, dass Sie die Leute jeweils 3 Monate stempeln schicken und zum Mindestlohn wieder einstellen um den Entleiher nach 3 Monaten wieder einzufangen? Ist ja nur meine unternehmer-kollegerische Sicht, aber ich frage mich, was irgendeinem der Foristen es weh tut, wenn Leiharbeiter arbeiten und Geld verdienen können? Natürlich, nicht jeder will arbeiten...

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Nutzer2222144 | 24.11.2018 - 20:52

Zitat: von Ursula1955


Denn sonst liegt natürlich der von mir geäußerte Verdacht nah, dass die Ja-Stimmen zur Petitition mehr von den "inneren" Mitarbeitern der Zeitarbeitsfirmen stammen als von den tatsächlich ausgeliehenen Personen. Denn gerade als Helfer arbeitende Leute sind ja nicht gerade bekannt für ausgeprägtes (noch dazu aktiv werdendes!) politisches Interesse.



Diese Petition wird gerade betriebsintern beim Personaldienstleister Randstad (ca. 50.000 Leiharbeiter) stark gepusht. Erklärtes Ziel sind die berühmten 50.000 Stimmen. Insofern kann ich mir das recht magere Ergebnis von derzeit rund 6.500 Stimmen nur damit erklären, dass die Leiharbeiter kein Interesse an Politik im allgemeinen oder der Petition im besonderen haben oder Ihre obige Erklärung zutrifft. Zumal es ja scheinbar eine konzertierte Aktion der Leiharbeitsfirmen zu sein scheint.

9431

Dr. Knott | 24.11.2018 - 03:58

Ich glaube nicht, dass so viele Menschen gerne lügen oder aufschneiden oder, dass Lügen oder Aufschneiden am Ende sogar der Wahrheitsfindung dient.

Die Wahrheit ist meist eh simpel, wie diese kleine Hierarchie der Jobsicherheit zeigt:
Die Absicherung des eigenen Jobs durch andere nimmt in der Pyramide nach unten ab.
Je sicherer der eigene Job um so mächtiger möchte man jede Veränderung verhindern.

Daher bitte diese Petition zeichnen! Damit die unten auch mal Ihren Job behalten können.

Im Bundestag für Volkspartei mit oberen Listenplatz
Verbeamtet
Festangestellt im öffentlichen Dienst
Festangestellt in der Automobilindustrie
Festangestellt beim deutschen Mittelstand
Leiharbeiter in der Automobilindustrie
Festangestellt im Dienstleistungsbereich
Leiharbeiter im Dienstleistungsbereich
Leiharbeiter in kleiner Servicefirma

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Dr. Knott | 17.11.2018 - 04:13

Sturheit kann gut sein bei Unternehmern, es gibt aber auch zartbesaitete, denen es bei einer Absatzkrise unangenehm ist, beim Arbeitsgericht als Beklagter auftreten zu müssen. Die wären mit entliehenen Arbeitnehmern besser dran. Jeder Jeck ist anders. Mancher singt sein Lied in Dur, der andere in Moll. Wissen Sie was, in einem unserer Nachbarländer geht folgender Witz über Deutsche: Hat ein Bauer 10 Kühe und der Nachbar nur eine, kommt der Herrgott in Barmherzigkeit zum ärmeren Nachbarn und fragt ihn, was er sich wünscht. Mmh, ich lass mal das Ende der Geschichte offen, denn wer weis schon, was die Zukunft bringt. Jedenfalls und hoffentlich keine Gesetze, durch die arme und unterprivilegierte Leute Nachteile erhalten, lieber Petitionsausschuss!

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Der_Max | 17.11.2018 - 00:09

Was ist das für ein Entleiher, der 18 Monate lang für den Arbeitnehmer viel mehr ausgibt, als wenn er ihn selbst einstellen würde? Unterstellt man sowohl die Einhaltung der Equal-Pay-Regeln, als auch, dass der Verleiher mit seiner Dienstleistung Geld verdient, bedeutet das für den Entleiher, dass einige Tausend Euro verschwendet. Stellt sich die Frage, warum er das tut. Mir fällt dazu nur Sturheit jenseits aller betriebswirtschaftlichen Vernunft ein.

Stellt sich die Frage, inwieweit es überhaupt gesetzlich möglich ist, gegen diese Prinzipienreiterei vorzugehen. Ich glaube nicht daran, weil derart sture Böcke immer eine Umgehungsmöglichkeit finden werden, wenn es ihnen sowieso nicht aufs Geld ankommt.

Und auch die ausgeliehenen Arbeitnehmer sind doch mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie weiter dort arbeiten wollen, ohne die Chance auf eine Festanstellung zu haben. Denn derartige Andeutungen sind aus den o.g. Gründen nur Lippenbekenntnisse.

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Dr. Knott | 16.11.2018 - 23:32

Ich kann mir schon vorstellen, dass jemand, der auf Grund dieses Gesetzes jetzt nach 18 Monaten seit Inkrafttreten, wo also die 18-Monatsgrenze faktisch zur Beendung von Ausleihungen führt, dass der aktiv wird. Von jemandem, der auf das Geld angewiesen ist oder dem die Arbeit Spaß gemacht hat oder der sich nicht über einen erneuten Bewerbungesmarathon freut, könnte ich mir das vorstellen - zu Recht, wie ich meine und würde ihm auch vielleicht gut tun, seine durch das Gesetz verursachten Probleme auszusprechen, für die er ja nichts kann - down by law, sozusagen.Und er hätte dann auch jetzt Zeit dazu. Ja, das könnte ich mir vorstellen und daher unterstütze ich die Petition im Sinne der katholischen Soziallehre, obwohl ich sonst mit dem Thema nichts zu tun habe.

9872

Ursula1955 | 16.11.2018 - 19:50

Zitat: von Nutzer2935344
Ich kann mich gerne "outen". Ich bin betriebsrat in einer Zeitarbeitsfirma und gehöre zu denen, die diese Petition angestrengt haben


Interessant. Und wenn vertreten Sie da? Das "innere Management" der Zeitarbeitsfirma oder die ausgeliehenen Arbeitnehmer? Ich hoff doch, letztere.

Wenn ja, dann sollten Sie vielleicht mal versuchen, die Unterzeichner der Petition dazu zu motivieren, an anderer Stelle (eine von Ihnen einzurichtende Mail-Adresse) genauere Angaben zu Ihrem Status zu machen. Das wäre für den Petitionsausschuss vermutlich hilfreich.

Denn sonst liegt natürlich der von mir geäußerte Verdacht nah, dass die Ja-Stimmen zur Petitition mehr von den "inneren" Mitarbeitern der Zeitarbeitsfirmen stammen als von den tatsächlich ausgeliehenen Personen. Denn gerade als Helfer arbeitende Leute sind ja nicht gerade bekannt für ausgeprägtes (noch dazu aktiv werdendes!) politisches Interesse.

9046

Dr. Knott | 16.11.2018 - 13:23

Ja, gute Sache, ich hab’s versucht auf Twitter zu bewerben. Interessant dabei: Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände und Stiftungen werden nicht aboniert, interessiert keinen. Petionsauschüssler sind erreichbar, interagieren aber ungern mit Bevölkerung. Haben Sie eine Idee, wo man Ihre Leiharbeiter Kollegen erreicht? Hab Lust und grad Zeit um ein bisschen Wind zu machen.

9438

Nutzer2935344 | 16.11.2018 - 09:50

Ich kann mich gerne "outen". Ich bin betriebsrat in einer Zeitarbeitsfirma und gehöre zu denen, die diese Petition angestrengt haben

9288

Dr. Knott | 16.11.2018 - 05:57

Nichts scheint gern wie es ist. Die Absicherung des eigenen Jobs
durch andere nimmt in dieser Pyramide ab.
Im Bundestag für Volkspartei mit oberen Listenplatz
Verbeamtet
Festangestellt im öffentlichen Dienst
Festangestellt in der Automobilindustrie
Festangestellt beim deutschen Mittelstand
Leiharbeiter in der Automobilindustrie
Festangestellt im Dienstleistungsbereich
Leiharbeiter im Dienstleistungsbereich
Leiharbeiter in kleiner Servicefirma

Unternehmer sind zwar unten, aber die oben die oben brauchen deren Steuern.
Also überläßt man die billigen Leiharbeiter in den kleinen Servicefirmen der SPD und der
Hans Böckler, damit die mehr Arme retten können, deren Beschäftigtigungsverhältnisse sie
illegalisiert und deren Verdienstmöglichkeiten sie nebenbei beschnitten haben.
Da die Leiharbeiter in den Putzkolonnen eh sozial am Rand stehen, hört keiner auf die. Und wer
glaubt schon Geschäftsführern von Zeitabeitsfirmen, ist doch Leistungsgesellschaft
ganz unten!

Ich hab das erst verstanden durch die Ausnahmeregelungen im AÜG für starke Branche mit Tarifvertrag wie Autoindustrie . In der Autoindustrie braucht man die Leiharbeiter um in einer Absatzkrise schnell Personalkosten zu senken. Die Leiharbeiter eehöhen so die Arbeitsplatzsicherheit der Festangestellten.

Daher meine Bitte, dass jeder seinen Hintergrund und damit seine potentiellen Interessen offen legt.

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